Das Militär während der franz. Revolution

Heidi

Neues Mitglied
Hallo
Kann mir jemand von euch etwas über das Militär während der französischen Revolution erzählen?
LG Heidi
 
Salut Mademoiselle, habe gerade eine Facharbeit über "Die französische Infanterie im Konsulat" geschrieben... .

Bin grade noch beim letzten Feinschliff und werde sie Ihnen in spätestens 3 Stunden zur Verfügung stellen... .

In der Zeit können Sie sich einfach mal diesen Link meiner Reenactmentgruppe ansehen, er ist auch sehr informativ: http://www.demi-brigade.org .

MfG

Fritz R. Viertel
 
Facharbeit

Sollten Sie sich jedoch nicht gedulden können schauen Sie doch zunächst auch die von mir erstellten Threads Facharbeit: Frz.Infanterie und Bildersammlung: Revolutionssoldaten (o.s.ä.) an, dort finden Sie auch etwas.

Und hier ist sie (1.Teil):

Und hier (2.Teil):

Den Anhang kann ich hier vorerst noch nicht reinstellen, aber wer ihn haben möchte, melde sich bei mir per PN oder Mail... .
 

Anhänge

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Gruppenarbeit: Französische Revolution

Hallo
Im Geschichtsunterricht machen wir gerade eine Gruppenarbeit zum Thema "Französische Revolution". Mein Gebiet ist das Militär.
Zu diesem Thema hat mir meine Lehrerin folgende Punkte genannt, die ich behandeln sollte:
1. Die Nationalhymne
2. Die Einflüsse Napoleons
3. Erfolge im Krieg
4. Stationen des Militärs
Über die Nationalhymne hab ich schon einiges rausgefunden und auch über die Erfolge im Krieg, doch es wäre nett, wenn mit jemand bei den anderen Themen behilflich sein könnte.
Liebe Grüße, Heidi.
 
2. Naja die Einflüsse Napoleons finde ich ein bisschen ulkig. Bis ungefähr 1797 spielte er ja kaum eine Rolle. Erst mit dem Abschluss des Vorfriedens von Leoben handelte Bonaparte erstmalig politisch selbstständig. Insgesamt darf man ihn in der Zeit vor dem Konsulat nicht überbewerten. Er führte im Unterschied zu Jourdan und Moreau eigentlich 1796-97 nur die Truppen auf einem Nebenkriegsschauplatz, während das Gros des französischen Feldheeres in Deutschland mit wechselhaftem Erfolg vorging. Erst die Siege und die Bedrohung Wiens durch Bonapartes Armée d'Italie führten zu einer größeren Bedeutung dieses Geschehens. Österreich musste reagieren und als selbst Erzherzog Karl keine Wende herbeiführen konnte in den Frieden einlenken. Dieser war dann allerdings etwas unerhörtes, da Bonaparte ohne Zustimmung des Exekutivdirektoriums in Verhandlungen eingetreten war.

Natürlich kann man auch die Schaffung der franz. Schwesterrepubliken in Italien als Nebenerscheinung von Bonapartes Feldzug als bedeutend werten. Ähnliches geschah aber auch nach dem Zusammenbruch der Generalstaaten, welcher besonders durch die Aktionen General Pichegrus 1795 beschleunigt wurde und woraus dann die Batavische Republik entstand oder ab 1797 nach der Vereinnahmung von Kurköln mit der cesrhenaischen Bewegung.
Direkten Einfluss auf das Militär würde ich daher eher bei Lazare Carnot suchen, der ja schon unter Reobespierre eine hohe Stelle hatte und dann auch im Exekutivdirektorium saß, bis es durch das spätere Rumpfdirektorium zu dem Coup d'etat kam. Carnot galt als "der Organisator des Sieges".

3. Erfolge des Militärs
Geht es Dir dabei um konkrete Schlachten, den Kriegsverlauf oder um so was wie die Wahl der Kommandanten etc., also auch Organisation? 4. Verstehe ich so als einfachen Stichpunkt noch weniger. "Stationen des Militärs"? Geht es Dir um die Laufbahn bis in den Generalsrang oder um die Feldzugsgeschehnisse.:confused:
 
Hallo, Napoleon hatte sehr wohl schon etwas in der Zeit vor 1797 vorzuweisen:
Er hatte den royalistischen Aufstand in Paris 1795 niedergeschlagen unter dem Befehl des Direktorium noch, dann wurden die Herren dort auf ihn aufmerksam.
Carnot war zwar der, der den meisten Ruhm abbekam, aber Napoleon war sein Macher. Carnot widerum führte ihn in die elitären Salons in Paris ein, auch um ihn besser kontrollieren zu können. Es wird gesagt, dass die Verkupplung von Josephine de Beauharnais und Napoleon wesentlich wegen ihm zustande kam!

1796 bekam er den Oberbefehl über die Italienarmee, mit der er glänzende Erfolge gegen Österreich führte, eine neue Taktik anwendend: Erst schnell beim gegnerischen Heer in der Mitte sein, dann auseinandertreiben und einzeln aufreiben, v.a. mit Artillerie. Diese schnellen Siege gegen Österreich, das ein Jahr später mit dem Vertrag von Campo Formio seine Herrschaft über Norditalien verlor, brachten Napoleon viele Sympathien ein, und dieser begann nun, vom Ruhm beseelt, auch eine politische Karriere anzustreben.
 
Hallo, Napoleon hatte sehr wohl schon etwas in der Zeit vor 1797 vorzuweisen:
Er hatte den royalistischen Aufstand in Paris 1795 niedergeschlagen unter dem Befehl des Direktorium noch, dann wurden die Herren dort auf ihn aufmerksam.
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Carnot war zwar der, der den meisten Ruhm abbekam, aber Napoleon war sein Macher. Carnot widerum führte ihn in die elitären Salons in Paris ein, auch um ihn besser kontrollieren zu können. Es wird gesagt, dass die Verkupplung von Josephine de Beauharnais und Napoleon wesentlich wegen ihm zustande kam!

2.
1796 bekam er den Oberbefehl über die Italienarmee, mit der er glänzende Erfolge gegen Österreich führte, eine neue Taktik anwendend: Erst schnell beim gegnerischen Heer in der Mitte sein, dann auseinandertreiben und einzeln aufreiben, v.a. mit Artillerie. Diese schnellen Siege gegen Österreich, das ein Jahr später mit dem Vertrag von Campo Formio seine Herrschaft über Norditalien verlor, brachten Napoleon viele Sympathien ein, und dieser begann nun, vom Ruhm beseelt, auch eine politische Karriere anzustreben.
1.
Ich dachte das war Barras, der die beiden zusammen gebracht hatte, weil er sie loswerden wollte. Aber da verschwimmt ohnehin ziemlich viel in den Erinnerungen, zumal sich die Memoiren von Barras, Talleyrand und die angeblichen Erinnerungen von Bonaparte auf St. Helena bedeutend widersprechen.
2.
Zumindest als Bonaparte in Italien ankam, galt er noch als ein Niemand, am ehesten als ein Günstling des Direktoriums. Erst allmählich schnallten die Divisionsgeneräle unter dem General en Chef, wen sie da vor sich hatten. Sicherlich war diese Strategie recht geschickt, aber in Deutschland hatten die franz. Armeen diese kaum nötig, weil sie ohnehin oftmals zahlenmäßig überlegen waren.
Von einer besonderen Ausnutzung der Artillerie habe ich bis jetzt noch nichts gelesen, aber er kannte sich in der Tat damit aus.

Ich wollte nur davor warnen, Bonaparte überzubewerten. Als er 1799 aus Ägypten kam, wo er eigenmächtig seine Armee im Stich gelassen hatte, wurde er zwar euphorisch begrüßt, aber neben ihm gab es eben auch andere Publikumslieblinge wie Hoche, der leider viel zu früh starb, Augreau und vor allem Moreau, der aber möglicherweise nichts von einem Coup d'etat wissen wollte und deswegen auf Bonaparte angeblich verwiesen haben soll. In einigen Büchern wird betont, dass der Staatsstreich durch einen hohen Militär nur eine Frage der Zeit gewesen sein soll und eine Frage des wer, weil verschiedene Kandidaten in Frage kamen. Napoleons Bruder Lucien war politisch ambitioniert und das gab den Ausschlag.
 
Ja, Brissotin!

Man sollte Napoleon nicht überbewerten. Er war ein Mann mit sehr zwiespältigen Enscheidungen und Charakterzügen.

PS: Bei Austerlitz triumphierte er mit 75 000 Soldaten und 139 Geschützen gegen 90 000 gegenerische Soldaten mit 278 Geschützen.
Soviel dazu, dass er mit mehr Soldaten nur triumphierte...
 
Was genau meinst du mit "Stationen des Militärs"???

Die größten Garnisonsstädte oder die Organisation oder den Aufbau des Heeres oder was genau... ???
 
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