hjwien
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In der Magazinausgabe der "Berliner Zeitung" dieses Wochenendes ist ein Interview erschienen mit Bernd Hausberger, einem Herausgeber einer neuen Globalgeschichte, die im Mandelbaum-Verlag erschienen ist.
Eines der zentralen Themen des Interviews ist das 16. Jh. und seine Bedeutung für die Globalisierung und die Frage, ob die Globalisierung eine Europäisierung war oder nicht.
Dabei kommt zur Sprache, daß China ja damals die bedeutendste Wirtschaftsmacht war und auch technologisch am höchsten entwickelt, was allerdings im scharfen Kontrast zu seiner beginnenden Isolierung stand. Hausberger deutet Thesen an, daß man im damaligen China schon eine Art Motor für die Weltwirtschaft sehen kann. Ich gebe mal einige Kernsätze an:
""Ohne den chinesischen Silberhunger hätte die lateinamerikanische Wirtschaft - und also die europäische - nicht funktioniert."
"Hätte es in China keine Industire gegeben, deren Produkte weltweit gerne teuer bezahlt wurden, wäre das lateinamerikanische Silber wesentlich weniger wert gewesen."
Ich komme dabei ins Grübeln. Zunächst frage ich mich, wieweit es zu dieser Zeit schon direkte Handelskontakte gab, oder wieviel über Zwischenhändler abgewickelt wurde, denn die großen handelskompanien entshehen doch erst später und fahren vor allem Indonesien an. Zum anderen wüßte ich gern, was das für eine umfassende chinesische Industrie gewesen sein soll? Außer Porzellan und Seide fällt mir erstmal nicht soviel ein, und da würden mich auch die Warenmengen interessieren. Tee kommt doch erst später als Interessenmagnet, oder? Außerdem würde ich den Beginn des chinesischen Exotismus in Europa ja eher ins 18 Jh. setzen.
Eines der zentralen Themen des Interviews ist das 16. Jh. und seine Bedeutung für die Globalisierung und die Frage, ob die Globalisierung eine Europäisierung war oder nicht.
Dabei kommt zur Sprache, daß China ja damals die bedeutendste Wirtschaftsmacht war und auch technologisch am höchsten entwickelt, was allerdings im scharfen Kontrast zu seiner beginnenden Isolierung stand. Hausberger deutet Thesen an, daß man im damaligen China schon eine Art Motor für die Weltwirtschaft sehen kann. Ich gebe mal einige Kernsätze an:
""Ohne den chinesischen Silberhunger hätte die lateinamerikanische Wirtschaft - und also die europäische - nicht funktioniert."
"Hätte es in China keine Industire gegeben, deren Produkte weltweit gerne teuer bezahlt wurden, wäre das lateinamerikanische Silber wesentlich weniger wert gewesen."
Ich komme dabei ins Grübeln. Zunächst frage ich mich, wieweit es zu dieser Zeit schon direkte Handelskontakte gab, oder wieviel über Zwischenhändler abgewickelt wurde, denn die großen handelskompanien entshehen doch erst später und fahren vor allem Indonesien an. Zum anderen wüßte ich gern, was das für eine umfassende chinesische Industrie gewesen sein soll? Außer Porzellan und Seide fällt mir erstmal nicht soviel ein, und da würden mich auch die Warenmengen interessieren. Tee kommt doch erst später als Interessenmagnet, oder? Außerdem würde ich den Beginn des chinesischen Exotismus in Europa ja eher ins 18 Jh. setzen.