Feuer machen

Mich würde interessieren mit welchen Materialien die Frühmenschen Feuer erzeugt haben

Gruß Donna

Mit Blitz und Donner und dann das Feuer immer mitgenommen.
Dann ist jemand auf die Idee mit der Reibung gekommen. Weichholz auf Hartholz
Und auch über ein Feuerstein dürfte jemand mal gestolpert sein.
 
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Wiki erklärt es ganz gut unter

http://de.wikipedia.org/wiki/Feuer


Kapitel "Entfachen eines Feuers".

Gruß

Jacobum

PS: Der Film im kleinen Fenster bringt's nicht. Nach 2 Stunden hatte der gezeigte Einwohner von Vanuatu noch immer kein Feuer zustandegebracht. Ich hab dann ausgeschaltet.
 
ok, da das was bei wiki sich aber nur auf rezente bevölkerungen bezieht, hier die "steinzeit-methode":
du brauchst: 2 Feuersteine, trockenes Stroh, trockenes Holz, Zunderschwamm (Fomes fomentarius)
den Zunderschwamm brauchst du für die Glut, er ist extrem trocken und man kann schon aus einem kleinen exemplar ein großes stück zunder gewinnen, da er sehr stark gefaltet ist. mit den beiden feuersteinen erzeugst du einen funken durch fast senkrechtes aneinanderschlagen. dieser funke muss den zunder zum glühen bringen (keine angst, die glut bleibt recht klein und es verglüht nur ein wenig vom zunder!!)
als nähsten schritt entzündest du das trockene stroh mit dem zunder, durch viel pusten (is ja klar..) überträgst du die glut auf das stroh und verbreitest das feuer, dann nur noch das gleiche mit den trockenen holz machen, erstmal kleine äste dann wenns richtig brennt größere!
fertig ist das feuer, klingt komisch is aber so! *gg*

hab auch noch en paar bilder angehängt, mit den einzelnen vorgängen des feuermachens (2004, Experimentelle Archäologie, in Mainz, mit Hein Wulf)
 
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[du brauchst: 2 Feuersteine, trockenes Stroh, trockenes Holz, Zunderschwamm (Fomes fomentarius)
Ich hab das selber mal mit 2 Feuersteinen ausprobiert, das hat nicht funktioniert. Daraufhin habe ich gelesen, dass man dazu einen Pyritstein benötigen würde, (also Feuerstein und Pyrit). Weiss jemand etwas darüber?
 
Die älteste nachweisbare Art, Feuer zu entfachen, ist die Reibemethode (weiches Grund- und hartes Rundholz); Feuersteine wurden wohl erst später genutzt (bzw. Feuerstein und Pyrit); Pyrit ist irgendeine Eisenverbindung oder -erz und damit der "Vorläufer" von Feuerstein und Stahl (womit im Prinzip auch heuige Feuerzeuge funktionieren).
Da das Feuerenzünden auf jede dieser primitiven Arten wahnsinnig anstrengend ist (und sicher häufig gar nicht klappte, vor allem bei nassem Wetter!), lag der Hauptaugenmerk bestimmt darin, ein brennendes Feuer am Brennen zu halten; aus eigener Erfahrung kann ich dazu sagen: ein Lagerfeuer über Nacht so "ausbrennen" zu lassen, dass am nächsten Morgen noch Glut vorhanden ist, ist gar nicht so leicht...
Interessieren würde mich noch, welche Arten von Zunder zum Einsatz kamen (oder, da Zunder wohl kaum zu den häufigen archäologischen Funden gehört, welche Arten möglicherweise eingesetzt wurde). Von einem Zunderschwamm oder -pilz hab ich schon mal was gehört. Birkenrinde bzw. Birkenholz kenn ich aus eigener Anschauung (das Zeug ist voller Harz und brennt sogar, wenn´s plitschnaß ist). Zeitungen scheiden wohl völlig aus...
 
Der Zunderschwamm (ein Baumpilz) brennt tatsächlich wie Zunder, aber auch andere Baumpilze,wenn sie getrocknet sind.trockene Sägespäne ,trockene Rinde ,trockene Pflanzenfasern bzw trockenes Laub funktionieren ebenfalls gut als Zunder, wichtig dabei ist,daß das Zeug möglichst klein zerspant oder zerfasert und wirklich knochentrocken ist. Wenn der Zunder Feuer gefangen hat,kommen Stroh oder Reisig und dann erst größere Holzstücke dazu.Dabei sollte man immer drauf achten,daß genug Luft ans Feuer kommt.
 
aus eigener Erfahrung kann ich dazu sagen: ein Lagerfeuer über Nacht so "ausbrennen" zu lassen, dass am nächsten Morgen noch Glut vorhanden ist, ist gar nicht so leicht...

Ich kann dank meines Urgrossvaters sagen, daß das gar nicht so schwer ist.
Auf das Feuer die Asche legen. Im inneren bildet sich durch die verringerte Luftzufuhr Holzkohle, die auch am nächsten Morgen noch glüht.

Übrigens, für Topfstahlschwammfetischisten und batteriebetriebenen Taschenlampenabhängige gibt es die Möglichkeit, den Stahlschwamm an den Polen einer Batterie zu halten und es entsteht Feuer.
Nur so, für den Notfall.
 
Wenn man von Material spricht, dass gut brennt, dann ist das auf den Brennpunkt bezogen. Zunder (aus dem bereits genannten Pilz) reagiert schon auf Funken von 200-300 °C (heißer sind mWn die, welche man mit Feuerstein aus Pyrit schlägt nicht) reagiert. Auf dem Zunder entsteht dann etwas heißere Glut mit der man Stroh anzünden kann. Ob Holzspäne und Laub auch so empfindlich sind, ist mir leider nicht bekannt.
 
Ob Holzspäne und Laub auch so empfindlich sind, ist mir leider nicht bekannt.
Das hängt sehr von der Trockenheit des Holzes ab. Zumeist bekommt man mit Stroh ja nur das buchstäbliche Strohfeuer hin. Eine Kombination aus möglichst wenig Stroh und Holzspänen taugt oftmals am ehesten. Es geht ja in der Praxis darum eine möglichst lange hohe Temperatur auf das Holz zu erzeugen. Das Beste ist es sicherlich, die Glut garnicht er erlöschen zu lassen.
(Alle Erfahrungen aber eher aus dem 18.Jh..:rotwerd: )
 
1.Das Feuerschlagen: Man braucht: Katzengold und einen Feuerstein.

Aneinander schlagen, bis ein Funke entsteht, der auf den Zunder fällt.

Wenn der Funke auf dem Zunder liegt, in Schilfwatte einwickelt.
Stroh unterlegen und kräftig blasen.
Nicht zu fest blasen, sonst geht das Feuer aus.
Jetzt das brennende Stroh unter das vorbereitete aufgeschichtete Holz legen,
damit es anbrennt.



2.Das Feuerbohren

Wie der Name schon sagt, bohre ich mir hier das Feuer. Ich benötige dazu ein Feuerbrett aus Weichholz. Ideal ist es, wenn das Brett so groß ist, dass ein Fuß und ein Knie darauf paßt. Das Brett sollte aus möglichst weichem Holz sein. Dann brauche ich einen Bohrer bzw. eine Spindel. Diese sollte - im Gegensatz zum Brett - aus möglichst hartem Holz sein und etwa 50 - 60 cm lang und etwa fingerdick sein. Der Bogen kann aus beliebigem Holz hergestellt werden. Als sinnvoll hat sich meiner Ansicht nach eine Länge von ca. 60 cm bewährt. An dem Bogen wird ein Stück Kordel, Seil o.ä. angebracht, was als Sehne dient. Diese darf nicht zu stramm gespannt werden. Um von oben Druck auf die Spindel ausüben zu können, brauchen wir noch einen Stein mit einer Vertiefung. Dazu eigenen sich besonders Feuersteine, die am Meer gefunden wurden und ausgewaschene Vertiefungen haben. Aber auch sonst lassen sich entsprechende Steine in der Natur finden. Dieser Stein sollte gut in eine Handfläche passen und stabil gehalten werden können, wenn die Hand zur Faust geschlossen wird. In einigen Büchern wird von einem Hartholzstück geschrieben, das anstatt des Steins genommen werden kann. Davon rate ich ab. Beim Feuerbohren brauchen wir Geschwindigkeit und kontrollierten Druck auf die Spindel. Bei einem Stück Hartholz entsteht nicht nur unten am Feuerbrett Qualm durch erhebliche Reibung, sondern auch oben. Durch diese Reibung oben wird uns recht viel Energie genommen, was zu Lasten der Geschwindigkeit und Ausdauer geht. Bei einem Stein ist die Reibung nicht so hoch. Und Zunder ist wichtig. Wie immer....... In das Feuerbrett drücke bzw. kratzt Ihr mit einem Messer, Stück Feuerstein o.ä. eine kleine Vertiefung, die ca. 1,5 - 2 cm vom Rand entfernt sein sollte. Nun spitzt die Spindel an beiden Enden an, legt sie mit einer Drehung in die Sehne ein und setzt eine Spitze in die Vertiefung.In der rechten Hand haltet den Bogen, in der linken Hand den Stein, welcher von oben auf die andere Seite der Spindel gedrückt wird. Ich lasse mich nach Möglichkeit -auf dem Feuerbrett- auf mein rechtes Knie nieder und stelle den linken Fuß daneben. Den Unterarm der linken Hand drückt ans linke Schienbein, um ihn zu stabilisieren. Die Spindel liegt so in der Sehne, daß sie sich dreht, wenn Ihr den Bogen vor und zurück schiebt. Nun beginnt von oben auf den "Bohrer" zu drücken und gleichzeitig den Bogen vor und zurück zu schieben.Der Druck muß kontrolliert und nicht zu fest sein. Nach wenigen Sekunden sollte bereits Qualm im Bereich der Bohrung im Holzbrett aufsteigen. Ihr bohrt so lange weiter, bis sich Spindel und Feuerbrett gegenseitig angepasst haben Dann schnitzt von der Vertiefung zum Rand hin eine immer breiter werdende trichterförmige Kerbe ins Brett. Diese sollte relativ tief sein. Vor dieser Kerbe wird der Zunder plaziert. Jetzt gehts los. Der Bohrer wird wieder in die Sehne gedreht und es wird gebohrt, wie oben beschrieben. Nur deutlich länger. Zeitangaben kann ich keine machen. Sinnvoll ist es, wenn Ihr solange bohrt, bis ihr nicht mehr könnt... :) Es beginnt ordentlich zu rauchen. Durch die Reibung werden die abgeriebenen Holzspänchen so heiß, dass sie zu glühen beginnen und verkohlen. Der heiße / glühende Kohlen- und Holzstaub schiebt sich durch die Kerbe. Legt Bogen und Spindel weg und blaßt vorsichtig in den entstandenen Holz-/Kohlestaub. Nach einigen Sekunden wird der Qualm aus diesem Staub stärker. Schließlich seht Ihr ein Glühen. Jetzt ist es an der Zeit den Zunder näher an die Glut zu drücken und kontrolliert weiter zu pusten, bis die ersten Flämmchen züngeln.

3. Das Feuersegen

Ein kleinerer Baumstamm oder ein ca. 1m langer Ast wird quer auf einen Baumstamm gelegt und in dessen Längsrichtung unter starkem Druck hin- und her gerieben. Der hobelnde Ast entzündet sich. Beim Feuersägen nimmt man leicht entzündbares Holz oder solches, was schon einmal gebrannt hat. Das untere Holz hat einen Schlitz in der Mitte. Mit einem kantigen Holz wird mit der Kante dieser Schlitz (Rille) immer weiter hinein gesägt. Dabei entsteht Sägemehl, der durch Blasen anfängt zu glühen. Besser ist jedoch, das untere Holz so zu spalten, dass die in der Rille entstehenden Späne runterfallen und dort liegendes Moos entfachen. Diese Art Feuer zu machen ist schwierig.

Die Steinzeitmenschen hatten die ganzen sachen ja auch und konnten auf diese Weisen feuer machn.
 
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Wenn man von Material spricht, dass gut brennt, dann ist das auf den Brennpunkt bezogen. Zunder (aus dem bereits genannten Pilz) reagiert schon auf Funken von 200-300 °C (heißer sind mWn die, welche man mit Feuerstein aus Pyrit schlägt nicht) reagiert. Auf dem Zunder entsteht dann etwas heißere Glut mit der man Stroh anzünden kann. Ob Holzspäne und Laub auch so empfindlich sind, ist mir leider nicht bekannt.

Im genannten Bereich liegt auch der Flammpunkt von Holz (exotherm ab 260°C).

Ob das Holz zu glimmen anfängt hängt davon ab, dass der Energievorrat des kleinen Zündfunkens nicht durch Feuchtigkeit oder zuviel Holzmasse abgeführt wird. Denn sonst fällt die Temperatur unter den Flammpunkt.

Um Holz unter diesen Bedingungen zu entzünden, muss muss es völlig trocken und fein zerfasert sein. (Holzmehl, Sägespäne).

Dieses Material auf Wanderungen trocken und gebrauchsfähig zu halten, dürfte nicht einfach gewesen sein. Plastiktüten gab es ja noch nicht.

Man konnte sich allerdings behelfen, indem man das nötige Zündmaterial an Ort und Stelle erzeugte.

Man nahm örtlich verfügbare Holzstücke, auch wenn sie nicht ganz trocken waren und begann sie aneinander zu reiben.

Durch die Reibung erzeugte man Wärme und in geringen Mengen auch Holzmehl.

Ab etwa 150°C ist nahezu alle Feuchtigkeit aus dem Holz verdunstet und erst wenn das Holz trocken ist, ist es möglich höhere Temperaturen zu erreichen, ab 225°C beginnt die Verbrennung unter Zufuhr von Wärme, ab 260°C verläuft die Verbrennung selbständig (exotherm). Der richtige Zeitpunkt um Zunder zu entzünden.

Offensichtlich ließ sich aber der gesamte Zündvorgang durch Verwendung von Zunderschwamm, Feuerstein und Pyrit praktikabler, schneller, und einfacher erzielen.
 
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Geschichte des Feuers

Hallo an alle,
muss für ein großes Projekt eine Art Hausarbeit über die Entstehung von Feuer durch den Menschen schreiben. Hab da einfach angefangen, wie die Menschen darauf gekommen sind, Feuer zu nutzen bzw. Feuer zu entfachen. Was ich noch wichtig finde, sind Fundstellen und ich finde total unterschiedliche Meinungen. Einige Berichte erzählen von ersten Feuern in Swartkrans in Südafrika, andere wieder in Asien. Was ist denn nun richtig ??
Ich brauch auch noch irgendwie ne Überleitung, wie die das Feuer mit ins haus genommen haben. Und sollte ich die Eiszeit und die Wanderungen auch noch mit rein nehmen ? Spielte das auch eine Rolle oder war das viel früher ?
Lieben Dank mal für Antworten....würdet mir sehr helfen.
 
Hallo,

wie bzw. ob die Frühmenschen Feuer gemacht haben, wird heute wohl niemand mehr feststellen können. Möglich war es aber, auch ganz ohne Feuerstein oder Zunderschwamm und was es da noch an "Hochtechnologie" gibt.

Zum Beispiel so:
YouTube - Feuerbohren mit Rüdiger Nehberg

Andere Techniken zum Feuermachen findet man sicher auch bei Nehberg. Ich kann mich da an sein "Unterhosen-Feuerzeug" erinnern, dass irgendwie mit einem Baumwollstückchen funktioniert, dass man dann unter seinem Schuh hin- und hergerollt hat. Habe ich vor Jahren mal in einem seiner Bücher gelesen, aber im Internet leider nicht wiedergefunden.

Was ich damit sagen will: Dieser "Feuerbohrer" ist sicher nicht die einzige Methode, Feuer zu erzeugen.

Schöne Grüße

Petra
 
hi,
im brockhaus habe ich folgendes gefunden:


"

Über die Entdeckung des Feuers berichten zahlreiche Sagen, in denen fast immer das Motiv des Feuerraubes wiederkehrt. Das deutet darauf hin, dass der Gebrauch des Feuers nicht von allen Völkern selbstständig entdeckt, sondern auch übertragen wurde. Bereits vor rund 400 000 Jahren konnte der Pekingmensch das Feuer ständig unterhalten. In Europa ist der Besitz des Feuers seit der Altsteinzeit bekannt; auch hier handelte es sich zunächst um Feuerbewahrung (z. B. aus Bränden bei Blitzschlag), dann um bewusste Feuererzeugung

Die älteste bekannte Feuerstelle in Europa wurde vor 450000 Jahren im heutigen Ungarn entzündet. Dort, in der Höhle von Vérteszóllós, verbrannte der Homo erectus Tierknochen. Viel älter noch aber sind die Reste von Lagerfeuern, die 1988 in der »Knochenhöhle« von Swartkrans in der Republik Südafrika nachgewiesen wurden: Sie reichen mehr als eine Million Jahre zurück. Zwar verbrannten die Frühmenschen auch Knochen und Fette, die mit heller Flamme brennen, doch der häufigste Brennstoff blieb das Holz. Noch heute dominiert er in vielen ländlichen Gegenden Afrikas den Energieverbrauch. Mit der Technik des Feuermachens konnte der Mensch in unwirtlichere Gegenden vordringen, und bald lernte er auch, Glut zu transportieren. Der Gebrauch von Wärme und Licht mag sogar das Entstehen sozialer Lebensformen gefördert haben. Vor 130000 Jahren benutzten Menschen in einer Grotte bei Nizza Glut, um einen Raum zu erwärmen. Erste Lampen tauchten vor 18000 Jahren auf, in denen Fette verbrannt und Dochte aus Fell oder Pflanzenfasern verwendet wurden.



Die Zeit zwischen 1,5 Millionen und 300 000 Jahren vor heute

Über 1 Million Jahre nach dem Auftauchen der ersten Steinwerkzeuge erfolgte mit der beginnenden Nutzung des Feuers die zweite große Erfindung des Menschen. In Chesowanga am Baringosee wurden Flecken von verziegeltem Ton freigelegt, die mit hoher Wahrscheinlichkeit von planmäßig angelegten Feuerstellen, nicht etwa von Steppenbränden stammen. Diese ältesten Feuerstellen wurden auf 1,42 ± 0,07 Millionen Jahre datiert. Ein vergleichbares Alter könnten verbrannte Knochen haben, die in Swartkrans bei Johannesburg ausgegraben wurden. Die Nutzung des Feuers kann kaum überbewertet werden. Das Feuer wärmte und ermöglichte damit auch die Besiedlung kühlerer Gebiete. Es erlaubte eine bessere Zubereitung der Nahrung und bot einen wirksamen Schutz vor großen Raubkatzen. Überdies bekam es eine enorme soziale Bedeutung, die Feuerstelle wurde zum Mittelpunkt der Gruppe und des Lebens. Der Besitz des Feuers unterscheidet den Menschen endgültig von den Tieren. So veränderte das Feuer das Bewusstsein des Menschen und erlaubte ihm, wie Avraham Ronen schreibt, sich einzigartig zu fühlen. Ebenso wie bei den Steingeräten dürfte es sich bei der Nutzung des Feuers um eine zunächst an einer Stelle gemachte Erfindung handeln, die sich dann von dort aus ausbreitete.

Etwa zeitgleich mit den ältesten Feuerstellen tauchten Faustkeile und Spalter (»Cleaver«) auf. Die Faustkeile entstanden aus den Geröllgeräten. Während bei diesen noch der größte Teil der Oberfläche von Geröllrinde bedeckt ist, sind die Faustkeile auf Ober- und Unterseite fast völlig behauen. Frühe Faustkeile sind lang gestreckt mit einem verdickten, kaum behauenen unteren Ende und einer sorgfältiger zugerichteten Spitzenpartie. Vermutlich dienten sie zum Zerwirken größerer Tiere. Cleaver sind zum Teil aus großen Abschlägen hergestellte Geräte mit einer breiten Schneide und keilförmigem Querschnitt. Während die Schneide durch eine nicht weiter zugerichtete (»retuschierte«) Kante gebildet wird, sind die Längsseite und das Unterende behauen. Offensichtlich waren sie als Hacke oder Beil geschäftet gewesen, damit also für gröbere spaltende Arbeiten bestimmt. Wie meist auch die Faustkeile, bestehen die Cleaver fast immer aus einem gröberen, zäheren Gestein (Basalt, Quarzit), im Gegensatz dazu wurden für die kleineren Abschläge homogene, glasige Silices (Feuerstein, Obsidian) bevorzugt.

"

viel erfolg noch.

tschüß, lynxxx
 
Danke....

Vielen lieben Dank für die zwei Anworten....die helfen mir auf jeden Fall schon mal weiter :eek:) Grüßle, Hexle
 
Doch nochmal ne Frage

Hast du mir vielleicht noch die Ausgabe/Auflage des Brockhaus, damit ich den evtl. als Quelle angeben kann ?? Sonst wird das vom Lehrer wieder nicht aktzeptiert....
Danke mal im voraus, Hexle
 
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