Spannungen zwischen Frankreich und Österreich

Kalliope

Neues Mitglied
Hallo

kann mir vielleicht jemand bei dieser Frage weiterhelfen?

Warum kommt es im 17. und frühen 18. Jahrhundert zu Spannungen zwischen Frankreich und Österreich?

danke
 
Im Wesentlichen sind diese Spannungen nichts Anderes als die Fortsetzung der Konflikte aus dem 16.Jahrhundert. Frankreich fühlte sich durch den enormen Machtzuwachs der Habsburger bedroht und hatte (nicht nur, aber auch) allein schon aufgrund geographischer Gegebenheiten (Spanien, Spanische Niederlande, italienische Besitzungen) allen Grund dazu. Auch Frankreich wollte expandieren, und unter dem prägenden Sonnenkönig Louis XIV., aber auch einflussreicher Persönlichkeiten wie Kardinal Richelieu erreichten diese Bemühungen neue Dimensionen. So wurde ein grosses, schlagkräftiges, stehendes Heer entwickelt (im Europa des 17. Jahrhunderts, wo immer noch nach Bedarf aufgestellt wurde, ein Novum, Ausnahme OR), man kümmerte sich verstärkt um die Flotte und daraus resultierend um die Kolonien in Übersee. Wichtig war den Franzosen in Europa die Westgrenze, die sie nach Osten korrigieren wollten, sowie die Befreiung aus der habsburgischen (spanisch - österreichischen) Umklammerung. Die Chance bot sich im Spanischen Erbfolgekrieg Anfang des 18. Jahrhunderts, als die habsburgisch - spanische Linie ausstarb und mehrere Prätendenten aus verschiedenen innereuropäischen Verwandtschaftsbeziehungen, darunter ein Enkel Louis (aus der Linie Bourbon - Anjou), in Frage kamen, dessen Thronbesteigung nach Ende des Krieges durchgesetzt wurde (unter der Bedingung, dass sich die benachbarten Königreiche niemals in Personalunion vereinen würden, da dies das kontinentale Gleichgewicht erheblich aus den Fugen gebracht hätte).

Das alles aber wirklich nur als ganz grober Überblick.
 
Zurück
Oben