Geschichte eines Buches: Adolf Hitlers "Mein Kampf" 1922-1945

ursi

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Selten ist ein Buch fesselnder als das Buch, von dem es handelt. Welche Welten liegen oft zwischen dem attraktiven Originalwerk und der Dissertation darüber oder zwischen Primärliteratur, wie Literaturwissenschaftler es nennen, und der sie sezierenden Sekundärliteratur. Eine krasse Ausnahme bildet Othmar Plöckingers Studie über Hitlers Mein Kampf. Sie ist von der ersten Seite an packend zu lesen, was nicht darauf zurückgeführt werden darf, dass er leichtes Spiel hatte, das Original, Hitlers Buch, zu übertreffen, das schon Zeitgenossen ungenießbar fanden. Plöckingers Arbeit fasziniert, weil sie die Lesenden mit liebgewonnenen Legenden konfrontiert, um sie zu ihrer anhaltenden Überraschung eine nach der anderen zu zerstreuen, dies alles überzeugend belegt, präzise und detailgenau wie eine Dissertation, dabei aber in leserfreundlicher Wissenschaftsprosa vorgetragen.

Othmar Plöckinger • Geschichte eines Buches: Adolf Hitlers "Mein Kampf" 1922-1945 • Oldenbourg • 2006 • 632 Seiten



Rezension: http://iasl.uni-muenchen.de/rezensio/liste/Blaschke3486579568_1853.html

http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/553/83470/

Buchempfehlung von Mercy
 

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Das muss ich mir mal besorgen.
Bei "Mein Kampf" bin ich schon nach den ersten drei Seiten eingeschlafen. Aber es stand eben Hitler als Autor drauf.
 
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