Biographisches Lexikon zum Dritten Reich

Leopold Bloom

Aktives Mitglied
Wer waren "die Nazis"? Wer gehörte zu den großen Verbrechern, wer eher zu den kleineren? Was taten sie vorher, wie erging es ihnen nach 1945? Zeitzeugen, die sich noch an die Namen einstiger Größen erinnern können, gibt es immer weniger. Für ein Nachschlagewerk ist man daher dankbar.
In dem Biographischen Lexikon geben mehr als 500 Lebensläufe Auskunft über die Führungsfiguren des Dritten Reiches. Die Autoren der einzelnen Artikel entstammen größtenteils dem renommierten Münchner Institut für Zeitgeschichte oder seinem Umkreis.

Die knapp und pointiert geschriebenen Artikel, etwa zu den Hauptfiguren wie Göring, Himmler, Goebbels oder Hess, bieten, liest man sie hintereinander, zugleich eine Art Kompaktkurs zur Geschichte des Nationalsozialismus; allein die zehn Seiten über Adolf Hitler (Hermann Graml) dürfen als kleines Meisterwerk gelten.

Der Herausgeber Hermann Weiß hat nicht nur Nazis aufgenommen, sondern auch Gestalten der Zeitgeschichte und Personen, die zu den Wegbereitern Hitlers gehört haben oder oft in die Nähe der Nazis gerückt worden sind, wie den Industriellen Krupp, den Freiburger Philosophen Martin Heidegger oder den Schriftsteller Ernst Jünger. Auch wichtige Nazigegner werden berücksichtigt, vor allem aus dem militärischen Widerstand.

Der Band ist mehr als ein Nachschlagewerk für Fachleute: Es handelt sich um ein Lesebuch zum NS-Staat für jeden historisch Interessierten
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben