paracelsus
Neues Mitglied
Einer Anmerkung in der "Geschichte der Hexenprozesse" von Soldan und Heppe entnehme ich, dass Juden nie der Hexerei angeklagt wurden. Im ersten Moment musste ich beinahe grinsen und dachte, na klar, die Muslime wurden auch nicht angeklagt, weil es zu der Zeit in den betroffenen Gebieten ganz einfach keine gab! (Da lag mit Reformation und Gegenreformation doch wohl schon innerhalb der christlichen Religion genug Ärger in der Luft). Nach dieser Erstreaktion aber kamen mir doch Zweifel, weshalb man jene überflüssige Bemerkung dann überhaupt in ein solches Résumé der Hexenprozesse einfließen lassen sollte. Gab es also doch z.B. im Deutschland des 15. - 17. Jahrhunderts ein so ausgeprägtes Judentum, dass es in der Geschichte der Hexenverfolgung eine Rolle spielte? Und weshalb wurden dann die Juden nicht verfolgt? Ist nicht das Hexereiverbrechen gestützt auf die Häresie, das Abschwören Gottes? Hätten die Juden das nicht ebenso tun können wie die Christen? Waren sie nicht vielmehr schon von vornherein verdächtig durch die andere Religion, die doch gewiss stets als Ketzerei galt?
Ich mag mich dumm anstellen, ich bin wahrhaft kein Theologe ;-),
LG paracelsus
Ich mag mich dumm anstellen, ich bin wahrhaft kein Theologe ;-),
LG paracelsus