Nein, Heiratspolitik.
Nicht zuletzt trug Alfonso ja den Namen seines "spanischen" Großvaters, die Leitnamenkontinuität war kastilisch-leonesisch nicht burgundisch.
Alfonso hatte ein Problem, seine Töchter Urraca und Teresa standesgemäß unter die Haube zu bringen, denn die zur Disposition stehenden Adeligen der iberischen Halbinsel waren entweder schon verheiratet, gehörten der falschen Religion an oder waren nahe Verwandte (was Urraca nicht daran hinderte, nach ihrer Verwitwung ihren Großcousin Alfons von Aragón zu heiraten, was allerdings zu einem Krieg führte, außerdem sollen die beiden sich nicht sonderlich sympathisch gewesen sein und man munkelt von häuslicher Gewalt). Blieb der Blick über die Pyrenäen wo es eben zwei mächtige burgundische Fürstenhäuser gab, die Herzöge und die Grafen von Burgund. Mit zwei Abkömmlingen dieser Familien (die wiederum Cousins waren) verheiratete Alfons also seine beiden Töchter, Urraca und Teresa und die ältere Urraca erbte dann, nachdem der Bruder Sancho noch vor dem Vater, in der Schlacht von Úcles sein Leben verlor, das Königreich, welches sie für ihren Sohn, Alfons VII., regierte. Ihre Schwester und deren Mann erhielten die Region um Portus Cale als Lehen und deren Spross erklärtete sich dann später von seinem gleichnamigen Cousin unabhängig.
Wie gesagt, anhand des Namen Alfonso kann man sehen, dass, als dieser getauft wurde, das kastilisch-leonesische Erbe der Mutter betont werden sollte, nicht das burgundische Erbe des Vaters. Man kann nun darüber philosophieren, ob nicht die Wahl des Königsnames Alfonso nicht noch mehr darstellt, sozusagen ein politisches Programm Teresas und ihres Mannes, welches Alfonso dann zu Ende führte, aber das wäre in den zur Verfügung stehenden Quellen zu untersuchen. Ich würde das allerdings, angesicht der unsicheren Lage zur damaligen Zeit (Almoraviden, Konflikt zwischen Urraca/Alfons VII. und Alfons I. von Aragón) für eher unwahrscheinlich halten, dass hinter der Namenswahl ein solches Konzept lag.