Der Kleine Pauly. Lexikon der Antike

ursi

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Das klassische Nachschlagewerk über die Welt der Antike in fünf Bänden
Der Kleine Pauly entsprang dem Wunsch, die Welt der Antike einem weiteren Kreis von Interessenten zugänglich zu machen. Die Auswahl der Stichwörter und ihre lexikographische Behandlung orientieren sich an den Bedürfnissen des wissenschaftlich arbeitenden Benutzers, machen es darüberhinaus aber auch zum Standardwerk für alle, die sich rasch und zuverlässig über die Antike informieren wollen. Selbst eine flüchtige Durchsicht zeigt, wie vielseitig das Werk angelegt ist. Es reicht von der Vor- und Frühgeschichte bis zum Nachleben der Antike, von Mythen und Sagen bis zu den Kirchenvätern. Nachbarwissenschaften und Grenzgebiete werden weitgehend berücksichtigt ... "Niemals wird der Benutzer mit trockenem Zusammenstellungen oder Literaturhinweisen abgespeist: jeder Beitrag ist ein lebendig geschriebender Forschungsbericht." Die Welt

Der Kleine Pauly. Lexikon der Antike, Auf der Grundlage von Pauly's Realencyklopädie der klassischen Altertumswissenschaft • Ziegler, Konrad, Sontheimer, Walter (Hrsg.) • DTV • 1979 • 5 Bände

Buchempfehlung von Napoleon :
Der Kleine Pauly ist das Standardwerk zur Antike für den Hausgebrauch.
Die fünf Bände des mittlerweile im Taschenbuchformat erhältlichen Mammutwerkes sind gefüllt mit einer Auswahl (teilweise) gekürzter Artikel aus der RE sowie neuverfassten.
Inhaltlich wird alles (selbst für den ottonormal Altphilologen) relevante abgedeckt :
Vom Alltag über bedeutende Persönlichkeiten hin zur Mythologie in der römischen, griechischen, jüdischen, ägyptischen Geschichte - so gut wie kein Thema wird ausgelassen.
Jeder Artikel folgt einer strengen Gliederung: Worterklärung, eigtl. Artikel und schließlich noch umfangreiche Literaturangaben.
Aufgrund der Worterklärung eignet sich der Kl. Pauly auch hervorragend für Menschen ohne Latinum oder Graecum. Die einzelnen Beiträge zeichnen sich ausnahmslos durch ihren Umfang und die hohe Qualität aus, was angesichts der namhaften Autoren allerdings auch nicht verwunderlich ist. Durch die von Auflage zu Auflage modernisierten Literaturangaben wird der Kleine Pauly zur ersten Anlaufstelle bei jeglicher Fragestellung an die Antike.
Die Texte sind manchmal aufgrund ihrer enormen Informationsdichte nicht unbedingt einfach zu lesen und es empfiehlt sich das Lexikon der Alten Welt zum Thema Alltag als Sekundärliteratur.
Eine Anschaffung ist unbedingt empfehlenswert, denn man erhält für die 90 Euro nicht nur das Standardwerk zur Antike, sondern auch noch ein aktuelles, umfangreiches bibliographisches Verzeichnis.
 

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Gute Buchempfehlung, der Pauly ist echt gut. Allerdings auch ein wenig tricky, wenn man bestimmte Persönlichkeiten sucht, wie z.B. Caesar, da man alle Personen unter ihrem Gens-Namen findet. WEnn man das erst mal raus hat, ist es eine wahre Fundgrube ;)
 
Römische Namen bestehen aus drei Teilen.
Praenomen, also Vornamen. Diese sind meistens furchtbar einfallslos, oft einfache Zahlen.
Nomen Gentile (hier als Gensnamen "verdeutscht") ist der Name der Familie.
Der letzte Name ist der sogenannte Cognomen. WIr würden Spitznamen sagen, auch wenn dies nicht ganz stimmt.
In einigen Familien wurde es übliche, gewissen "Zweigen" des Gens einen bestimmten Cognomen mitzugeben, was nicht selten auch zu einer Anhäufung der Namen führen kann.

Jedes bessere Nachschlagewerk listet die Mitglieder der Familien auf.
Zum nachschlagen einzelner Personen eignet sich zudem die RE oder auch die Neue Pauly Reihe ganz gut.
 
Tib. hat das Ganze ja schon erklärt, vllt sollte man noch sagen, dass in der Spätantike, wohl ab den 4.Jh auch bei den Römern einfache "christliche" Namen stark auf den Vormarsch waren, und die alte 3-Teilung aufgeben wurde.
 
Vielleicht sollte man noch erwähnen, warum ein 5-Bändiges Werk "Der kleine Pauly" heißt.
Es gibt nämlich noch den eigentlichen Pauly. Der heißt "Der neue Pauly" und ist gerade fertig herausgekommen mit 13 Bänden, 4 Bänden Rezeptionsgeschichte + 1 Band Register. Soeben erscheinen noch die Supplementbände. Der erste ist gerade raus: "Herrscherchronologien".

Fingalo
 
dann nennen wir aber auch noch das Ursprungswerk:

Pauly's Realencyklopädie der Classischen Altertumswissenschaft, herausgegeben von Pauly-Wissowa, welches glaub ich noch ne ganze Anzahl mehr Bände hat ( 1890-1980 rum erschienen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sheik schrieb:
dann nennen wir aber auch noch das Ursprungswerk:
Pauly's Realencyklopädie der Classischen Altertumswissenschaft, herausgegeben von Pauly-Wissowa, welches glaub ich noch ne ganze Anzahl mehr Bände hat ( 1890-1980 rum erschienen)
J.P. Metzler Verlag, 83 Bände (bis 1992) für schlappe 10.750 €.

Fingalo
 
fingalo schrieb:
Eher ein ausgewachsener Schnapp.
Oder man geht in die nächste Uni Bibo wo das Ding meistens rumsteht ;)
Zur vervöllständigung: Abgekürzt wird das Ganze entweder einfach "Pauly" oder auch "RE", für die Realencyclödädie...
@ Tiberius: Danke! Wußte das nicht mehr! :bussi:
 
fingalo schrieb:
Vielleicht sollte man noch erwähnen, warum ein 5-Bändiges Werk "Der kleine Pauly" heißt.
Es gibt nämlich noch den eigentlichen Pauly. Der heißt "Der neue Pauly" und ist gerade fertig herausgekommen mit 13 Bänden, 4 Bänden Rezeptionsgeschichte + 1 Band Register. Soeben erscheinen noch die Supplementbände. Der erste ist gerade raus: "Herrscherchronologien".

Fingalo
Wobei ich mit dieser Ausgabe nicht völlig glücklich bin. Es würde jetzt und hier zu weit führen, auf Details einzugehen, darum will ich eigentlich nur anmerken, dass für den "Hausgebrauch" der "Kleine Pauly" durchaus genügt. :yes:
Und ansonsten gibt es ja noch Bibliotheken. ;)
 
Auf den "Neuen Pauly". Beispielsweise habe ich Probleme mit den - in meinen Augen unzureichenden - Biographien hellenistischer Persönlichkeiten. Bei einem so umfangreichen Werk erwarte ich mehr als die manchmal recht dürftigen Angaben dazu. :(
 
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