Salzsteuer - Gabelle

da Pery

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Auch Gabelle genannt, war sie die verhassteste Steuer in ganz Frankreich zur Zeit der Revolution. Der König hatte das Monopol auf den Salzhandel. Als solches war es ihm möglich die Preise und die Besteuerung zu bestimmen. In Zeiten der Finanznot, wie sie sich zum ende des 18. Jahrhunderts in Frankreich abzeichneten erhöhte Ludwig XI. die Salzsteuern immer mehr. Zudem mussten die Untertanen in einigen Verwaltungsgebieten eine bestimmte Mindestmenge Salz käuflich erwerben, welches mitunter eine horrende Besteuerung unterworfen war. Der Großteil eines durchschnittlichen Gehaltes wurde hierbei für diese indirekte Steuer aufgebracht.[1]

Die Salzsteuer war so verhasst, weil sie ein Grundnahrungsmittel betraf, das man nicht sparen konnte und, weil sie, wie alle indirekten Steuern, die Armen verhältnismäßig mehr belastete. Salz benötigte man zum Pökeln von Fleisch und zum Backen von Brot. Es war praktisch unabdingbar ohne Salz auskommen zu wollen. Die Erhöhung der Salzsteuer war ein weiterer Grund für die Verteuerung des Brotpreises. Jedoch war die Gabelle nicht in jeder Region gleich. Es gab auch Gebiete in denen keine Salzsteuer zu zahlen war. Im Prinzip könnte man Frankreich in sechs heterogene Steuerregionen unterteilen. Diese Disparität zwischen den einzelnen Gebieten förderte den Unmut der verarmten Landbevölkerung zuzüglich der bestehenden Probleme.[2]

So marginal wie die Situation ist, sich selbst Salz am Meer zu sieden, so hart waren die Strafen für ungesetzlichen Salzhandel, -abbau und –schmuggeln. Jahrelanges rudern auf einer Galeere im Mittelmeer drohten dem, der einmal beim Salzschmuggel erwischt wurde. Beim zweimaligen Nachweis einer Tat gab es die Todesstrafe.

Die Salzsteuer ist nur ein Beispiel für die Steuerwillkür der ersten beiden Stände gegenüber den Bauern. Das Salz, eines der Elementarsten Grundnahrungsmittel, wurde so hoch versteuert, dass die Nahrungsmittelpreise in ungeahnte Höhen schossen. Als die Revolution in Paris ausbrach entledigte die Landbevölkerung sich eines Großteils davon.


[1] Vgl. Teske, Willy; Das Salzsteuer-Gesetz; Hamburg, Berlin, Bonn, 1953.; S. 53 ff und 78ff.


[2] Furet, François; Kritisches Wörterbuch der Französischen Revolution; S. 886.






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seh ich das jetzt richtig? oder überbewerte ich die salzsteuer im steuerreigen der franzosen???

auf die salzsteuer wollte ich meine argumentation der revolution auf dem land aufbauen... drum frag ich lieber noch mal nach...
hoff jemand hat sooo weit ahnung von wiso... :-]
 
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