Combe capelle-Typ des Homo sapiens

paganini08

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Hat jemand genauere Kenntnisse (etwas mehr als "wikipedia") zum "Combe capelle Typ" des Homo sapiens ? ... z.B. welche Abstammung ?, ....wann erfolgt ? ... welche Auswirkungen/welchen Umfang/welche Häufigkeit auf/in die/in der heutige Homo sapiens-Population ? ... nur die Folge eines ab der Jungsteinzeit zu beobachtenden "Grazilisierungseffektes" ? ... ist er z.B. für die zunemend zu beobachtende "Gelenkshypermobilität" verantwortlich ? ... Literatur ?
 
Hat jemand genauere Kenntnisse (etwas mehr als "wikipedia") zum "Combe capelle Typ" des Homo sapiens ? ... z.B. welche Abstammung ?, ....wann erfolgt ? ... welche Auswirkungen/welchen Umfang/welche Häufigkeit auf/in die/in der heutige Homo sapiens-Population ? ... nur die Folge eines ab der Jungsteinzeit zu beobachtenden "Grazilisierungseffektes" ? ... ist er z.B. für die zunemend zu beobachtende "Gelenkshypermobilität" verantwortlich ? ... Literatur ?

Anthropologisch variieren die jungpaläolithischen und mesolithischen Funde aus Europa zwischen zwei extremen Typenpolen, die durch die Funde von Cro-Magnon und Combe-Capelle (beide Südwestfrankreich) chrakterisiert sind.

Der Typus von Cro-Magnon steht für eine Spezies mit breitem Gesicht, breit ausladendem Unterkiefer und einem derbknochigen Skelett; dem steht der Combe-Capelle-Typus gegenüber mit (vermutlich) geringerer Körperhöhe, langem, schmalem und hohem Hirnschädel sowie schmalem und hohem Gesicht.

Eine räumliche Trennung beider beider Typen ist nicht möglich, beide Formen finden sich in allen Teilen Europas, wie ja auch die beiden namengebenden Vertreter beider in derselben französischen Region gefunden wurden. Allerdings ordnen sich die meisten Funde morphologisch zwischen diesen beiden extremen Polen ein.

Was die Grazlität betrifft, so findet sich ein Trend hierzu im Westen und Süden Europas und zu größerer Robustizität im Osten. Am grazilsten sind die Funde im Nahen Osten, während sich die europiden Nordafrikaner durch große Robustizität auszeichnen.

Ab dem Neolithikum ergibt sich in Europa ein Grazilisierungsschub. Die Neolithiker sind in fast allen absoluten Maßen kleiner und vor allem schmalgesichtiger. Ob das eine Frage der Einwanderung neolithischer Gruppen aus dem Nahne Osten oder eine reine Folge der veränderten Lebensweise ist, ist bis heute umstritten.
 
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