Wer sich mit dem Antisemitismus im Dritten Reich beschäftigt, stösst unweigerlich auf die Person Julius Streichers und seines Hetzblattes "Der Stürmer". Die Zeitung hatte eine große Verbreitung, einmal durch den Verkauf und zusätzlich durch die sogenannten "Stürmerkästen", die an vielen öffentlichen Orten die neueste Ausgabe umsonst zeigten.
Bücher über die Inhalte des Stürmers gibt es auch in Deutsch recht viele. Wer aber nach einer Biografie des Herausgebers sucht, muß auf englischsprachige Literatur ausweichen. Fast alle Nazigrößen wurden in den Jahren nach den Urteilen von Nürnberg mehrfach gründlich historisch-biografisch und publizistisch bearbeitet.
Julius Streicher wurde am 16.10.46 gehängt und blieb ein gemiedenes Objekt der Forschung. Vielleicht, weil er selbst bei seinen Parteifreunden unbeliebt war, ja als widerlich und gefährlich eingeschätzt wurde? Er galt als so leicht durchschaubar, schon zu Lebzeiten so primitiv und verkommen, daß es bis heute kaum jemand für erhellend erachtet, sich mit diesem Mann länger zu beschäftigen.
Man überließ es den Amerikanern und ihrer intensiven Antisemitismusforschung diese Aufgabe anzugehen. Professer Randall Bytwerk, bis 1985 an der Southern Illinois University', jetzt am Calvin College hat sich seit Jahrzehnten auf Rhetorik und Propaganda spezialisiert. Er ist auch der führende Kopf des "German Propaganda Archive", das eine enorme Menge an Propaganda-Material bearbeitet hat und für die Forschung zur Verfügung stellt.
Professor Bytwerk hat 1983 seine Streicher-Biografie "Julius Streicher. Nazi Editor of the Notorious Anti-Semitic Newspaper "Der Sturmer' " veröffentlicht. Sie gilt bis heute, nach mehreren Auflagen, als das fundamentale Grundlagenwerk zur Person Streichers und seiner Zeitung. Bytwerks Buch füllte 1983 eine Lücke, beinhaltet schwer zu beschaffende Quelleninformationen und ist bis heute unbestritten die Pflichtlektüre für Antisemitismusforscher.
Geschrieben und empfohlen von Arne
Randall L. Bytwerk • Julius Streicher. Nazi Editor of the Notorious Anti-Semitic Newspaper Der Sturmer • Cooper Square Press • 2001 • 264 Seiten
Bücher über die Inhalte des Stürmers gibt es auch in Deutsch recht viele. Wer aber nach einer Biografie des Herausgebers sucht, muß auf englischsprachige Literatur ausweichen. Fast alle Nazigrößen wurden in den Jahren nach den Urteilen von Nürnberg mehrfach gründlich historisch-biografisch und publizistisch bearbeitet.
Julius Streicher wurde am 16.10.46 gehängt und blieb ein gemiedenes Objekt der Forschung. Vielleicht, weil er selbst bei seinen Parteifreunden unbeliebt war, ja als widerlich und gefährlich eingeschätzt wurde? Er galt als so leicht durchschaubar, schon zu Lebzeiten so primitiv und verkommen, daß es bis heute kaum jemand für erhellend erachtet, sich mit diesem Mann länger zu beschäftigen.
Man überließ es den Amerikanern und ihrer intensiven Antisemitismusforschung diese Aufgabe anzugehen. Professer Randall Bytwerk, bis 1985 an der Southern Illinois University', jetzt am Calvin College hat sich seit Jahrzehnten auf Rhetorik und Propaganda spezialisiert. Er ist auch der führende Kopf des "German Propaganda Archive", das eine enorme Menge an Propaganda-Material bearbeitet hat und für die Forschung zur Verfügung stellt.
Professor Bytwerk hat 1983 seine Streicher-Biografie "Julius Streicher. Nazi Editor of the Notorious Anti-Semitic Newspaper "Der Sturmer' " veröffentlicht. Sie gilt bis heute, nach mehreren Auflagen, als das fundamentale Grundlagenwerk zur Person Streichers und seiner Zeitung. Bytwerks Buch füllte 1983 eine Lücke, beinhaltet schwer zu beschaffende Quelleninformationen und ist bis heute unbestritten die Pflichtlektüre für Antisemitismusforscher.
Geschrieben und empfohlen von Arne
Randall L. Bytwerk • Julius Streicher. Nazi Editor of the Notorious Anti-Semitic Newspaper Der Sturmer • Cooper Square Press • 2001 • 264 Seiten
