Der Vater aller Dinge.

Diese These vom Suff als zivilisatorischem Antreiber wurde vor kurzem schon im ZDF-Nachtstudio diskutiert und im Nachgang im GF, sie macht gerade viel Furore, es scheint allerdings nicht allzuviel dahinter zu sein, wie ja auch die These vom Krieg als Vater aller Dinge durchaus technikgeschichtlich durch Einzelbeispiele belegt werden könnte (Penicillin, Radar), letztlich aber doch nur eine Überspitzung darstellt.
http://www.geschichtsforum.de/f22/g-bekli-tepe-2728/
http://www.geschichtsforum.de/f27/homer-war-assyrischer-kanzleischreiber-19068/
 
Ja, der gute Josef Reichholf. Er gehört auch zu den wenigen. die sich von der "Klimahysterie ala Knut stirbt in 50 Jahren aus" hat NICHT infizieren lassen.Da bin ich mit ihm einer Meinung: Verbreitungen und Artenzusammensetzungen werden sich zwar ändern, dass dürfte aber so ziemlich alles sein. Denken wir mal an die Waldschadensdiskussion" in den 80ern.

Die "Bierhypothese" ist jedenfalls nicht so weit hergeholt und erklärt die Alkoholanfälligkeit vieler Völker in der Tat. Ähnlich wie die Verträglichkeit von Rohmilch (Laktose) bei Viehzüchtern - Asiaten haben damit bekanntlich Probleme.
 
Es gibt aber zumindest ernst zunehmende Hinweise, dass das Brot ein Abfallprodukt des Bieres ist.

Aber was bei der Bierherstellung übrig bleibt, eignet sich doch lediglich zur Schweinemast?

Der Nährwert des Bieres ist allerdings augenscheinlich. Exzessive Biertrinker sind in der Regel an der Wampe zu erkennen.
Irgendwo in der "Ötzi-Literatur" habe ich auch gelesen, dass in der ausgehenden Steinzeit umfassend "gekifft" "gesoffen" und "gedrückt" wurde, und was sonst die Betäubungsmittelgesetzte verbieten, ebenfalls ausgibig getrieben wurde.

Die Erkenntnis, dass diese Welt nur im Suff zu ertragen ist, auch schon 6-8tausend Jahre alt ist.:grübel:
 
Ob das Bier / der Alkohol nun der Vater aller Dinge ist, ist eher eine philosophische Frage.
Alkohol, ob Bier, Wein, Obstwein müssen die Menschen schon lange gekannt und zufällig entdeckt haben.
In Mesopotamien zuerst schriftlich belegt Erfindung von Bier in Mesopotamien, Bedeutung von Bier in der Hochkultur von Babylon - Bier und Wir.de, sollte Alkohol zumindest in Form von vergorenen Früchten schon bei den Jägern und Sammlern beliebt gewesen sein.

Der Mensch lebt zwar nicht vom Brot / Fleisch allein, er hätte aber kaum bis heute überlebt, wenn er nicht gelernt hätte, maßvoll mit dem Suff umzugehen.

Selbst bei der Alkoholverträglichkeit haben unsere Genforscher scheinbar interessante Unterschiede herausgefunden: Ethanol ? Wikipedia ganz unten "Populationsgenetische Aspekte des Alkohols", irgendwo anders hatte da jemand die Idee, dass natürlich die Europäer die beste genetische Alkoholverträglichkeit aufweisen, durch lange Gewöhnung, weil sie erst spät gelernt haben, Wasser oder Tee zu kochen, daher dem Alkohol notgedrungen den Vorzug vor dem verschmutzten Wasser geben mussten.
Insofern vielleicht doch "der Vater aller Dinge", im Sinne von "was uns nicht umbringt, macht uns härter und verschafft noch einen genetischen Vorteil"?????
 
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