Musik in der Steinzeit?

indy007

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hey leute,
mein musiklehrer meint das die frühen menschen schon musik gemacht haben aber das kann ich mir überhaupt net vorstellen die menschen früher mussten sich doch mehr auf das überleben kontentriren als auf irgendeine musik,oder?!:grübel:
ich finde das die menschen damals alles andere zu tun hatten als musik zu machen.......ich hoffe ihr könnt mir ein paar nette antworten geben und mir erklären warum die menschen(wenn sie es taten)damals musik machten.
 
Mein Klavierlehrer meinte zu mir ohne Rythmus ist Musik nicht möglich. Genau dies konnten schon Steinzeitmenschen, mit Steinen nen Rythmus klopfen, noch keinen 3/4 Takt aber Kurz Kurz Lang wird schon dringewesen sein :winke:

Lg Balduin
 
ok,thx!das klärt einiges aber mein musiklehrer sagt auch das die menschen sich aus höhlenbärenknochen flöten gebaut haben und darauf gespielt haben......aber soooo früh schon auf die idee zu kommen flöten zu bauen na ja ich weiß nicht.....:grübel:
 
Jäger und Sammler haben mehr Zeit zur Verfügung als Bauern und Hirten, das beweisen völkerkundliche Untersuchungen aus dem 20. Jahrhundert. Und diese Völker (Aborigines, Khoisan) haben eine reichhaltige Folklore mit Musik und Tanz.
Warum soll es früher anders gewesen sein?
 
na ja ich dachte das die menschen andere dinge zu tun hätten aber das was du sagst klingt irgendwie logisch....
 
Auch Kulthandlungen (Geisterbeschwörungen u. ä.) werden oft von Musik/Rhythmus, Tanz begleitet. Warum soll nicht ein Schamane die Geister mit Flötentönen besänftigt haben?
 
Musik wär sicher übertrieben.

Nun versetz dich mal in eine Zeit zurück, als die ersten Anfänge einer Sprache kamen.
Rythmus und "Musik" spielten in der Vorgeschichte eine wesentlich wichtigere Rolle als Sprache, die man untereinander auch versteht.
Ich denke da an Ritualtänze und der gleichen, zu denen man kein Sprachbewusstsein braucht, um zu verstehen, was gemeint ist.
Da wird rythmisch im Tanz zb. dargestellt, wie man ein Mamut einkesselt. So konnte man sich verständigen.
 
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florian: Nun versetz dich mal in eine Zeit zurück, als die ersten Anfänge einer Sprache kamen.

Ich dachte bei meiner Antwort vorhin mehr an den voll entwickelten sapiens, der auch die Höhlenmalereien schuf. Bei dem erübrigt sich eine Diskussion über sein Sprach- und Kommunikationsvermögen.
 
Ich dachte bei meiner Antwort vorhin mehr an den voll entwickelten sapiens, der auch die Höhlenmalereien schuf. Bei dem erübrigt sich eine Diskussion über sein Sprach- und Kommunikationsvermögen.

Ja, natürlich. Ich war da wohl mit meinen Gedanken ein paar tausend Jahre früher, als vom Fragesteller gemeint.

Übrigens ist das richtig mit der Flöte.
Man hat fossile Knochen gefunden, die deutlich darauf hinweisen, dass sie zu diesem Instrument umgearbeitet wurden.
 
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Hotte: Selbst die Pygmäen im Afrikanischen Busch machen Musik, und die leben auch noch in der "Steinzeit

Klitzekleine Richtigstellung: Pygmäen verwenden schon lange das Eisen. Sie tauschen es von benachbarten Bantu ein und schmieden es dann für den Eigenbedarf um. Geeignete Steine sind im Regenwald auch kaum beschaffbar,
 
Es gibt eine Flöte aus schwanenknochen die bei Blaubeuren auf der Schäbischen Alb gefunden worden ist.
tip: Du must bei goggle ,,schwanenknochenflöte,, eingeben,
dann findest du sehr viele Infermationen zu der Flöte aus Schwanenknochen.
 
Ein anderer "musikalischer Aspekt" findet sich in den Bilderhöhlen Frankreichs. Michel Lorblanchet in "Höhlenmalerei" hat auf S. 207ff darüber geschreiben. (Kapitel: Der akustische Raum) Hier eine Zusammenfassung: Spuren an den Sintervorhängen und Stalagmiten weisen darauf hin, dass diese durch Schläge zum Klingen gebracht wurden. Messungen in den Höhlen, die als´tönende Röhren' bezeichnet werden, ergaben, dass 80% der Höhlenbilder an klangintensiven Stellen gezeichnet wurden. Man vermutet einen Zusammenhang zwischen rhythmischen Klängen und Bilddarstellung.
 
Noch eine Idee: Die "Elemente" von Musik sind: Rhythmus, Klang ("Sound"), Melodie und Harmonik (Akkorde, Polyphonie). In unterschiedlichen Kulturen werden diese Elemente verschieden beachtet; in der Kunstmusik des 18. und 19. Jh. ist das Element Rhythmus stark vernachlässigt.

Es gibt aber gute Gründe, Rhythmus und Tanz als musikalische Wurzeln anzusehen.

Die Herstellung vom Trommeln ist relativ einfach. Bei geeigneter Sprachstruktur (!) ist eine Trommelsprache ein nahe liegender praktischer Einsatz Nachrichtentrommel – Wikipedia .

Aber ganz sicherlich wird Musik älter als Sprache sein...
 
Hier ein Fund für die Freunde 18000-jähriger Musik: zwar wurde die mit Pigmenten verzierte Seeschnecke schon 1931 gefunden, damals aber für ein Trinkgefäß gehalten. CT-Untersuchungen fanden jedoch heraus, dass es sich um ein Musikinstrument handelt, immerhin 3 Töne kann man der Schnecke entlocken - und sie funktioniert heute noch!

So klang Blasmusik vor 18.000 Jahren
(Dort auch ein Hörbeispiel)
 
Komisch das keiner das Pfeiffen als die älteste Form der Musik nennt vlt. auch das Klatschen würde ich dazu nehmen.Vorstellbar wäre das Immitieren des Vogelgezwitschere was zum Pfeiffen führte oder auch autodidaktisch beim Feiern könnte man sich vorstellen.
 
Das Singen wird noch älter sein als das Pfeifen.
Kleinkinder singen lange bevor sie das Pfeifen lernen.
 
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