Inka/Maya und Azteken

Flori

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Als Columbus bei seiner ersten Entdeckungsreise auf den Bahamas landete. Welcher Stamm lebte dort die Mayas Azteken oder Inka.
Die inka lebten ja im Hochland von Peru die Azteken lebten quasi im heutigem Mexico und die Maya im nördlichen Teil von Südamerika.
Nur wer lebte auf den ganzen Inseln oder waren dortweitere kleine Stämme??


Hatten die Stämme untereinander Krieg ?
Die Inka waren ja das mächtigste Volk, wurden alle Stämme von den Spaniern platt gemacht???
 
Waren das nicht die Kariben - und daher auch Karibik?

Nein, Arawak. Die Kariben kamen vom südamerikanischen Festland und vertrieben bzw. Unterwarfen die Arawak der Antillen nach und nach von Süd nach Nord. Im übrigen zählen die Bahamas nicht zur Karibik.


@Flori: Stöber doch mal ein wenig bei Wiki, schau dir dort die Geschichte der jeweiligen dich interessierenden Länder an. So wirst du dir einen recht vernünftigen Überblick auch über die indigenen Völkerschaften verschaffen können. :)
 
Als Columbus bei seiner ersten Entdeckungsreise auf den Bahamas landete. Welcher Stamm lebte dort die Mayas, Azteken oder Inka.
Die Inka lebten ja im Hochland von Peru die Azteken lebten quasi im heutigem Mexico und die Maya im nördlichen Teil von Südamerika.
Nur wer lebte auf den ganzen Inseln oder waren dort weitere kleine Stämme??


Hatten die Stämme untereinander Krieg ?
Die Inka waren ja das mächtigste Volk, wurden alle Stämme von den Spaniern platt gemacht???

Die Maya lebten im Bereich der Halbinsel Yucatán, die größtenteils zu Mexico gehört. Es gibt dort auch den Staat Belize. Nur teilweise auf Yucatán, aber dennoch Mayagebiet, war das heutige Guatemala. Von einem Reich der Maya kann man nicht sprechen, vielmehr von einer Vielzahl von Stadtstaaten.
Die Azteken lebten rund um den See, auf dessen größter Insel ihre Hauptstadt Tenochtitlán lag. Sie selbst nannten sich Meschika im Spanischen des 16. Jhdts. als Mexica wiedergegeben (x=sch, heute x=ch wie in Kachel). Daher zunächst der neue Name ihrer Hauptstadt Ciduad de Mexico, Mexiko-Stadt, von dem sich seit 1810 schleichend der Landesname Mexico etabliert hat.

In der Karibik lebten die Völker der Kariben, der Arawak und der Taíno, das sind v.a. Sprachgruppen.

Die Spanier haben nicht "alle platt gemacht", sondern gemeinsam mit indianischen Völkern andere indianische Völker bekämpft. Sowohl Cortés, als auch später Pizarro griffen auch auf einheimische Aufgebote zurück.
 
nachdem die Spanier mit Hilfe von anderen indianischen Stämmen weitere Stämme vernichtet hatten wie z.b die Inka indem sie die Führungseilte umgebracht haben.
Rissen die Spanier sich diese gebiete unter den Nagel und errichteten Kolonien, dazu beuteten sie die Indianer als Sklaven aus.
Sie bedienten sich der Rohstoffe und trieben damit Handel?
Weil die Indianer nach und nach starben aufgrund von einfachen Infektionen kauften die Spanier den Portoguisen Sklaven aus Afrika ab (Neger).
Diese Sklaven wurden dazu eingesetzt Kolonien zu errichten und z.b. Im Bergbau nach Rohstoffen zu schürfen wie Gold oder ähnliches.


Ist das soweit im groben richtig??
 
Nachdem die Spanier mit Hilfe von anderen indianischen Stämmen weitere Stämme vernichtet hatten, wie z.B die Inka indem sie die Führungselite umgebracht haben.
Von Vernichtung würde ich nicht sprechen. Es wurden zwar ganze Völker ausgerottet - auf den meisten Karibikinseln gibt es keine indianische oder indianischstämmige Bevölkerung mehr - aber dieses Massensterben vollzog sich über den Umweg von Krankheiten. Selbst wenn die Spanier den Willen zur Vernichtung der Indianer gehabt hätten, hätte ihnen dennoch die Logistik gefehlt.
Es ist auch nicht so einfach, dass man sich der Elite entledigte. Dies war nur ein Weg, die Herrschaft zu übernehmen. Ein anderer war die Zusammenarbeit und die Legitimation der spanischen Herrschaft nach europäischen Vorbildern: Heirat und religiöse Begründungen.
Ein wichtiger Chronist der Eroberung der Andenregion ist z.B. der Sohn eines spanischen Offiziers und einer Inkaprinzessin: Garcilaso (Inca) de la Vega. Der Zusatz Inca unterscheidet ihn von einem gleichnamigen Renaissance-Dichter.

Rissen die Spanier sich diese Gebiete unter den Nagel und errichteten Kolonien, dazu beuteten sie die Indianer als Sklaven aus.
Das ist das Encomienda-System. Es war religiös begründet und basierte in der Theorie auf einem gegenseitigen Geben und Nehmen: Der Encomendero ('Bevollmächtigter') sollte die die Indianer in religiösen Fragen unterweisen und sie zivilisieren - europäische Arroganz ist hier nicht von der Hand zu weisen - die Indianer sollten z.B. Anbautechniken lernen (die meisten kannten aber sehr wohl Anbautechniken). Das Ziel war die Erziehung zu Christen. Das Problem allerdings ist, dass dieses System nicht funktionierte, weil die meisten Encomenderos zwar formal katholisch waren, aber an sich ganz andere Interessen verfolgten. Die Wurzel hierfür muss man in der Reconquista suchen. http://www.geschichtsforum.de/88783-post39.html

Weil die Indianer nach und nach starben [...], kauften die Spanier den Portugiesen Sklaven aus Afrika ab (Neger).

Diese Sklaven wurden dazu eingesetzt Kolonien zu errichten und z.b. Im Bergbau nach Rohstoffen zu schürfen wie Gold oder ähnliches.

Ist das soweit im groben richtig??

Der Begriff "Neger" wird heute nicht mehr verwendet, weil er zu sehr nach "Nigger" klingt. Die Schwarzafrikaner wurden nicht importiert, um Kolonien (also Siedlungen) zu errichten, sondern als billige und rechtlose Arbeitskräfte, die, wie Du schon schreibst, im Bergbau, aber auch auf Plantagen eingesetzt werden konnten.
 
Aber allem in allem kann man davon sprechen das die Indianer von den Europäern bzw. Spaniern ausgebeutet wurden?

Was waren dann letztendlich die folgen der Entdeckung für die Indianer und die Europäer?
Könnte man sagen Europas Handel bekam einen Aufschwung und blühte auf da neue Sachen wie Baumwolle Kartoffel etc. von Amerika kamen?

Eine Folge für die Ureinwohner muss dann gewesen sein das die Europäer sie fast ausrottetetn.
Eine weitere Konsequenz wäre dann ja noch das heute viele Afroamerikaner in Amerika leben, denn sie wurden von den Spaniern als Sklaven eingesetzt.

War Spanien zu dieser Zeit die größte Handelmacht in Europa?

Was für eine Rolle spielte Portugal dabei bzw. deren Kolonien die sich in Südamerika erstreckten blieben sie im Süden weil Jahre zu vor der Tordesillas gültig war und sie bereits einige Kolonien dort errichtet hatten.
Wenn man sich Amerika allgemein betrachtet fällt ja auf das viele Städtenamen wie Los angeles oder San Francisco spanisch angehaucht sind.
Und die Landessprache in vielen teilen Südamerikas ist ja auch portugiesisch.

Was meinst du mit reqonquista genau? ( das ,das letzte islamische Reich auf Spanischem Boden vernichtet wurde?)
 
Aber alles in allem kann man davon sprechen, dass die Indianer von den Europäern bzw. Spaniern ausgebeutet wurden?
Ja.
Was waren dann letztendlich die folgen der Entdeckung für die Indianer und die Europäer?
http://www.geschichtsforum.de/f14/folgen-der-entdeckung-amerikas-19005/

Könnte man sagen Europas Handel bekam einen Aufschwung und blühte auf, da neue Sachen wie Baumwolle, Kartoffeln etc. von Amerika kamen?
Ja, und nein. Einerseits kamen natürlich neue Produkte nach Europa und von dort nach Amerika, welche das Leben z.T. total verändert haben. Besonders interessant ist hier die Kartoffel, die sich z.B. wunderbar für das an Lössböden arme Irland eignete, in dessen Westen kaum anderes Gemüse angebaut werden konnte, deshalb zur Monokultur wurde und daher besonders anfällig für Krankheiten :)rechts: Great Famine).
Die Edelmetallzufuhr überforderte den europäischen Markt und führte zur Inflation. In Spanien selbst fand kaum noch Wertschöpfung statt. D.h. niemand war mehr zu produktiver Arbeit bereit.

Was für eine Rolle spielte Portugal dabei bzw. deren Kolonien die sich in Südamerika erstreckten blieben sie im Süden weil Jahre zu vor der Tordesillas gültig war und sie bereits einige Kolonien dort errichtet hatten.
Wenn Du Dir mal eine Karte mit Brasilien und eine Karte mit der Demarkationslinie des Vertrages von Tordesillas ansiehst, wirst Du erkennen, dass Brasilien weitaus größer ist, als die für Portugal vorgesehenen Gebiete in Südamerika. Dies erklärt sich zum einen aus der langsamen Erschließung des Urwalds, zum anderen aus Kriegsbeute aus portugiesisch-spanischen Auseinandersetzungen. Die wurde meist gegen Land des späteren Brasilien ausgetauscht.

Wenn man sich Amerika allgemein betrachtet fällt ja auf das viele Städtenamen wie Los Angeles oder San Francisco spanisch angehaucht sind.
Und die Landessprache in vielen Teilen Südamerikas ist ja auch Portugiesisch.
Portugiesisch ist die Landessprache Brasiliens. Der Süden der heutigen USA war ursprünglich auch spanisches Kolonialgebiet: Texas, New Mexico, Florida, Arizona, California, Nevada, Colorado, Oregon.

Was meinst du mit Reconquista genau? Dass das letzte islamische Reich auf Spanischem Boden vernichtet wurde?

Re - 'zurück' - conquista - 'Eroberung'. Reconquista ist die "Rückeroberung" der iberischen Halbinsel in den Händen muslimischer Herrscher durch die katholischen Königreiche im Norden der iberischen Hablinsel. Mit der Reconquista wurde ein für Spanien ganz spezifisches Gesellschaftssystem geschaffen, dass es in anderen mittelalterlichen Gesellschaften Europas so nicht gab. Es gab kaum Hörigkeit und beinahe jeder konnte sich als hidalgo bezeichnen. Das ist ein Adelstitel. Adel brauchte (bzw. durfte) aber nicht zu arbeiten. Es war ein Qualitätsmerkmal, nicht arbeiten zu müssen. Ganz anders die nachmittelalterliche bürgerliche Gesellschaft, in der sich die Eliten durch Arbeitsleistung definieren.
 
Was für eine Rolle spielte Portugal dabei bzw. deren Kolonien die sich in Südamerika erstreckten blieben sie im Süden weil Jahre zu vor der Tordesillas gültig war und sie bereits einige Kolonien dort errichtet hatten.
Wenn man sich Amerika allgemein betrachtet fällt ja auf das viele Städtenamen wie Los angeles oder San Francisco spanisch angehaucht sind.
Und die Landessprache in vielen teilen Südamerikas ist ja auch portugiesisch.

Hallo Flori, damit du mal siehst, wann wo was war, habe ich dir ein paar animierte Karten für einen groben Überblick herausgesucht:


Hoffe, es hilft dir ein wenig zur Orientierung. :)
 
Im übrigen zählen die Bahamas nicht zur Karibik.
Ich will ja nicht meckern, aber wohin gehören sie dann?
Karibik ? Wikipedia
Eigentlich in den Atlantik, ich bin überrascht, bei Wiki etwas anderes zu lesen...

Um das OT aufzuklären - denn Ihr habt irgendwo beide Recht -, hier der diesbezüglich relevante Teil des Artikels, der dies doch recht eindeutig beschreibt:
Zur Karibik gezählte Inselgruppen und Staaten schrieb:
Folgende Inselgruppen befinden sich im Atlantik, werden aber zur Karibik gezählt:

* Bahamas
* Turks- und Caicosinseln (Großbritannien)
...
Von Karibik ? Wikipedia

Und wenn wir schon bei den Artikeln der Wikipedia sind:
Westindische Inseln schrieb:
Die Westindischen Inseln (Westindien), auch Karibische Inseln genannt, sind ein Inselbogen in der Karibik. Er wird unterteilt in die Bahamas (obwohl die Bahamas geographisch im Atlantik liegen, werden sie noch zur Karibik gezählt), die Großen Antillen (Kuba, Jamaika, Hispaniola und Puerto Rico) und die Kleinen Antillen, wobei die Kleinen Antillen nochmals in die Inseln über dem Winde (Jungferninseln bis Grenada) und die Inseln unter dem Winde unterschieden werden (Isla Margarita bis nach Aruba)...
Von Westindische Inseln ? Wikipedia
Anm.: Hervorhebung durch Unterstreichung im zitierten Text von mir...
 
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