Handel und Fernverkehr im Neolithikum

Pope

Aktives Mitglied
Ausgehend von der Diskussion um das "Steinzeit-Experiment" und die darin vollzogene Alpenüberquerung soll hier über die Intensität und Reichweite der jungsteinzeitlichen Fernbeziehungen diskutiert werden.

Waren Handel und Ausstausch zwischen 5500 und 3500 v.Chr. ein regionales oder überregionales Phänomen?
 
Spondylus-Muscheln kamen aus dem Mittelmeerraum. Sie wurden ausschließlich zu Männer-Schmuck verarbeitet. Die Fundstätten lagen aber hauptsächlich in Mitteleuropa. Der größte Fund wurde in einem Gräberfeld in Aiterhofen (Bayern) gemacht. Es handelt sich also um einen reinen Exportartikel.

Ebenso gehandelt wurde mit westeuropäischem Flint. Eine größere Fundstelle auf dem Salzberg bei Northeim deutet darauf hin, dass wahrscheinlich gegen Salz getauscht wurde. Zwischen Maas und Schelde im heutigen Belgien wurde regelrechter Feuerstein-Abbau in Schächten bis zu 16 m Tiefe betrieben. Diese hochwertige Qualität wurde gehandelt.

Alles deutet insgesamt auf einen überregionalen Handel hin.
 
Bevor Widerspruch aufkommt stelle ich noch die Frage, wie man sich diesen "Fernhandel" vorzustellen hat.

Wie meinst Du das jetzt? In Bezug auf das "Straßennetz"; auf die Fortbewegungsmittel?
Dazu gibt es keine gesicherten Erkenntnisse. Beim "Nahverkehr" können wir davon ausgehen, dass die Moorwege benutzt wurden im direkten Kontakt zu den nächsten Siedlungen. Es wurden Scheibenräder gefunden (z. B. Gnarrenburg) und eine Wagenachse (Nähe Tannenhausen Krs. Aurich). Ebenso dürften Transporte in Einbäumen (Fund z. B. Hüde, Lkr. Diepholz) stattgefunden haben. Solch einfache Wasserfahrzeuge sind spätestens seit dem Mesolithikum bekannt.

Ob Händler im heutigen Sinne im Fernhandel unterwegs gewesen sind, kann nicht nachgewiesen werden. Ganz sicher fehlte ein ausgebautes europaweites Wegenetz, um dafür Wagen zu benutzen. Evtl. fand der Tauschhandel in Etappen statt. In der Kultur der Linienbandkeramik fand man Aktinolith-Hornblendeschiefer, ein vom Balkan stammender Rohstoff, der in der Herstellung von Dechseln Verwendung fand. Die Schmuck-Funde aus Spondylusmuscheln erwähnte ich bereits. Auch Bernstein für die Schmuckherstellung wurde gefunden. Das Pferd als Transportmittel/Reittier konnte zumindest in Niedersachsen nicht im Neolithikum nachgewiesen werden.
 
Wie meinst Du das jetzt? In Bezug auf das "Straßennetz"; auf die Fortbewegungsmittel?
Dazu gibt es keine gesicherten Erkenntnisse. Beim "Nahverkehr" können wir davon ausgehen, dass die Moorwege benutzt wurden im direkten Kontakt zu den nächsten Siedlungen. Es wurden Scheibenräder gefunden (z. B. Gnarrenburg) und eine Wagenachse (Nähe Tannenhausen Krs. Aurich). Ebenso dürften Transporte in Einbäumen (Fund z. B. Hüde, Lkr. Diepholz) stattgefunden haben. Solch einfache Wasserfahrzeuge sind spätestens seit dem Mesolithikum bekannt.

Ob Händler im heutigen Sinne im Fernhandel unterwegs gewesen sind, kann nicht nachgewiesen werden. Ganz sicher fehlte ein ausgebautes europaweites Wegenetz, um dafür Wagen zu benutzen. Evtl. fand der Tauschhandel in Etappen statt. In der Kultur der Linienbandkeramik fand man Aktinolith-Hornblendeschiefer, ein vom Balkan stammender Rohstoff, der in der Herstellung von Dechseln Verwendung fand. Die Schmuck-Funde aus Spondylusmuscheln erwähnte ich bereits. Auch Bernstein für die Schmuckherstellung wurde gefunden. Das Pferd als Transportmittel/Reittier konnte zumindest in Niedersachsen nicht im Neolithikum nachgewiesen werden.

So in etwa habe ich das gemeint. Im Speziellen frage ich mich, wer es sich leisten konnte, solche Fernreisen zu unternehmen. War es ein Ritual der Jugendweihe, dass junge Männer sich in der Fremde zu bewähren und Trophäen mitzubringen hatten, bevor sie heiraten konnten? Ein Relikt aus Jägerzeiten vielleicht?

Oder waren es freundschaftliche, verwandtschaftliche oder nachbarschaftliche Beziehungen, die über den Austausch von Geschenken gepflegt wurden? Waren diese Güter als Mitgift weitergegeben worden?

Gab es jährliche Versammlungsplätze, an denen gefeiert, geredet, vermählt und eben im großen Stil getauscht wurde?

Denn die Vorstellung eines fliegenden Händlers, der berufsmäßig mit einem Rucksack voller Feuersteinknollen oder Mittelmeermuscheln durch die Landschaft pendelt, finde ich leicht wirklichkeitsfremd. Es fehlten die Möglichkeiten, um eine mobile Lebensweise unterhalten und dabei seinen Besitz mehren zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun,ich meine, daß es ,ähnlich dem bis in die Neuzeit wirkenden Messensystem, auch bereits damals regionale Marktplätze gegeben haben könnte, die vermutlich an religiöse Oberzentren gekoppelt waren .Dort könnten an bestimmten Daten wie den Sonnenwenden religiösen Zeremonien stattgefunden haben,in deren Gefolge auch Märkte stattfanden.
Über eine Vernetzung dieser regionalen Märkte könnte dann ein Warenaustausch auch von Fernhandelsgütern stattgefunden haben .

Rechnet man für jeden dieser Regionalmärkte einen Einzugsbereich von nur 200 km , so wäre bereits eine für damalige Verhältnisse relativ schnelle Verteilung von Waren gewährleistet.
 
Es gab wohl auch Kultplätze, die überregionale Bedeutung besaßen. In Herxheim (Pfalz) scheint sich ein solcher Ort befunden zu haben:

In Depots in den „Gräben“ lagen Gefäße höchster Qualität aus Regionen nördlich und östlich von Herxheim (von Plaidter Keramik aus dem Moselmündungsgebiet bis in die Elbe-Saale-Region/Böhmen). Das Rohmaterial der Silexgeräte weist eine große Vielfalt auf (28 Rohmaterialvarianten), die in die entgegengesetzten Richtungen bis ins Pariser Becken, ins Saarland und auf die Schwäbische Alb weist.[...]

Herxheim war am Ende der Bandkeramik ein Zentrum, an dem sich Angehörige verschiedener Regionalgruppen trafen, um in einem Zeitraum von max. 50 Jahren im Rahmen bisher unbekannter Riten über 450 Leichname meist sekundär beizusetzen.

Herxheim
siehe auch: Herxheim - DFG-Projekt Bandkeramische Grubenanlage

Man könnte sich also vorstellen, dass sich anfangs die engere Gemeinschaft zu besonderen Festen und Kulthandlungen an speziellen Orten traf und dabei Tauschgeschäfte abwickelte. In späterer Zeit der LBK hatten wohl einige Plätze, wie Herxheim, eine überregionale Ausstrahlung.
 
Einige (unzusammenhängende) Gedanken zum Thema:

Schon im Mesolithikum gab es Handel (mit Schneckenhäusern, seltenen Flint- u.a. Steinsorten) über Entfernungen bis zu 200 km.

Allgemein gilt: Solange man die Ware auf dm Rücken tragen muss, ist ein "Handel" in unserem ökonomischen Sinne unvorstellbar. Es konnten nicht genug Ware über längere Entfernungen transportiert werden, um dem Händler einen Handelsgewinn zu ermöglichen, von dem er leben konnte.

Allerdings ist zu bedenken, das "Handel" in der Steinzeit nicht nur einen ökonomischen Wert gehabt haben muss. Neben Stein (und später den ersten Metallen) zur Werkzeugherstellung wurden vor allem Schmuckgegenstände weit von ihrem Ursprungsgebiet entfernt gefunden (besagte Schnecken, Bernstein, später Gold u.a. Metalle).
Diese "Statusobjekte" dienen dem Besitzer weniger als Tauschmittel (einen konkreten Nutzen hatten sie sowieso nicht), sondern erhöhen sein Ansehen. Dass allerdings die damaligen Menschen zwischen beiden Sphären (ökonomischer Nutzwert gegen sozialer Ansehensgewinn) kann ich mir kaum vorstellen.

Das erste Transportmittel, mit dem größere Warenmengen transportiert werden konnten, waren mE Einbäume; diese gab es seit dem Mesolithikum.
Sie ermöglichen einen Handel auch von Gebrauchsgütern (z.B. Fellen oder größere Mengen Flints), wenn auch nur entlang schiff- (oder einbaum-) barer Gewässer.
 
Womit wir wieder beim alten Problem wären:
Ich verstehe eigentlich nicht,wieso hier einige hier im Forum das Entstehen von Handel an der Existenz des professionellen Händlers und nicht schlicht am Austausch von Gütern und Dienstleistungen festmachen wollen ?
Ich meine , daß der letzteren Definition hier der Vorzug zu geben ist.Um Handel entstehen zu lassen ,ist eine "professionelle Händlerkaste " nicht unbedingt notwendig, hier reicht der prinzipiell eine Beziehung zwischen Produzent und Konsument aus ,um den Warenaustausch zu organisieren.
Dies dürfte gerade in Zeiten begrenzter Märkte und Warenströme wie der Steinzeit eher der Fall gewesen sein und der Handel dürfte im wesentlichen von Personen abgewickelt worden sein,die Produzent und "Teilzeithändler" in Personalunion waren.
 
Womit wir wieder beim alten Problem wären:
Ich verstehe eigentlich nicht,wieso hier einige hier im Forum das Entstehen von Handel an der Existenz des professionellen Händlers und nicht schlicht am Austausch von Gütern und Dienstleistungen festmachen wollen ?

1. Weil in der Sendung eine Alpenüberquerung simuliert wurde. War sowas um 4000 v.Chr. üblich? Ja oder nein.

2. Wie sollen wir uns den Austausch von Gütern und Dienstleistungen vorstellen? Immerhin sind das die Grundlagen der Tauschwirtschaft, eine der Fundamente der modernen Marktwirtschaft. Wäre doch nett zu wissen, wie sie entstand, oder?
 
Womit wir wieder beim alten Problem wären:
Ich verstehe eigentlich nicht,wieso hier einige hier im Forum das Entstehen von Handel an der Existenz des professionellen Händlers und nicht schlicht am Austausch von Gütern und Dienstleistungen festmachen wollen ?
Ich meine , daß der letzteren Definition hier der Vorzug zu geben ist.Um Handel entstehen zu lassen ,ist eine "professionelle Händlerkaste " nicht unbedingt notwendig, hier reicht der prinzipiell eine Beziehung zwischen Produzent und Konsument aus ,um den Warenaustausch zu organisieren.
Dies dürfte gerade in Zeiten begrenzter Märkte und Warenströme wie der Steinzeit eher der Fall gewesen sein und der Handel dürfte im wesentlichen von Personen abgewickelt worden sein,die Produzent und "Teilzeithändler" in Personalunion waren.

Die Fragestellung ist gerechtfertigt. Einer professionellen Händlerkaste bedarf es in Tat nicht. Und Handel wird es gegeben haben. Die Frage ist doch, ob es einen organisierten Fernhandel gegeben hat und ob dieser denknotwendig ist, die archäologischen Funde zu deuten. Ich meine, da hapert es. Zwar ist es möglich, dass sich entlang grosser Flussläufe (z.B. der Weichsel) Anfänge eines organisierten Fernhandels entwickelten. Generell denke ich aber, dass es keinen organisierten Handel gab und auch die Existenz grösserer überregionaler Kultplätze lässt sich nicht belegen. Zum Teil finden sich sogar starke Unterschiede in regionalen megalithischen Kulturen (Bestattungsfunde).
 
Entscheidend ist bei der Begriffbestimmung mE die Tatsache, das der Handel nicht als (Haupt-) Motivation für längere Reisen in Frage kommt. Diese kamen aber vor, wie uns Funde zeigen. Also die Frage, die sich anschließt: Welche Motive für solch gefahrvolle Unternehmen könnte es noch gegeben haben?
Interessant ist in diesem Zusaammenhang auch die (kaum zu klärende) Frage, die Pope stellt:

2. Wie sollen wir uns den Austausch von Gütern und Dienstleistungen vorstellen?

Gab es ein ökonomisches Denken in unserem Sinne überhaupt, oder waren wirtschaftliche Fragen untrennbar Sozialstatus etc. verbunden?
 
Generell denke ich aber, dass es keinen organisierten Handel gab und auch die Existenz grösserer überregionaler Kultplätze lässt sich nicht belegen.
Nun ja,Herxheim ist Fakt, ebenso wie die Kreisgrabenanlagen und megalithische Großbauten.Es gab also überregionale Kultplätze.Und um so was zu errichten, braucht man,zumindest temporär, eine gewisse größere Anzahl an Menschen.Wenn man davon ausgeht,daß die Bevölkerungsdichte im Neolithikum nicht sehr groß war,so müssen die Menschen zumindest aus einem größeren Umkreis gekommen sein,.
Gerade die Funde in der Herxheimer Anlage belegen,wenn ich mich recht erinnere, einen Einzugsbereich bis nach Thüringen hinein.
Wenn es solche (über)regionalen religiöse Zentren aber gab,die zumindest periodisch aufgesucht wurden, dann fand dort auch Warenaustausch statt.Das mag anfangs eher zufällig geschehen sein, erfolgte aber später sicherlich auch geplant.
 
Würdest du denn aus Megalithbauten auf Malta und den Callenish Standing Stones in Schottland folgern, dass es eine überregionale Megalithkultur gab. Ich jedenfalls nicht. Auch Muschelfunde beweisen nichts, solche Muscheln können sich mittels lokalen Handels binnen weniger Jahre und Jahrzehnte verbreiten.
 
Es kommt drauf an,wie Du überregional definierst.
Ich gehe davon aus,daß die maltesischen und die schottischen Bauten einem megalithisch geprägten Kulturhorizont zugerechnet werden können, jedoch zu verschiedenen ,regionalen Kulturen gehören.Dafür spricht m.E. die Verschiedenartigkeit der Bauausführungen und der Ornamentik.
Andererseits gehe ich,aus den bereits mehrfach angeführten Gründen davon aus,daß diese Kulturen eine Bedeutung hatten, die über den lokalen Rahmen hinausging und eine Großregion (Iberien/Westfrankreich/Britannien usw.) prägten.
Und ich gehe ,aufgrund der überregionalen Verbreitung bestimmter Grundtechniken,die zur Errichtung der Bauten nötig sind, davon aus,daß diese Großregionen innerhalb des Kulturhorizontes rmiteinander vernetzt waren.
Wenn im übrigen die Muscheln sich mittels lokalen Handels binnen weniger Jahre und Jahrzehnte verbreiten konnten,dann setzt auch das eine Vernetzung der lokalen Märkte und damit der Kulturräume voraus. Die Muschelfunde belegen also durchaus einen überregionalen Warenaustausch und damit auch eine Vernetzung der regionalen Kulturen.
 
Nun ja,Herxheim ist Fakt, ebenso wie die Kreisgrabenanlagen und megalithische Großbauten.Es gab also überregionale Kultplätze.Und um so was zu errichten, braucht man,zumindest temporär, eine gewisse größere Anzahl an Menschen.Wenn man davon ausgeht,daß die Bevölkerungsdichte im Neolithikum nicht sehr groß war,so müssen die Menschen zumindest aus einem größeren Umkreis gekommen sein,.
Gerade die Funde in der Herxheimer Anlage belegen,wenn ich mich recht erinnere, einen Einzugsbereich bis nach Thüringen hinein.
Wenn es solche (über)regionalen religiöse Zentren aber gab,die zumindest periodisch aufgesucht wurden, dann fand dort auch Warenaustausch statt.Das mag anfangs eher zufällig geschehen sein, erfolgte aber später sicherlich auch geplant.
Zu Herxheim habe ich gerade bei SPON folgenden Artikel gelesen:

"Ein grausiger Fund gibt Archäologen Rätsel auf. In der Pfalz haben Forscher mehr als 500 Tote gefunden, denen vor 7000 Jahren das Fleisch wie bei Schlachtvieh von den Knochen geschabt wurde. Der Verdacht der Ausgräber: Die Menschen wurden verspeist - und sie haben sich offenbar freiwillig geopfert." -
Ausgrabung in der Pfalz: Die Menschenschlachter von Herxheim - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft

Der Kult klingt gruselig....:(
 
Die Fakten, jetzt mal nur bezogen auf den Spiegelartikel:

- 500 begrabene Individuen, möglicherweise mehr
- 10 sind davon untersucht und zeigen Zerlegungsspuren. Ein Mann, der Rest Frauen, Kinder und Babys.
- bei keinem Individuum Gewalteinwirkung, die direkt zum Tod geführt hätten
- Scherben angeblich aus einem großen Gebiet
- Zeitspanne recht eng, angeblich nur 50 Jahre, Quelle unklar.

Aufgabe: Machen Sie eine Geschichte daraus....

Ich verstehe manche Aussagen nicht.

Woher stammt die zeitliche Eingrenzung ? Dentro ? Gibt es da Daten aus der Siedlung ?
Wie passt dies mit „Seit Beginn der Flomborn-Phase“, welche die früheste LBK-Phase darstellt, zusammen ?
Scherben von der Elbe bis aus dem Pariser Becken...Seit wann gibt es geographisch eingrenzbare LBK-Keramik ? Zeitliche Differenzierung ok, aber geographisch ?

Seit wann sind Schnittspuren Belege für Kannibalismus ? Seit wann ist eine untersuchte Menge von 2% repräsentativ ?

Das ist jetzt nicht besserwisserisch gemeint, ich verstehe es wirklich nicht.

Thomas
 
Aufgabe: Machen Sie eine Geschichte daraus....

Ich verstehe manche Aussagen nicht.
Man müsste die Originalarbeit kennen und nicht nur ein kurzes Summary.
Antiquity Vol 83:322, 2009 pp 968-982 - Bruno Boulestin et al. - Mass cannibalism in the Linear Pottery Culture at Herxheim (Palatinate, Germany)
Gibt es aber nur bei Subkription und das kostet nicht zu knapp. Was Journalisten bei SPON schreiben, ist für mich nicht maßgeblich. Da kannst du dir nicht sicher sein, ob sie nicht 80% der Fakten unterschlagen und den Rest sinnentstellt wiedergeben, weil nicht verstanden bzw. es so schön reißerisch klingt.
 
was ich besonders "lustig" finde, die Ausgrabung ist scheinbar Ende der 90er Jahre erfolgt. Nun knapp 10 Jahre später findet sich der Artikel bei Spiegel online? Sicherlich ist dort jemand auf die aktuelle Arbeit aufmerksam geworden und hat zu dem Thema etwas recherchiert.
 
Die von mir verlinkte Originalarbeit ist von 2009. Grabungsauswertungen dauern lange, zudem kann es passieren, dass Manuskripte in den Redaktionen eine ganze Weile "reifen", bevor sie gedruckt werden. Das ist mir lieber, als wenn irgendwelche Kreisarchäologen nach den ersten Prospektionen die Tagespresse mit Schnellschüssen füttern.
 
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