Atlantishypothese Südmarokko

antimon

Mitglied
Hallo,

für alle die es interessiert, ich habe das Paper 'Circumstantial evidence for Plato’s Island Atlantis in the Souss-Massa plain in today’s South-Morocco' um ein paar wichtige neue Punkte/Erkenntnisse erweitert. In Englisch zu finden unter xxx

U.a. zwei wichtigte Punkte (von vielen):


  • Die Souss-Massa Ebene ist das von Platon erwähnte 'gaderische Gebiet', wobei die Etymologie von Gadir auf das semitische g-d-r zurückzuführen ist, das 'Einzäunung', 'Umfriedung' aber im übertragenen Sinn auch 'Insel' bedeutet. Die Stadt Agadir wurde nach dieser Ebene benannt, die ja, wie auch Platon sagt, von hohen Bergen umfriedet liegt. Dies ist wohl der Grund, warum diese Ebene auch heute noch 'Insel' von den Einheimischen Amazigh (Berbern) genannt wird.
  • Andere Quellen (Diodor, Ptolemäus, Piri Re'is, u.a.) weisen tatsächlich auf eine große, inzwischen versunkenen Stadt/Halbinsel vor der Küste Südmarokkos hin. Höchstwahrscheinlich Platons Hauptstadt, die einst von Schwemmland, der um sie mündenden Flüsse, umgeben war.


Mit Bitte um sachliche Kritik,

viele Grüße
Michael
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Meines Wissens ist Agadir eine Neugründung. Das punische Gadir (und Gadeira des Platon) ist das heutige Cádiz.
 
Hallo Themistokles,
tut mir leid, ich verstehe nicht was Du sagen willst?

Hallo El Quijote,

deine Quelle heißt wohl Wikipedia? Nichts gegen Wikipedia, aber manchmal reichen diese Informationen nicht aus oder sind sogar falsch.

Agadir ist ein berberischer Name. Die Portugiesen haben keine Stadt im Gebiet der Berber mit berberischen Namen gegründet, sondern sie haben den berberischen Namen übernommen. Die Stadt (oder das Dorf) Agadir gab es schon vor den Portugiesen. Die Portugiesen sind hier um 1500 eingefallen und haben ihre Eroberung als ihre Gründung deklariert (im Prinzip haben sie ja auch eine port. Kolonie gegründet, bloß, dass es schon vorher eine Besiedlung gab und deren Name übernommen wurde).

Ich habe Berber gefragt (und zwar vor Ort in Südmarokko und auch Berber in Deutschland, die in Agadir studiert haben) und diese sagen von sich aus und unisono, dass der Name Agadir bezug auf die Souss Massa Ebene nimmt bzw. die Stadt Agadir den Namen von dieser Ebene hat, die wie eine "Insel" oder "Tal" durch den Hohen Atlas, den Antiatlas und den Atlantik isoliert liegt.Die Etymologie von Agadir ist auf das semitische g-d-r zurückzuführen und bedeutet soviel wie Mauer, Umfriedung, Tal (*), Befestigung, Kornspeicher (befestigter Kornspeicher), Gatter (die Etymologie von Gatter ist auch g-d-r) und auch Insel.

Hierbei ist die Übersetzung von Gadir = Gatter übrigens ähnlich zu der von Platon gemachten griechischen Übersetzung Gadir = Eumelos, denn Eumelos bedeutet "der an Schafen Reiche". Zumindest ein Schafgatter sollte immer reich an Schafen sein. Auch die Souss-Massa Ebene liegt, durch den Hohen Atlas, den Antiatlas und den Atlantik isoliert, wie ein Gatter mit Schafen (heute aber wegen der fortschreitenden Desertifikation nicht mehr viele Schafe).
Die befestigten Kornspeicher im Maghreb befinden sich häufig auf isoliert stehenden Felsen, die schwer zu erobern sind. Diese Felsen werden ebenfalls Inseln genannt, daher auch die Bezeichnung Agadir für die darauf befindlichen Kornspeicher.

Die Souss-Massa Ebene ist also gadeirische Ebene zu nennen. Warum es Platons gadeirische Gegend war steht ausführlich in meinem Paper (Link s.o.).

Dass das punische Gadir (Cádiz) das Gadeira von Platon war ist eine alte (schwammige) Theorie und in keiner Weise erwiesen (sonst hätte man Atlantis ja gefunden). Diese Theorie hat bis heute aber keinerlei Früchte erbracht und ist nach meiner Meinung schlicht weg falsch. Das die Etymologie von Gadeira, Gadir, Agadir und Cadiz die gleiche ist liegt aber nahe. Nur ist Cadiz ein Abklatsch des Namens, denn es erfüllt nicht das Attribut 'Gatter', 'Einfriedung' wie die Souss-Massa Ebene.

Platons Gadeira scheint identisch mit Platons Insel zu sein und das ist aller Wahrscheinlichkeit nach die 'eingefriedete' Souss-Massa Ebene um Agadir.

Viele Grüße
Michael


P.s: Es steht sogar in meinem Reiseführer, dass das Gebiet der Souss-Massa Ebene und seiner angrenzenden Täler von den Berbern auch heute noch Insel genannt wird.

P.p.s: Ein Link zur Etymologie von Gaden, Gatter, Garten:

link

*) vergleiche auch die Etymologie von Berchtesgaden, -gaden = Tal
 
Agadir ist ein berberischer Name.

Das hat hier mW niemand bestritten :fs:

Die Portugiesen haben keine Stadt im Gebiet der Berber mit berberischen Namen gegründet, sondern sie haben den berberischen Namen übernommen.

Richtig ist, daß die Portugiesen (zunächst) keine Stadt gründeten, sondern lediglich einen Handelsposten.
Falsch ist aber, daß sie einen berberischen Namen übernommen hätten: sie nannten ihre Gründung Santa Cruz do Cabo de (A)Gué(r).
Siehe dazu bspw. The Cambridge history of Africa - Google Bcher

Die Stadt (oder das Dorf) Agadir gab es schon vor den Portugiesen. Die Portugiesen sind hier um 1500 eingefallen und haben ihre Eroberung als ihre Gründung deklariert (im Prinzip haben sie ja auch eine port. Kolonie gegründet, bloß, dass es schon vorher eine Besiedlung gab und deren Name übernommen wurde).

Es gab bereits in der Antike dort offenbar einen - zunächst karthagischen, später römischen - Handelsposten; dessen Name war (Portus) Risadir.
Siehe dazu Memoarts - Documantation - Histoire du Maroc (das ist sogar eine marokkanische Seite)

Die Etymologie von Agadir ist auf das semitische g-d-r zurückzuführen und bedeutet soviel wie Mauer, Umfriedung, Tal (*), Befestigung, Kornspeicher (befestigter Kornspeicher), Gatter (die Etymologie von Gatter ist auch g-d-r) und auch Insel.
...
*) vergleiche auch die Etymologie von Berchtesgaden, -gaden = Tal

Der deutsche Ausdruck gaden - von althochdeutsch gadam/gadum - bedeutet allerdings nicht "Tal", sondern "Raum", "Gemach", "Kammer", "Zimmer", "Zelle" (klösterlich), "Scheune" oder "Haus" (sofern es aus einem Raum bestand); siehe dazu Deutsches Wrterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm unter gadem/gaden Punkt II.

Das steht übrigens auch in dem von Dir verlinkten
auf Seite 523...

Anm.: Von gadem/gaden zu unterscheiden ist übrigens der deutsche Ausdruck für "umzäuntes Anwesen" (Garten) oder damit in Verbindung stehend Gatter, aber auch - mit Bedeutungsverschiebungen - Hort (zunächst "Schatz" oder auch "Vorrat", später "Zuflucht" oder "sicherer Ort"). Diese leiten sich einmal ab vom indoeuropäischen gher/ghortos (vgl. dazu auch bspw. Gerte) bzw. vom indoeuropäischen cart* ("Schutz") - siehe auch das althochdeutsche Wort gard/gart ("Schutz") -; vgl. dazu z.B. englisch yard ("Hof"), altnordisch gardr ("Hof", "Reich"), aber bspw. auch lateinisch hortus ("Garten"), französisch jardin ("Garten").
 
Das hat hier mW niemand bestritten :fs:

Das habe ich auch nicht behauptet.:fs:

Richtig ist, daß die Portugiesen (zunächst) keine Stadt gründeten, sondern lediglich einen Handelsposten.
Falsch ist aber, daß sie einen berberischen Namen übernommen hätten: sie nannten ihre Gründung Santa Cruz do Cabo de (A)Gué(r).
Siehe dazu bspw. The Cambridge history of Africa - Google Bcher

Nun ja, im Prinzip sage ich das auch (es waren nicht die Portugiesen die der Stadt den berberischen Namen gegeben haben sondern Berber). Richtig und wichtig ist, dass es heute Agadir heißt und sich dieser Name von dem Namen der Ebene ableitet. Seit wann die Stadt 'Agadir' heißt ist (mir) leider nicht klar. Der römische Name Portus Risadir ist aber evtl. ähnlich entstanden wie der portugisische Santa Cruz, eben aus der Perspektive der Eroberer. Möglich also, das es bei den Einheimischen schon immer anders hieß (ähnlich wie z.B. Liège, das auf deutsch Lüttich, niederländisch Luik und bei den Römern noch Leodicum hieß, andere Länder andere Namen).

Es gab bereits in der Antike dort offenbar einen - zunächst karthagischen, später römischen - Handelsposten; dessen Name war (Portus) Risadir.
Siehe dazu Memoarts - Documantation - Histoire du Maroc (das ist sogar eine marokkanische Seite)

Vielen Dank für den Hinweis.


Der deutsche Ausdruck gaden - von althochdeutsch gadam/gadum - bedeutet allerdings nicht "Tal", sondern "Raum", "Gemach", "Kammer", "Zimmer", "Zelle" (klösterlich), "Scheune" oder "Haus" (sofern es aus einem Raum bestand); siehe dazu Deutsches Wrterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm unter gadem/gaden Punkt II.

Das steht übrigens auch in dem von Dir verlinkten

auf Seite 523...

Ok, das kann sein. Das berberische Wort Gadir, so hat man es mir gesagt, hat aber auch die Bedeutung "Tal", die sich auf die Bedeutung 'das Umfriedete', 'das Geschützte' zurückführen lässen dürfte. Die Berberische Etymologie des Wortes hat also diese Bedeutung. Alles in allem ist g-d-r ein sehr altes semitisches Wort, das im Laufe der Zeit und mit der räumlichen Verbreitung auch eine Metonymie (Bedeutungswandel) erfahren hat und z.B. auch zu Viehgaden = Viehhaus wurde. Das Gatter und g-d-r (gesprochen gadar) fast identisch klingen und ähnliche Bedeutungen haben, aber deiner Meinung nach unterschiedliche Wurzeln haben sollen, lasse ich mal dahingestellt, den es spielt für meine Theorie keine Rolle (g-d-r, aus dem sich A-Gadir ableitet, heißt u.a. auch Insel, das ist wichtig). Ich würde aber nicht ausschließen, das angesichts des Alters des Wortes doch eine Verwandschaft besteht.

Aber diese namentliche Übereinstimmung ist nur eine von vielen Argumenten für die Souss-Massa Ebene als Platons Insel Atlantis.

Viele Grüße
Michael

P.s.: Übrigens würde ich nicht ausschließen, dass neben Agadir, Gades, Cadiz, Gadeiros auch Risadir, Kap Ghir, Cabo de (A)Gué(r), Mogador, etc. auf g-d-r zurückzuführen sind.
 
Hallo Themistokles,
tut mir leid, ich verstehe nicht was Du sagen willst?
Wenn Du einen Ort als Vorbild für Atlantis vermutest, dann wirst Du doch nachprüfen ob die von Platon beschriebenen Punkte auf diesen Ort zutreffen.
Zur Beschreibung Atlantis' gehört u.a. dass es größer als Afrika und Asien ist, was mW Nordafrika und Kleinasien meint. Ich wollte wissen, ob dies auf einen Ort innerhalb Nordafrikas zutrifft, auch wenn ich es mir nicht vorstellen kann.
 
Agadir ist ein berberischer Name. Die Portugiesen haben keine Stadt im Gebiet der Berber mit berberischen Namen gegründet, sondern sie haben den berberischen Namen übernommen. Die Stadt (oder das Dorf) Agadir gab es schon vor den Portugiesen. [...] Die Etymologie von Agadir ist auf das semitische g-d-r zurückzuführen und bedeutet soviel wie Mauer, Umfriedung, Tal (*), Befestigung, Kornspeicher (befestigter Kornspeicher), Gatter (die Etymologie von Gatter ist auch g-d-r) und auch Insel.
Deine These hat einen kleinen Fehler. Es handelt sich bei der Lautfolge g-d-r um die einer semitischen Sprache, nämlich dem Punischen. Berber ist keine semitische Sprache. Im Arabischen wäre die Entsprechung nicht mehr g-d-r sondern ǧ-d-r (oder dsch-d-r), wie etwa im arabischen Wort für 'Mauer', ǧidār (جدار). Die arabische Wikipedia schreibt den Namen Akadir, was aber daran liegen könnte, dass das marokkanische /g/ welches es im arabischen Gemeingut nicht gibt, nicht dargestellt werden kann, ein <ک> mit drei darüberliegenden Punkten.

Im Übrigen übersetzt die Arabische Wikipedia den Namen aus dem Berber schlicht als Kornspeicher, von befestigt ist da keine Rede (dies stammt wohl eher aus der unzulässigen Vermischung des Punischen mit dem Berberischen): (بالأمازيغية Agadir_amazigh.jpg و تعني "مخزن الحبوب")(bi al-amāzīġīyah AGADIR wa ta'nī "maḫzan al-ḥabūb")


Dass das punische Gadir (Cádiz) das Gadeira von Platon war, ist eine alte (schwammige) Theorie und in keiner Weise erwiesen (sonst hätte man Atlantis ja gefunden).

Immerhin war Gadir/Gadeira eine der wichtigsten Städte im Altertum. Das man diese kannte dürfte vorausgesetzt sein, ein Berberdorf weit ab an der Atlantikküste dürfte dagegen als geographischer Anhaltspunkt unsinnig sein.
Es ist überhaupt unsinnig Atlantis zu suchen, da Platon nichts historisches überliefern wollte, sondern mit der apokryphen Methode Kritik üben wollte. Dieselbe Methode wandte auch Thomas Morus mit seinem Utopia-Text an, wo er als Quelle einen englischen Matrosen angab, Cervantes, der als Urheber des Quijote einen Cide Hamete Benengeli erfand, oder Montesquieu, der um die Zustände in Frankreich zu kritsieren eine fingierte persische Briefsammlung herausgab, die Lettres persanes, dies wurde dann wiederum vom Spanier Cadalso auf Spanien übertragen, der einen fingierten Breifwechsel unter dem Namen Cartas marruecasherausgab. Es handelt sich also schlicht um eine literarische Methode der Verfremdung, auch apokryphe Methode genannt.



Diese Theorie hat bis heute aber keinerlei Früchte erbracht und ist nach meiner Meinung schlicht weg falsch. Das die Etymologie von Gadeira, Gadir, Agadir und Cadiz die gleiche ist liegt aber nahe. Nur ist Cadiz ein Abklatsch des Namens, denn es erfüllt nicht das Attribut 'Gatter', 'Einfriedung' wie die Souss-Massa Ebene.

Wie gesagt: auf der einen Seite eine antike Weltstadt, auf der anderen Seite ein unbedeutendes Dorf (welches vermutlich nicht einmal existierte) und eine Hochebene im Nirgendwo...

Platons Gadeira scheint identisch mit Platons Insel zu sein und das ist aller Wahrscheinlichkeit nach die 'eingefriedete' Souss-Massa Ebene um Agadir.
Im Unterschied zur Souss-Massa Ebene handelt es sich bei Cádiz immerhin um eine Insel...

Betreffs des Links: Willst Du uns wirklich mit Wielands "sämmtlichen" Werken von 1796 überzeugen? Das war lange bevor die Etymologie eine ernstzunehmende Wissenschaft war!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Themistokles,

Wenn Du einen Ort als Vorbild für Atlantis vermutest, dann wirst Du doch nachprüfen ob die von Platon beschriebenen Punkte auf diesen Ort zutreffen.
Zur Beschreibung Atlantis' gehört u.a. dass es größer als Afrika und Asien ist, was mW Nordafrika und Kleinasien meint. Ich wollte wissen, ob dies auf einen Ort innerhalb Nordafrikas zutrifft, auch wenn ich es mir nicht vorstellen kann.

Ach so! Ich sehe da kein Problem/Widerspruch. Denn:

Plato sagt Atlantis sei größer als Libyen und Kleinasien gewesen. Libyen war in der Antike das Gebiet Afrikas westlich von Ägypten, wobei nicht bestimmt ist wie weit westlich und südlich es reichte (und das variierte wohl auch mit der Zeit). Zur Zeit Platons und vorher war es in etwa das Gebiet Nordafrikas exklusive Ägypten (und wahrscheinlich exklusive allem jenseits von Gibraltar). Kleinasien war in etwa das Gebiet der heutigen Türkei.

Platon sagt auch die Atlanter hätten Gebiete von den Säulen des Herkules (Gibraltar) bis zur Toscana und von den Säulen des Herkules bis nach Ägypten (im griechischen Original bis zum Nil) erobert. Also quasi Libyen und auf der anderen Mittelmeerseite ein (vermutlich fast) ebenso großes Gebiet.

Die von Atlantis eroberten Gebiete werden also (teilweise) auch in Platons Größenvergleich genannt.

Rein rechnerisch sagt Platon:

Atlantis > Libyen + Kleinasien

wenn man aber die Eroberten Gebiete abzieht ergibt sich:

Atlantis > (Libyen + Kleinasien) - (Libyen + nordwestliches Mittelmeergebiet)


Ausgehend davon, dass Kleinasien flächenmäßig ungefähr dem
nordwestlichen Mittelmeergebiet (Europa bis Tyrrhenien) gleicht, ergibt dies in etwa:

Insel Atlantis > 0

Wie groß die Insel bzw. das Kernland Atlantis tatsächlich
war, wird folglich durch diese Aussagen Platons gar nicht
klar. Die Insel Atlantis hatte aber sicherlich nicht die Größe von Libyen
und Kleinasien zusammen.

Steht leider nicht im meinen Paper, aber in meinem Buch.

Viele Grüße
Michael
 
... im Prinzip sage ich das auch (es waren nicht die Portugiesen die der Stadt den berberischen Namen gegeben haben sondern Berber). Richtig und wichtig ist, dass es heute Agadir heißt und sich dieser Name von dem Namen der Ebene ableitet. Seit wann die Stadt 'Agadir' heißt ist (mir) leider nicht klar. Der römische Name Portus Risadir ist aber evtl. ähnlich entstanden wie der portugisische Santa Cruz, eben aus der Perspektive der Eroberer. Möglich also, das es bei den Einheimischen schon immer anders hieß (ähnlich wie z.B. Liège, das auf deutsch Lüttich, niederländisch Luik und bei den Römern noch Leodicum hieß, andere Länder andere Namen).

Dir ist schon klar, daß Du Dir damit ein Eigentor geschossen hast?
Einerseits soll Platon - als Auswärtiger(!) - von "gaderisch" sprechen bzw. schreiben, andererseits aber ist es klar, daß die Karthager - ebenfalls Auswärtige(sic!) - logischerweise den Namen "Risadir" vergaben.
Anm.: Übrigens ist Risadir der punische Name; die Römer übernahmen diesen und setzten lediglich ihr Portus voran...

Das berberische Wort Gadir, so hat man es mir gesagt, hat aber auch die Bedeutung "Tal", die sich auf die Bedeutung 'das Umfriedete', 'das Geschützte' zurückführen lässen dürfte. Die Berberische Etymologie des Wortes hat also diese Bedeutung. Alles in allem ist g-d-r ein sehr altes semitisches Wort, das im Laufe der Zeit und mit der räumlichen Verbreitung auch eine Metonymie (Bedeutungswandel) erfahren hat und z.B. auch zu Viehgaden = Viehhaus wurde. Das Gatter und g-d-r (gesprochen gadar) fast identisch klingen und ähnliche Bedeutungen haben, aber deiner Meinung nach unterschiedliche Wurzeln haben sollen, lasse ich mal dahingestellt, den es spielt für meine Theorie keine Rolle (g-d-r, aus dem sich A-Gadir ableitet, heißt u.a. auch Insel, das ist wichtig). Ich würde aber nicht ausschließen, das angesichts des Alters des Wortes doch eine Verwandschaft besteht.

Es spielt für Deine These durchaus eine wichtige Rolle, daß hier nicht indoeuropäische und afroasiatische (semitische Sprachen, kuschitische Sprachen, Berbersprachen etc.) nach Lust und Laune mitienander verrührt werden.
Und da geht es auch nicht um meine Meinung, Deine Meinung oder jemand anderes Meinung, sondern um Grundlagen der Sprachwissenschaften u. dgl.

Übrigens würde ich nicht ausschließen, dass neben Agadir, Gades, Cadiz, Gadeiros auch Risadir, Kap Ghir, Cabo de (A)Gué(r), Mogador, etc. auf g-d-r zurückzuführen sind.

Wo risadir, Cap Ghir oder cabo de (a)gue(r) auf g-d-r zurückzuführen sind, ist mir zwar schleierhaft, aber die Rückführung auf g-d-r schwächt Deine These übrigens mehr als sie diese stützt, denn das Ganze wird beliebig und unscharf: ich finde z.B. für die Zeit des Altertums auch gleich zwei Orte namens Gadara (einer östlich des Jordan und einer westlich des Jordan).

Und noch etwas bzgl. gaderisch: Diese geographische Bezeichnung findet man auch im Alpenraum wieder - nämlich beim Gadertal (noch ein Bsp. für g-d-r und hier trifft sogar in jeglicher Hinsicht "Tal" zu), wo ein ladinisches Idiom gesprochen wird, welches mitunter auch als Gaderisch-Dolomitenladinisch bezeichnet wird.
 
Deine These hat einen kleinen Fehler. Es handelt sich bei der Lautfolge g-d-r um die einer semitischen Sprache, nämlich dem Punischen. Berber ist keine semitische Sprache.

Nein, sie hat keinen Fehler. Der Begriff g-d-r ist semitisch. Allerdings nur soweit man dieses zurückverfolgen kann. Die Forschung steckt hier leider wegen fehlender Schriftquellen und der Altertümlichkeit der Sprache in einer großen Sackgasse (das Thema wird aber bislang sehr kontrovers diskutiert). Früher wurde Berberisch als hamitisch bezeichnet, in Anlehnung an die biblischen Brüder Sem (semitisch) und Ham (hamitisch). Diese Bezeichnung ist aber veraltet. Fakt ist aber, das g-d-r unzweifelhaft Bestandteil der Berbersprachen und der semitischen Sprachen ist und in beiden Familien die gleiche Bedeutung hat. Welche Sprache von welcher geerbt hat und wann das war, versinkt im Dunkeln, eventuell haben aber beide Sprachen einen gemeinsamen Vorläufer. Insbesondere wenn es sich als wahr herausstellen sollte, dass es tatsächlich die von Diodor und Platon erwähnten Eroberungszüge aus dem westafrikanischen Raum gegeben hat, wären die Bedingungen für eine sehr frühe und weite Verbreitung im ganzen Mittelmeerraum gegeben.




Immerhin war Gadir/Gadeira eine der wichtigsten Städte im Altertum. Das man diese kannte dürfte vorausgesetzt sein, ein Berberdorf weit ab an der Atlantikküste dürfte dagegen als geographischer Anhaltspunkt unsinnig sein.

Tut mir leid, aber spätestens jetzt wird dein Argumentation sehr unsachlich, denn du sagst unterm Strich "Was man nicht weiß, das gibt es nicht". Außerdem verdrehst Du mir die Worte im Mund. Meine Annahme, dass die Souss-Massa Ebene Platons Insel ist hat nichts mit einem Berberdorf zu tun.


Es ist überhaupt unsinnig Atlantis zu suchen, da Platon nichts historisches überliefern wollte
Ok, eine unsachliche Annahme von Dir.


und eine Hochebene im Nirgendwo...
Sorry, es ist keine Hochebene. Du hast definitiv nicht mein Paper gelesen.


Betreffs des Links: Willst Du uns wirklich mit Wielands "sämmtlichen" Werken von 1796 überzeugen? Das war lange bevor die Etymologie eine ernstzunehmende Wissenschaft war!

Nein, wenn Du mein Paper gelesen hättest, dann könntest Du ersehen dass ich Quellenangaben gemacht habe zu dem Thema g-d-r. Außerdem habe ich nicht vor Dich oder irgendjemanden zu überzeugen. Ich bin nur an einer sachlichen + logischen Diskussion interessiert.

Viele Grüße
Michael
 
Dir ist schon klar, daß Du Dir damit ein Eigentor geschossen hast?

Nein!

Einerseits soll Platon - als Auswärtiger(!) - von "gaderisch" sprechen bzw. schreiben, andererseits aber ist es klar, daß die Karthager - ebenfalls Auswärtige(sic!) - logischerweise den Namen "Risadir" vergaben.
Anm.: Übrigens ist Risadir der punische Name; die Römer übernahmen diesen und setzten lediglich ihr Portus voran...

Sowas gibts in der Geschichte hundertfach, z.B. Petersburg dann Leningrad dann wieder Petersburg. Das sollte man doch als Moderator eine Geschichtsforums wissen. Außerdem hat Platon die Infos aus Ägypten. Wer sie dort hingebracht hat ist ungewiss, aber es spricht viel dafür, dass es die Atlanter selber waren (sie waren ja laut Platon dort gewesen). Das die Nichteinheimischen Punier einen anderen Namen gaben ist naheliegend. Eigentor zurück!


Und da geht es auch nicht um meine Meinung, Deine Meinung oder jemand anderes Meinung, sondern um Grundlagen der Sprachwissenschaften u. dgl.

Da stimme ich 100% zu.



Und noch etwas bzgl. gaderisch: Diese geographische Bezeichnung findet man auch im Alpenraum wieder - nämlich beim Gadertal (noch ein Bsp. für g-d-r und hier trifft sogar in jeglicher Hinsicht "Tal" zu), wo ein ladinisches Idiom gesprochen wird, welches mitunter auch als Gaderisch-Dolomitenladinisch bezeichnet wird.

Interessant.


Viele Grüße
Michael
 
Sowas gibts in der Geschichte hundertfach, z.B. Petersburg dann Leningrad dann wieder Petersburg. Das sollte man doch als Moderator eine Geschichtsforums wissen. Außerdem hat Platon die Infos aus Ägypten. Wer sie dort hingebracht hat ist ungewiss, aber es spricht viel dafür, dass es die Atlanter selber waren (sie waren ja laut Platon dort gewesen). Das die Nichteinheimischen Punier einen anderen Namen gaben ist naheliegend. Eigentor zurück!

Bevor Du mir das Eigentor zurück gibst u. dgl., wäre ein genaues Lesen meines Beitrages wünschenswert gewesen.

Noch einmal: Ich weiß, daß Platon in Kritias von "gade(i)risch" spricht - und das habe ich auch nicht bestritten. Allerdings geht dies in der Tat auf eine punische bzw. phönizische bzw. phönizisch-punische (die Bezeichungen sind bekanntlich synonym) Form zurück - eben Gadir. Aber ausgerechnet die Karthager - Sprecher des Punischen(!) - geben dem von Dir favorisierten Ort eben nicht den Namen Gadeira oder einen ähnlichen Namen a la g-d-r, sondern nennen ihren Handelsposten Risadir?
Wie das sein kann, mußt Du mir erklären...

Anm. 1: Es ist nach wie vor unklar, ob Platon selbst in Ägypten war; darüberhinaus wäre er auf Übersetzer angewiesen gewesen, da er selbst nachweislich keine Hieroglyphen lesen konnte (sondern sie für ihn eine reine Symbolschrift waren) - siehe dazu Hieroglyphenromantik: zur Genese und ... - Google Bcher und v.a. Einfhrung in die Hieroglyphenschrift - Google Bcher. Einmal angenommen, er war tatsächlich selbst in Ägypten und hatte hilfreiche Übersetzer, wäre so die Frage (welche wir nicht klären können), wie ihm die Überlieferung übersetzt wurde und was er aus der Übersetzung der Überlieferung in sein Werk dann tatsächlich übernommen hat.

Anm. 2: Zwar ist es hier ein wenig Off Topic, aber der Hinweis auf die unterschiedlichen Namen (Sankt) Petersburg - übrigens über Petrograd 1919/24 - zu Leningrad 1924 und 1991 zurück zu (Sankt) Petersburg geht an diesem Kontext vollkommen vorbei: die Umbenennungen waren politischer Natur, kamen aber von den Russen (bekanntlich Einheimische) selbst - abgesehen davon, daß die Russen Sankt-Peterburg sagen.
 
Nein, sie hat keinen Fehler. Der Begriff g-d-r ist semitisch. Allerdings nur soweit man dieses zurückverfolgen kann. Die Forschung steckt hier leider wegen fehlender Schriftquellen und der Altertümlichkeit der Sprache in einer großen Sackgasse (das Thema wird aber bislang sehr kontrovers diskutiert). Früher wurde Berberisch als hamitisch bezeichnet, in Anlehnung an die biblischen Brüder Sem (semitisch) und Ham (hamitisch). Diese Bezeichnung ist aber veraltet. Fakt ist aber, das g-d-r unzweifelhaft Bestandteil der Berbersprachen und der semitischen Sprachen ist und in beiden Familien die gleiche Bedeutung hat.

Was zu beweisen wäre: Wie gesagt, die arabische Wikipedia weiß nur etwas von Kornlager. Man darf davon ausgehen, dass hier Marokkaner am Werk waren, die beider Sprachen mächtig sind.

Tut mir leid, aber spätestens jetzt wird dein Argumentation sehr unsachlich, denn du sagst unterm Strich "Was man nicht weiß, das gibt es nicht". Außerdem verdrehst Du mir die Worte im Mund. Meine Annahme, dass die Souss-Massa Ebene Platons Insel ist hat nichts mit einem Berberdorf zu tun.

Was heißt denn unsachlich? Ich setze Occams Rasiermesser an. Auf der einen Seite eine bekannte und bedeutende Stadt, auf der anderen Seite ein abgelegener Ort, den niemand kennt - auch nicht das Periplus des Hanno. Jeder vernünftige Mensch würde, wenn er etwas lokalisieren wollte, eine bekannte Referenzgröße nehmen. Dafür taugt aber nur die bedeutende Inselstadt Cádiz, nicht irgendein abgelegenes Dorf.


Ok, eine unsachliche Annahme von Dir.

Was heißt hier unsachlich? Platon entwickelt erst einmal eine total verwickelte Herkunftsgeschichte: Kritias nennt als Quelle für den Atlantis-Bericht seinen Großvater, der wiederum Dropides, seinen Vater, der diese Geschichte wiederum von seinem Freund Solon gehabt habe. Solon aber hat die Geschichte unter leicht seltsamen Umständen in Ägypten von einem wiederum alten Priester gehört, welche sie aus 8000 Jahre alten Schriften entnahm...

Platon benutzt so ziemlich jeden Unwahrscheinlichkeitsmarker, um die Geschichte als Erfindung zu offenzulegen:
- es handelt sich um Geheimwissen, welches nur ägyptischen Priestern zugänglich ist
- es ist eine Geschichte, die den Kindern (u.a. Kritias, 10) von einem alten Mann (90) erzählt wird
- es ist doch bezeichnend, dass die Geschichte niemand außer Solons engstem Freundeskreis bekannt ist, wo doch Solon ein bedeutender Politiker war.
- Widerspruch von geäußerter Unwahrscheinlichkeit und Wahrheitsbeteuerungen
- Die Zahlenangaben: 9000 Jahre ist das Ereignis her, die Aufzeichnungen sind 8000 Jahre alt. Abgesehen also von der unwahrscheinlich alten Überlieferung konstruiert Platon auch noch eine Überlieferungslücke von 1000 Jahren!

Die Atlantisgeschichte ist ein Anlass um über eine Staatsform zu reden. Das war, was Platon wollte, keine kryptohistorische Überlieferung.
Was an dieser Feststellung unsachlich sein soll, erschließt sich mir nicht, aber dann ich stehe gerne mit 99,9% aller Altertumswissenschaftler auf der "unsachlichen" Seite.

Sorry, es ist keine Hochebene. Du hast definitiv nicht mein Paper gelesen.
Nö, ich bekam Virenwarnungen, sobald ich auf deine Seite ging.

Ich bin nur an einer sachlichen + logischen Diskussion interessiert.
Dann disqualifiziere Widerspruch nicht als "unsachlich".
 
Die Souss-Massa Ebene ist das von Platon erwähnte 'gaderische Gebiet', wobei die Etymologie von Gadir auf das semitische g-d-r zurückzuführen ist, das 'Einzäunung', 'Umfriedung' aber im übertragenen Sinn auch 'Insel' bedeutet. Die Stadt Agadir wurde nach dieser Ebene benannt, die ja, wie auch Platon sagt, von hohen Bergen umfriedet liegt. Dies ist wohl der Grund, warum diese Ebene auch heute noch 'Insel' von den Einheimischen Amazigh (Berbern) genannt wird.l

Ich bin kein Atlantis-Spezialist und habe daher nur einige ganz schlichte Verständnisfragen:

Liegt Agadir auf einer großen Insel, wie das Platon ja beschreibt, denn die Hauptstadt ist immerhin 60 Stadien (ca. 12 km) vom Meer entfernt? Die Antwort ist nein.

Ist die Insel größer als Asien und Libyen/Afrika zusammen? Nein, wobei Platon Atlantis ausdrücklich nicht in Afrika/Libyen verortet, sondern auf der bewussten Insel "vor den Säulen des Herakles". Und liegt die Stadt Agadir vor den Säulen des Herakles, also vor Gibraltar? Nein, liegt sie nicht. Sie verschwand auch nicht durch Erdbeben und eine Schlammlawine spurlos vom Erdboden, sondern existiert noch munter bis heute.

Gadir schließlich ist eindeutig die um 1100 v. Chr. von phönikischen Kauffahrern gegründete Stadt, die als Warenumschlagplatz für britannisches Zinn und Bernstein aus dem Nord- und Ostseeraum diente, die in römischer Zeit Gades hieß und heute den Namen Cadix trägt. Sie entwickelte sich stark nach dem Untergang des südspanischen Tartessos um 500, wobei Atlantis-Fantasy-Freunde viel eher in Tartessos einen möglichen Kern der Atlantisssage sehen.

Wie dem auch sei: die von Platon in Kritias und Timaios genannten geografischen, politischen, sozialen und ethnischen Voraussetzungen erfüllen alle nicht, oder jeweils nur teiweise. Wer allerdings kommt und sich aus dem Atlantis-Bericht nur die jeweils mit seiner Hypothese übereinstimmenden Fakten herauspickt, der wird Atlantis überall finden: auf Santorin, Kreta, in der Karibik, in Tartessos (das bis heute nicht verortet werden konnte), auf Helgoland (vgl. die Spanuth-Hypothese) oder auf dem Atlantikrücken bzw. den Kanarischen Inseln als Überrest der Gipfel von Atlantis.
 
Zuletzt bearbeitet:
HAllo timotheus,

Noch einmal: Ich weiß, daß Platon in Kritias von "gade(i)risch" spricht - und das habe ich auch nicht bestritten. Allerdings geht dies in der Tat auf eine punische bzw. phönizische bzw. phönizisch-punische (die Bezeichungen sind bekanntlich synonym) Form zurück - eben Gadir. Aber ausgerechnet die Karthager - Sprecher des Punischen(!) - geben dem von Dir favorisierten Ort eben nicht den Namen Gadeira oder einen ähnlichen Namen a la g-d-r, sondern nennen ihren Handelsposten Risadir?
Wie das sein kann, mußt Du mir erklären...
Es gibt viele Möglichkeiten (ich werde den Teufel tun mich hier auf eine festzulegen), z.B.: Die Punier sind in dieses Gebiet gekommen und haben dort ein Gadir vorgefunden. Da sie selber schon ein Gadir (Cadiz) gegründet haben, haben sie es eben Das Gadir im Süden genannt oder New Gadir oder Berber Gadir oder wie auch immer. In Ris-adir, falls der Name den überhaupt punisch ist (hast Du Quellen), könnte durchaus g-d-r stecken, ein Wegfall oder eine Substitution des ersten Konstonanten ist keine Seltenheit im Sprachwandel. Interessant wäre es zu wissen was Ris- bedeutet.

Ich will nochmals klarstellen, dass Agadir durchaus seinen Namen viel später erhalten haben kann als die Ebene, die Insel. Es spielt keine Rolle für meine Hypothese (ich habe lediglich über den Namen der heutigen Stadt herausgefunden, dass die Ebene den Namen Insel trägt). Wichtig wäre zu wissen, wann die Ebene diesen Namen erhalten hat und von wem. Eine Möglichkeit wäre z.B., dass sie eben genau durch handeltreibende Phönizier so benannt wurde (für Händler war die Ebene schwer zu erreichen, am besten via Schiff, daher höchstwahrscheinlich auch die Namensgebung Insel). Das dieser Name dann kolportiert wurde und ebenfalls mit den Phöniziern, die im ganzen Mittelmeerraum handel treiben, bis nach Ägypten und Griechenland gelangt ist, scheint plausibel. Die Ebene hatte den Namen Gadir und die Stadt (Handelsstützpunkt der Phönizier) z.B. Risadir. Das z.B. die Bedeutung Hafen der Insel, oder Butterblume oder Sonstwie hat.

Eine dritte Möglichkeit, die ich schon erwähnt habe und die ich sehr plausibel finde, ist dass die Atlanter den ganzen ostlichen Mittelmeerraum bekriegt haben (wie ja von Platon und Diodor bezeugt) wodurch ihre Sprache in diesem Raum etabliert wurde. Meiner Meinung mit den Kriegen der Seevölker gleichzusetzen. Da die Phönizier ja ursprünglich ein semitisches Volk sind und aus diesem östlichen Raum kommen haben sie sozusagen die Sprache mit semitischen Einflüssen zurückgebracht. Daher die Ähnlichkeiten. Aber das ist eine andere Theorie/Hypothese von mir, die wir gerne getrennt diskutieren können.

Es gibt aber sicherlich auch noch einige andere Möglichkeiten die mit reiner Logik nicht alle ausgeschlossen werden können. Zumindestens nicht bei dem mageren Wissen über diese Zeit und vorallen nicht bei dem noch mageren Wissen in vorphönizischer Zeit in Gebieten südlich des Hohen Atlas. Man weiss, das man (fast) nichts weiß. Ein Missstand den ich bemängele. Hier sollte,u.a. bei der riesigem Siedlung die ich in Südmarokko gefunden habe, durch archäologische Arbeit Aufklärung geschaffen werden.

Ich würde mich diplomatisch bestenfalls auf ein 0:0 einigen.

Anm. 1: Es ist nach wie vor unklar, ob Platon selbst in Ägypten war; darüberhinaus wäre er auf Übersetzer angewiesen gewesen, da er selbst nachweislich keine Hieroglyphen lesen konnte (sondern sie für ihn eine reine Symbolschrift waren) - siehe dazu Hieroglyphenromantik: zur Genese und ... - Google Bcher und v.a. Einfhrung in die Hieroglyphenschrift - Google Bcher. Einmal angenommen, er war tatsächlich selbst in Ägypten und hatte hilfreiche Übersetzer, wäre so die Frage (welche wir nicht klären können), wie ihm die Überlieferung übersetzt wurde und was er aus der Übersetzung der Überlieferung in sein Werk dann tatsächlich übernommen hat.
Meines Wissens war Platon nie in Ägypten. Dass die Story über die Jahrtausende bis zu uns Lesern durch Tradierung/Verfermdung gelitten hat ist klar. Deswegen habe ich u.a. auch die Methode der HCS angewendet, die Verfälschungen ausgleicht. Erstaunlich ist aber, dass es fast keine Verfälschungen gibt. Fast alle Indizien treffen zu und zusätzlich ergeben sich noch andere interessante Erkenntnisse (z.B. die goldenen Äpfel der Hesperieden, etc.).

Anm. 2: Zwar ist es hier ein wenig Off Topic, aber der Hinweis auf die unterschiedlichen Namen (Sankt) Petersburg - übrigens über Petrograd 1919/24 - zu Leningrad 1924 und 1991 zurück zu (Sankt) Petersburg geht an diesem Kontext vollkommen vorbei: die Umbenennungen waren politischer Natur, kamen aber von den Russen (bekanntlich Einheimische) selbst - abgesehen davon, daß die Russen Sankt-Peterburg sagen.

Nein, das finde ich nicht. Das Agadir mal umbenannt wurde in Risadir und dann wieder zurück halte ich nicht für ausgeschlossen (aber, wie gesagt, muss es das nicht, denn es spielt überhaupt keine Rolle). Das Anführen eines Beispiels finde ich völlig legitim. ICh denke mal alle Stadtumtaufungen sind politischer Natur (wenn manchmal auch durch Versagen der Politik).


Viele Grüße
Michael
 
Was zu beweisen wäre: Wie gesagt, die arabische Wikipedia weiß nur etwas von Kornlager.
Ok, wikipedia halt. Informativ aber bislang unvollständig, coloriert oder falsch.


Was heißt denn unsachlich? Ich setze Occams Rasiermesser an. Auf der einen Seite eine bekannte und bedeutende Stadt, auf der anderen Seite ein abgelegener Ort, den niemand kennt - auch nicht das Periplus des Hanno. Jeder vernünftige Mensch würde, wenn er etwas lokalisieren wollte, eine bekannte Referenzgröße nehmen. Dafür taugt aber nur die bedeutende Inselstadt Cádiz, nicht irgendein abgelegenes Dorf.
Also nochmal:

  • Der Ort (das Dorf) spielt keine Rolle.
  • Es ist überhaupt nicht klar wann Atlantis exisitert hat. Eine zeitlich eingegrenzte Suche (nur die Zeit betrachten als auch die Stadt Cadiz existiert hat) ist unwissenschaftlich.
  • Occams Rasiermesser ist schön, aber man sollte es nur ansetzen wenn man alle Infos zur Verfügung hat. Wenn es Hinweise auf Informationen gibt, die aber nicht vollständig erschlossen werden können (historisch nicht überliefert) kannst Du nicht sagen ich rasiere alle Hinweise aus prähistorischer Zeit ab und erkläre sie für nichtig. Das ist sogar sehr unwissenschaftlich + unsachlich.
Platon entwickelt erst einmal eine total verwickelte Herkunftsgeschichte: Kritias nennt als Quelle für den Atlantis-Bericht seinen Großvater, der wiederum Dropides, seinen Vater, der diese Geschichte wiederum von seinem Freund Solon gehabt habe. Solon aber hat die Geschichte unter leicht seltsamen Umständen in Ägypten von einem wiederum alten Priester gehört, welche sie aus 8000 Jahre alten Schriften entnahm...
Das die Geschichte tradiert wurde ist nichts neues.

Es gibt aber neben Platon auch Diodor siehe mein Paper 2.2.2.4 OI04 – Diodorus Siculus dessen Beschreibung sich mit dem Ergebnis der HCS von Platons Dialogen zu 100% deckt. Die Souss-Massa Ebene ist das Gebiet der Atlanter.

Platon benutzt so ziemlich jeden Unwahrscheinlichkeitsmarker, um die Geschichte als Erfindung zu offenzulegen:
Soso, Plato verwendet also Unwahrscheinlichkeitsmarker um seine Lügengeschichte offenzulegen? Sozusagen ein Rätsel mit eingebauter Lösung? Ja?
- es handelt sich um Geheimwissen, welches nur ägyptischen Priestern zugänglich ist
Geheimwissen? Wo steht den sowas? Im Kritias oder Timaios jedenfalls nicht.
- es ist eine Geschichte, die den Kindern (u.a. Kritias, 10) von einem alten Mann (90) erzählt wird
Ein sehr markanter Marker. Su hast Recht, ich bin überzeugt! Nein, Scherz bei Seite. So wurden früher halt Geschiche überliefert. Bei Platon schriftlich, mündlich und mündlich in Gedichtsform. So war das früher in der Antike, ja ja.
- es ist doch bezeichnend, dass die Geschichte niemand außer Solons engstem Freundeskreis bekannt ist, wo doch Solon ein bedeutender Politiker war.
Woher willst Du das wissen? Wir wissen heute nur, dass es im Bekanntenkreis Solons bekannt war, weil Solon die Geschichte aus Ägypten mitgebracht hat und weil Solon ein berühmter Staatsmann war. Es kann ja auch durchaus sein, dass die Tante vom Nachbarkinds Eltern, deren Putzfraus Onkels Enkelkind davon wußte. Bloss dass wurde uns merkwürdigerweise nicht überliefert. Hmmm, komisch...

Viel wahrscheinlicher ist es doch, dass der hochangesehene Platon niemals eine ausgegorene Lügengeschichte der Feder des berühmtesten und angesehensten Staatsmanns Griechenlands, Solon, zugesprochen hätte. Solon war immerhin einer der Gründungsväter der griechischen Demokratie. Das käme einem ausgewachsenen Affront gleich, von dem uns durchaus etwas überliefert sein müsste.

- Widerspruch von geäußerter Unwahrscheinlichkeit und Wahrheitsbeteuerungen
bitte konkreter, wenns denn geht...
- Die Zahlenangaben: 9000 Jahre ist das Ereignis her, die Aufzeichnungen sind 8000 Jahre alt. Abgesehen also von der unwahrscheinlich alten Überlieferung konstruiert Platon auch noch eine Überlieferungslücke von 1000 Jahren!

Ich würde es doch eher bemerkenswert finden, sollte er dieses, für eine 'Der Perfekte Staat Geschichte', völlig sinnlose Detail extra erfunden haben. Warum nur? Genau dieses und andere Details sprechen doch vielmehr dafür, dass er es nicht erfunden hat. Nicht wahr?

Die Atlantisgeschichte ist ein Anlass um über eine Staatsform zu reden. Das war, was Platon wollte, keine kryptohistorische Überlieferung.
Was an dieser Feststellung unsachlich sein soll, erschließt sich mir nicht, aber dann ich stehe gerne mit 99,9% aller Altertumswissenschaftler auf der "unsachlichen" Seite.
Schon wieder sehr unsachlich. Auch wenn 99,9999% aller Altertumswissenschaftler diese Meinung haben, ist das noch lange kein Argument, Außerdem haben sich 99,9% der Altertumswissenschaftler auch noch nicht mit meiner Hypothese auseinander gesetzt, so dass der Vergleich a priori hinkt. Aber ich weiß, dass es immer mehr werden. Und die Quote unter den 'Illuminierten' fällt doch anders aus. Ich will nicht hochmütig wirken, denn ich weiss es gibt sicherlich auch noch Fehler und Ungereimtheiten in meiner Hypothese. Aber ich weiss dass ich unterm Strich recht habe (zugegeben, diesmal unsachlich von mir),

Wenn Du mein Paper nicht gelesen hast, bleibst du sowieso auf der unobjektiven (unsachlichen) Seite in Bezug zu meiner Hypothese stehen. Aber das bleibt dir überlassen.


Nö, ich bekam Virenwarnungen, sobald ich auf deine Seite ging.
Das ist schade. An meiner Seite liegts jedenfalls nicht.

Dann disqualifiziere Widerspruch nicht als "unsachlich".
Nein nur bei unsachlichen Widerspruch erlaube ich mir die Hand zu heben. Für eine unsachliche Diskussion ist mir meine Zeit nämlich zu schade.

Viele Grüße
Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
In Ris-adir, falls der Name den überhaupt punisch ist (hast Du Quellen), könnte durchaus g-d-r stecken, ein Wegfall oder eine Substitution des ersten Konstonanten ist keine Seltenheit im Sprachwandel. Interessant wäre es zu wissen was Ris- bedeutet.

Der Name ist phönizisch-punisch; der Präfix r-s ist für phönizische bzw. karthagische Gründungen geradezu typisch bzw. sogar indikativ.
Kennst Du Melilla, die spanische Exklave an der marokkanischen Nordküste?
Die geht auch auf eine phönizisch-punische Gründung zurück; sie hatte ursprünglich von ihnen damals den Namen Rus(s)ad(d)ir bekommen.
Kennst Du Monastir im heutigen Tunesien?
Dessen ursprünglicher Name der punisch-phönizischen Gründung war Ruspina.
r-s bedeutet - zumeist als rus - übrigens svw. Kap... :fs:
Anm.: rus(s)ad(d)ir heißt "großes Kap".

Es gibt viele Möglichkeiten (ich werde den Teufel tun mich hier auf eine festzulegen)...

Du sollst Dich ja auch nicht festlegen, sondern lediglich eine plausible Erklärung - oder meinetwegen auch plausible Erklärungsansätze - zumindest zu finden versuchen.

Versuch 1:
Die Punier sind in dieses Gebiet gekommen und haben dort ein Gadir vorgefunden. Da sie selber schon ein Gadir (Cadiz) gegründet haben, haben sie es eben Das Gadir im Süden genannt oder New Gadir oder Berber Gadir oder wie auch immer.

Zum Präfix r-s siehe oben; das wäre demnach wohl eher etwas a la "großes Kap" - und da hätten wir dann - und zwar näher beieinander als Agadir und Cadiz(!) - zwei auf diese Weise benannte Orte, nämlich die heutigen Agadir und Melilla...

Aber das ist auch unabhängig davon wenig plausibel, wenn wir uns vor Augen halten, daß es woanders in weitaus näherer Nachbarschaft - nämlich am Jordan - zwei Orte namens Gadara gegeben hat.

Versuch 2:
Ich will nochmals klarstellen, dass Agadir durchaus seinen Namen viel später erhalten haben kann als die Ebene, die Insel... Wichtig wäre zu wissen, wann die Ebene diesen Namen erhalten hat und von wem...

Und die Ebene, von der eigentlich dieser Name (Gadir) stammt, hat ihn dann wieder verloren (und heißt seitdem Sous)? Damit verlagerst Du aber nur das Erklärungsproblem...

Eine Möglichkeit wäre z.B., dass sie eben genau durch handeltreibende Phönizier so benannt wurde (für Händler war die Ebene schwer zu erreichen, am besten via Schiff, daher höchstwahrscheinlich auch die Namensgebung Insel). Das dieser Name dann kolportiert wurde und ebenfalls mit den Phöniziern, die im ganzen Mittelmeerraum handel treiben, bis nach Ägypten und Griechenland gelangt ist, scheint plausibel. Die Ebene hatte den Namen Gadir und die Stadt (Handelsstützpunkt der Phönizier) z.B. Risadir. Das z.B. die Bedeutung Hafen der Insel, oder Butterblume oder Sonstwie hat.

Daß der Name durch die Phönizier im Mittelmeerraum Verbreitung fand, erschient sicher nicht unwahrscheinlich.
Allerdings wird das Grundproblem noch immer verlagert: Es braucht eine plausible Erklärung für einmal gadir und andererseits risadir (die ich nach wie vor nicht erkennen kann).

Versuch 3:
Eine dritte Möglichkeit, die ich schon erwähnt habe und die ich sehr plausibel finde, ist dass die Atlanter den ganzen ostlichen Mittelmeerraum bekriegt haben (wie ja von Platon und Diodor bezeugt) wodurch ihre Sprache in diesem Raum etabliert wurde. Meiner Meinung mit den Kriegen der Seevölker gleichzusetzen. Da die Phönizier ja ursprünglich ein semitisches Volk sind und aus diesem östlichen Raum kommen haben sie sozusagen die Sprache mit semitischen Einflüssen zurückgebracht. Daher die Ähnlichkeiten. Aber das ist eine andere Theorie/Hypothese von mir, die wir gerne getrennt diskutieren können.

Phönizisch-punisch gehört zu den Kanaanäischen Sprachen und ist damit eine semitische Sprache.
Was wissen wir über die Sprache der Atlanter? Richtig; gar nichts...

Ergo ist das zwar phantasievoll, aber dennoch äußerst spekulativ :fs:

Es gibt aber sicherlich auch noch einige andere Möglichkeiten die mit reiner Logik nicht alle ausgeschlossen werden können. Zumindestens nicht bei dem mageren Wissen über diese Zeit und vorallen nicht bei dem noch mageren Wissen in vorphönizischer Zeit in Gebieten südlich des Hohen Atlas. Man weiss, das man (fast) nichts weiß. Ein Missstand den ich bemängele. Hier sollte,u.a. bei der riesigem Siedlung die ich in Südmarokko gefunden habe, durch archäologische Arbeit Aufklärung geschaffen werden.

Es kann immer vieles sein - oder auch ganz anders sein.
Genau da liegt ja das Grundproblem: Was ist zumindest einigermaßen belegbar? Und was beruht lediglich auf Annahmen und Vermutungen, mithin also auf Spekulation?

Ich würde mich diplomatisch bestenfalls auf ein 0:0 einigen.

Wie großzügig :scheinheilig:

Aber ernsthaft: Wer eine These aufstellt - und damit etwas behauptet -, ist in der Beweispflicht; es funktioniert nicht mit der Umkehrung der Beweislast nach dem Prinzip "Meine Behauptung gilt solange niemand das Gegenteil beweisen kann". Dann wären wir nämlich endgültig im pseudowissenschaftlichen Froschtümpel angelangt...

Meines Wissens war Platon nie in Ägypten. Dass die Story über die Jahrtausende bis zu uns Lesern durch Tradierung/Verfermdung gelitten hat ist klar. Deswegen habe ich u.a. auch die Methode der HCS angewendet, die Verfälschungen ausgleicht. Erstaunlich ist aber, dass es fast keine Verfälschungen gibt. Fast alle Indizien treffen zu und zusätzlich ergeben sich noch andere interessante Erkenntnisse (z.B. die goldenen Äpfel der Hesperieden, etc.).

Klar; es gibt für einen Ort immer Indizien, die zutreffen oder zumindest einigermaßen zutreffen - wie eben für viele andere Orte auch. Es gibt aber auch immer Indizien, die eher vage sind oder eben nicht zutreffen - auch dies gilt für sämtliche Verortungsversuche. Es ist nun dabei methodisch aber nicht korrekt, alles, was vage ist oder gar nicht zutrifft, zu ignorieren o. dgl.; auch hierzu der Verweis auf den pseudowissenschaftlichen Froschtümpel...

Das Agadir mal umbenannt wurde in Risadir und dann wieder zurück halte ich nicht für ausgeschlossen (aber, wie gesagt, muss es das nicht, denn es spielt überhaupt keine Rolle). Das Anführen eines Beispiels finde ich völlig legitim. ICh denke mal alle Stadtumtaufungen sind politischer Natur (wenn manchmal auch durch Versagen der Politik).

Nicht alle Stadtumtaufungen sind politischer Natur; als Beispiel seien die Römerstädte und späteren Bischofsstädte auf deutschem Boden genannt. Köln entstand durch Verkürzung des lateinischen Colonia (aus Colonia Claudia Ara Agrippinensium), Mainz durch jahrhundertewährende modische Aussprachewandlung des lateinischen Mogontiacum (das wiederum vom keltischen Mogon abgeleitet wurde) und Trier durch Verkürzung des lateinischen Augusta Treverorum.

Wie dem auch sei: Die älteste belegte Bezeichnung für den Handelsposten ist nun einmal Risadir bzw. später von den Römern erweitert zu Portus Risadir. Der Name Agadir wird eben erst später faßbar (und möglicherweise ist das berberische Wort agadir sogar aus dem Phönizisch-Punischen entlehnt); die Portugiesen jedenfalls sprachen diesbezüglich vom Cabo de (A)Gue(r) - und daneben war die Bezeichnung Cap Ghir bekannt.
 
Hallo antimon,
dein Paper ist ein Exzerpt deines Buches, um es runterladen zu können muss man auf eine Seite, die – neben der von E. Q. bemerkten Virenwarnung – deutlich genug für das Buch wirbt.
Des weiteren kannst du nicht eine Diskussion dadurch dominieren, dass erstmal alle fleissig dein Paper (Buch, Abstract, whatever) lesen müssen, bevor sie weiterdiskutieren dürfen. Entweder sind deine Thesen so stichhaltig, dass du die Argumente hier entkräften kannst, oder sie sind es nicht - das ist ein Test, denn jede These durchmachen muss.
Du kannst gerne daraus zitieren. Weitere Verweise und Links auf dein (kostenloses) Paper allerdings werde ich hier löschen, und wenn ich nicht mehr online bin, habe ich Kollegen, die diesen Job weitermachen.
 
Ein Nachtrag noch an der Stelle...

Der Name ist phönizisch-punisch; der Präfix r-s ist für phönizische bzw. karthagische Gründungen geradezu typisch bzw. sogar indikativ.

Präzisierung: Namensbestandteile wie q-r-t (Stadt), m-q-m (Ort), '-j (Insel) und r-s (Kap) lassen zumeist auf phönizisch-punische Gründungen schließen, zumindest aber auf phönizisch-punische Namensgebung. Siehe dazu Geschichte der Karthager - Google Bcher
 
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