Bedeutung der Napoleonischen Kriege für den Nationalstaatsgedanken Deutschland

Fabian90

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Guten Tag,

ich schreibe bald meine Abiturprüfung in Geschichte in Nrw und lerne derzeit für diese Abiturprüfung. Dabei ist in dem Lehrplan aufgelistet "Bedeutung der Napoleonischen Kriege für den Nationalstaatsgedanken am Beispiel Deutschlands ". Da ich bisher nur wenig Daten habe, bitte ich euch um Ergänzungen, sofern vorhanden;).

Hier meine Ausführung:
Nach der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation wurde der Rheinbund von Napoleon gegründet. Insgesamt war die Landkarte Europas durch die Hegemonialmacht Napoleons geprägt. Außer dem Rheinbund waren auch noch andere Staaten dem "Napoleonischen Reich" angegliedert. Für diese Staaten setzte Napoleon dem nach ihm benannten der Code napoleon ein, der den Bürgern der u.a. Rheinbundstaaten mehr Menschenrechte zusicherte. Aber Napoleon gewährte seinen Bürgern nicht nur Rechte, sondern verlangte von ihnen auch Untertänigkeit. So mussten bei dem Russlandfeldzug 1812 mehr ausländische Soldaten für Napoleon kämpfen als französische Soldaten. Zum größten Teil kehrten diese Soldaten auch aufgrund des harten Winters nicht mehr zurück. Diese Tatsache führte unter anderem dazu, dass sich die Bürger einzelner Staaten des Rheinbunds nicht mehr mit Napoleon identifizieren konnte, was natürlich an dem Unterschied der Nation liegt(unterschiedliche Sprache, Kultur usw.). 1813 schlossen sich einzelne Staaten unter Vorsitz Preußens zusammen, um gegen Napoleon zu kämpfen. Der preußische König Friedrich Wilhelm III richtete eine Rede an das deutsche Volk: "An mein Volk die deutsche Nation", in welchem er die BEvölkerung aufrief gegen Napoleon anzukämpfen. Dieses löste innerhalb Deutschlands ein Nationalgefühl auf , wobei sich Vereine wie zum Beispiel die Lützower Jäger bildeten, um gegen Napoleon anzukämpfen. Ein bedeutsames Ereignis diesbezüglich ist die Völkerschlacht bei Leipzig 1813 bei der es zur offenen Konfrontation von Napoleon und seinen angegliederten Staaten und Preußen, Österreich-uNgarn kam. Dabei kämpften unter anderem auch Deutsche gegen Deutsche. Bei dieser Völkerschlacht wendeten sich einige Staaten von Napoleon ab und kämpften nicht wie zuvor auf der Seite Napoleons, sondern auf der Seite Preußens.
Insgesamt ist die Wirkung auf Napoleon ambivalent. Zum einen hat er den reformbedüftigen Deutschland mehrere Rechte gegeben , welche positive Auswirkungen für Bürger und Bauern hatte. Auch hat er den Nationalgedanken in den Köpfen der Deutschen geweckt. Auf der anderen Seite ist der hohe Verschleiß an Soldaten, die für Napoleons Hegemonialmacht kämpfen sollten.
MfG
Fabian90
 
Insgesamt ist die Wirkung auf Napoleon ambivalent. Zum einen hat er den reformbedüftigen Deutschland mehrere Rechte gegeben , welche positive Auswirkungen für Bürger und Bauern hatte. Auch hat er den Nationalgedanken in den Köpfen der Deutschen geweckt. Auf der anderen Seite ist der hohe Verschleiß an Soldaten, die für Napoleons Hegemonialmacht kämpfen sollten.
MfG
Fabian90

Dass Napoleon den Nationalgedanken geweckt habe, ist hier unglücklich formuliert - schreibst du doch selbst, dass der entscheidende Aufruf (übrigens nur "An Mein Volk") von Wilh. III. stammt. Napoleon hat aber natürlich zur Verbreitung modernen Gedankengutes beigetragen (code civil) und damit mittelbar einen Beitrag zum, wie es bei Wiki heißt, "inneren Zusammenwachsen insbesondere der vergrößerten süddeutschen Staaten" geleistet - was dem Nationalstaatsgedanken Vorschub geleistet haben dürfte.

Vgl.: Rheinbund ? Wikipedia
 
Guten Tag,

ich schreibe bald meine Abiturprüfung in Geschichte in Nrw und lerne derzeit für diese Abiturprüfung. Dabei ist in dem Lehrplan aufgelistet "Bedeutung der Napoleonischen Kriege für den Nationalstaatsgedanken am Beispiel Deutschlands ". Da ich bisher nur wenig Daten habe, bitte ich euch um Ergänzungen, sofern vorhanden;).

Hier meine Ausführung:
Nach der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation wurde der Rheinbund von Napoleon gegründet. Insgesamt war die Landkarte Europas durch die Hegemonialmacht Napoleons geprägt besser Frankreichs geprägt. Außer dem Rheinbund waren auch noch andere Staaten dem "Napoleonischen Reich" angegliedert, besser mit Frankreich verbündet. Für diese Staaten setzte Napoleon dem nach ihm benannten der Code napoleon ein, der den Bürgern der u.a. Rheinbundstaaten mehr Menschenrechte zusicherte das ist sehr gewagt, der Code Napoleon bezieht sich auf das Zivilrecht und nicht Staats- bzw. Verfassungsrecht. Aber Napoleon gewährte seinen Bürgern nicht nur Rechte, sondern verlangte von ihnen auch Untertänigkeit. So mussten bei dem Russlandfeldzug 1812 mehr ausländische Soldaten für Napoleon kämpfen als französische Soldaten auch das ist gewagt, vergl. hier Grande Armée - Wikipedia, the free encyclopedia, weil dann müsstest Du zwischen damaliger staatszugehörigkeit und Nationalität unterscheiden, laß das einfach weg, Zum größten Teil kehrten diese Soldaten auch aufgrund des harten Winters nicht mehr zurück, naja da gab es auch ein paar Schlachten, den Brand von Moskau und Kutusow, vergl. hier Russlandfeldzug 1812 ? Wikipedia Hier ist zwar die Behauptung mit den mehr als die Hälfte der Grande Armee bestand nicht aus Franzosen enthalten, das ist für Dich mit Blick auf Dein Thema ein Nebenkriegsschauplatz. Diese Tatsache führte unter anderem dazu, dass sich die Bürger einzelner Staaten des Rheinbunds nicht mehr mit Napoleon identifizieren konnte, was natürlich an dem Unterschied der Nation liegt(unterschiedliche Sprache, Kultur usw.). 1813 schlossen sich einzelne Staaten unter Vorsitz Preußens nöh zusammen, um gegen Napoleon zu kämpfen. Der preußische König Friedrich Wilhelm III richtete eine Rede an das deutsche Volk: "An mein Volk die deutsche Nation" hierzu hat schon floxx geschrieben, in welchem er die BEvölkerung aufrief gegen Napoleon anzukämpfen. Dieses löste innerhalb Deutschlands ein Nationalgefühl auf , wobei sich Vereine das waren Freiwilligen Verbände und keine Vereine wie zum Beispiel die Lützower Jäger bildeten, um gegen Napoleon anzukämpfen. Ein bedeutsames Ereignis diesbezüglich ist die Völkerschlacht bei Leipzig 1813 bei der es zur offenen Konfrontation von Napoleon und seinen angegliederten Staaten und Preußen, Österreich-uNgarn das waren Rußland, Österreich, Preußen, Schweden vergl. Völkerschlacht bei Leipzig ? Wikipedia kam. Dabei kämpften unter anderem auch Deutsche gegen Deutsche das haben wir später auch noch getan, zuletzt 1866, ist m.E. ein bißchen zu polemisch, logisch aber natürlich nicht falsch. Bei dieser Völkerschlacht wendeten sich einige Staaten von Napoleon ab und kämpften nicht wie zuvor auf der Seite Napoleons, sondern auf der Seite Preußens. nein der Verbündeten s. oberen link
Insgesamt ist die Wirkung auf Napoleon ambivalent. Zum einen hat er den reformbedüftigen Deutschland mehrere Rechte gegeben das ist eine große Behauptung, die Du in Deinem Vortrag nachweisen solltest, welche positive Auswirkungen für Bürger und Bauern hatte. Auch hat er den Nationalgedanken in den Köpfen der Deutschen geweckt. Auf der anderen Seite ist der hohe Verschleiß an Soldaten, die für Napoleons Hegemonialmacht kämpfen sollten.
MfG
Fabian90

@Fabian90

Sei bitte nicht sauer, wenn ich meine Bemerkungen in Deinen zitierten Text einfüge, daß ist zwar unhöflich und auch etwas oberlehrerhaft, aber effektiver als Teilzitate von Dir zu kommentieren.

Jetzt noch ein paar links zum einlesen:

Carl von Clausewitz - Google Bücher

Konvention von Tauroggen ? Wikipedia

Lützowsches Freikorps ? Wikipedia

Preußische Reformen ? Wikipedia

Friedrich Ludwig Jahn ? Wikipedia

Ernst Moritz Arndt ? Wikipedia

Sechster Koalitionskrieg ? Wikipedia

21 Befreiung

Die Wiki-Artikel sind wiederum verlinkt, folge diesen links einfach.

M.
 
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Von mir auch noch eine kleine Ergänzung:

Nach der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation wurde der Rheinbund von Napoleon gegründet.
Genaugenommen wurde der Rheinbund bereits kurz vor der Auflösung des HRR gegründet. Dass Kaiser Franz II. seine Kaiserkrone niederlegte, war (auch) eine Reaktion darauf.
 
Nun,man sollte vielleicht noch erwähnen,daß der Nationalstaatsgedanke als politische Idee eigentlich vom revolutionären Frankreich ausging- die Legitimation der Nation wurde quasi der Legitimation durch das Gottesgnadentum des Absolutismus gegenüber gestellt.- Die Folgen waren Reformen zugunsten des Volkes aber auch das Eintreten des Volkes für die Nation,wie es sich in der "Levée en masse" und der Errichtung einer allgemeinen Wehrpflicht und eines Volksheeres im Militärwesen manifestierte
Mit den militärischen Erfolgen Napoleons (die daurch erst ermöglicht wurden)wurde diese Idee exportiert.
Somit entstand in Staaten wie Preußen und Österreich die Notwendigkeit ähnlicher Reformen (z.B. in Preußen durch die Steinschen Reformen und die Heeresreform von 1814) und einer Hinwendung zum Nationalgedanken.
Gleichzeitig fungierte Napoleon als gemeinsamer Gegner, der es notwendig machte sowohl innerstaatliche als auch Gegensätze zwischen den Staaten Resteuropas zu überwinden
 
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