Antike Stadt im Nordirak entdeckt

Ein archäologisches Team, u. a. von der Uni Tübingen, hat im Nordirak eine bronzezeitliche Stadt entdeckt, etwa aus der Zeit 3000 BC.

Eine Schicht aus der Zeit des Akkadischen Reiches scheint es ebenfalls zu geben:

Zum Keilschriftfund mit dem Hinweis auf einen Tempel für Gott Adad (sumerisch ´Ishkur´) ist zu sagen, dass der Name dieses Gottes ein theophorer Namensbestandteil vieler assyrischer Könige war. Bei den Akkadern trug der Wettergott den Beinamen ´Ramman´ (Donnerer). Ein Adad-typisches Attribut sind schleuderbereite Blitze in seiner Faust (siehe angehängtes Bild), die auch Kennzeichen des syrischen Baal und des griechischen Zeus sind, die typologisch beide auf Adad zurückgehen.

Das mit Adad (wie auch mit Baal und Zeus) assoziierte Tier ist seit sumerischen Zeiten der Stier, der wegen seiner sexuellen Fruchtbarkeit und seines Gebrülls (= Donner) einen Wettergott optimal symbolisiert. Adads mythologische Gefährtin ist die leidenschaftliche Korngöttin Shala - leidenschaftlich, weil die Mesopotamier eine reiche Ernte auf den Geschlechtsverkehr der fachlich zuständigen Götter zurückführten, in diesem Fall Adad und Shala.

Alle assyrischen Königsnamen mit dem theophoren Element ´Adad´:

Šamši-Adad I. 1808-1776 BCE
Adad-salulu Periode unbekannt
Šarma-Adad I. 1653-1642 BCE
Šarma-Adad II. 1582-1580 BCE
Šamši-Adad II. 1566-1561 BCE
Šamši-Adad III. 1544-1529 BCE
Eriba-Adad I. 1380-1354 BCE
Adad-nirari I. 1295-1264 BCE
Eriba-Adad II. 1055- 1054 BCE
Šamši-Adad IV. 1053-1050 BCE
Adad-nirari II. 911–891 BCE
Šamši-Adad V. 823–811 BCE
Adad-nīrārī III. 810–783 BCE

Die assyrischen König ließen sich entweder durch die Göttersammlung oder durch einen speziellen Gott ins Amt wählen (´vermittelt´ über priesterliche Orakel natürlich). Die jeweilige Wahl, in der Regel durch den Hauptgott Assur getroffen, erforderte anschließend die Zustimmung von Wettergott Adad und Sonnengott Shamash, die durch Inspektion der Eingeweide geopferter Schafe ´verifiziert´ wurde.
 

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