Ich finde es einfach so übersichtlicher.
Bei dem anderen Thema sind wir schon bei Seite 2, das Thema ist mit dem Titel schon recht eng, was ich gut finde, umrissen. Außerdem könnt ihr Marinefachleute doch wohl zur niederländischen Seefahrt im 17.Jh. locker soviele Seiten füllen wie zur Varusschlacht. Legt euch doch mal ins Zeug und in die Wanten! :yes:
Im Übrigen: Ich finde zwei Themen ganz gut. Denn mit dem Span. Erbfolgekrieg unter Statthalter Willem III sehe ich auch eine Zäsur in der niederländischen Rolle als Seemacht.
Zum anderen: In diesem UF gibt es bloß 147 Themen und keine 2.100 Beiträge. Im Smalltalk z.B. gibt es über 34.000 Beiträge und mehr als doppelt so viele Themen. Von daher glaube ich nicht, dass das Forum just an diesem Thread zu knabbern hat.
:winke:
On Topic:
Hatten wir nichtmal eine Aufschlüsselung zur Stärke auch der niederländischen Marine im 18.Jh.?:grübel:
Ich bin leider alles andere, als ein Experte in Marinefragen, finde aber die Diskussion überaus interessant.
In der 2. Hälfte des 17. Jhds standen die Gneralstaaten auf dem Höhepunkt ihrer Macht. bei einer Bevölkerung von ca 2 Millionen Einwohnern, unterhielten die Niederlande eine Armee von 100.000 mann und eine Handelsflotte von 4000 Schiffen, mehr, als alle anderen seefahrenden Staaten zusammen aufbieten konnten. Wirtschaftlich und selbst militärisch waren die Generalstaaten eine Großmacht, bis sich das Gesetz von Einwohnerzahl und Fläche im 18. jahrhundert durchsetzte und die Niederlande von Frankreich und GB überflügelt wurden.
Ich halte ebenfalls den Spanischen Erbfolgekrieg für eine Zäsur in der Geschichte der niederländischen Marine. Nach dem Frieden von Utrecht folgten die Niederlande im Großen der britischen Politik, und niederländisch-britische Kontingente kämpften gemeinsam sowohl in Marlboroughs Armee 1704 bei Höchstädt wie in der "Pragmatischen Armee" 1745 bei Fontenoy.
Erst mit dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gab es Ärger mit den Briten, weil die Holländer offen die Amerikaner unterstützten. Eine Seeschlacht zwischen den beiden Kontrahenten auf der Doggerbank verlief zwar unentschieden, ansonsten aber zeigte sich, dass die niederländische Flotte der britischen weit unterlegen war. Allein im Winter 1781 konnten die Briten 200 niederländische Handelsschiffe aufbringen und St. Eustatius erobern, von wo die Holländer den Amerikanern Waffen verkauften.
Die westafrikanischen Faktoreien der VWC und einige Besitzungen der VOC wurden von den Briten erobert, der Schiffsverlust der VOC allein betrug 10 Millionen Fl an Schiffsfracht.
Nur der Einsatz der französischen Marine konnte verhindern, dass Hollands lage unhaltbar wurde.