Steinzeit-Party mit Musik

heinz

Aktives Mitglied
Schon die Frühmenschen haben nicht nur gejagt und gearbeitet, sondern auch ausgiebig gefeiert. Davon ist der Tübinger Professor für Ur- und Frühgeschichte, Hansjürgen Müller-Beck, überzeugt.
"Die Steinzeitmenschen hatte vielleicht mehr Freizeit als wir", sagte er dem Magazin P.M. "Wenn die Jäger am Vormittag ihre Beute erwischten, hatten sie nachmittags frei".
Die damalige Freizeit habe sich nichtwesentlich von der heute unterschieden "Der Feierabend der Steinzeit diente der Entspannung wie bei uns. Es gab ein paar Rauschdrogen, viele Gespräche, Spiele und Spaß und natürlich Lust und Leidenschaft. Die Männer überlegten sich neue Techniken für den Bau der Waffen und entwickelten Ornamente, um sie zu verzieren. Die Frauen nähten aus Fellen Kleidungsstücke". Nach Ansicht des Wissenschaftlers ist die Freizeit " der Motor der Kulturellen Entwicklung".
Bei Steinzeit-Partys gab es auch Musik: "Wahrscheinlich klopften ein paar von ihnen den Takt mit Ästen oder Knochen, dafür sprechen rhytmische Kerben, die wir auf Knochen gefunden haben.." Andere hätten gesungen oder getanzt, manche hätten Instrumente gespielt. "Wir haben eine primitive Flöte aus Schwanenknochen entdeckt, 35 000 Jahre alt."
Der Feierabend endete früher als heute, so Müller-Beck:"Normalerweise war Schluss mit lustig, sobald die Sonne unterging." :thx:
 
Die Nachricht selbst ist aber nichts neues.

Erinnere mich an eine Flöte aus irgendeinem Tierknochen die vor paar Jahren gefunden wurde.

Aber woher sollte ein Attraktionsblatt das nicht mal Attraktionen bietet das schon wissen. :king:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Lieber Explorer,
lich kenne das Magazin P.M. nicht und weiß auch nicht, dass es ein Atraktionsblatt ist. Ich habe den Beitrag aus der Frankfurter Rundschau und fand ihn deshalb erwähnenswert, weil sich anscheinend am Verhalten der Menschen nicht soviel geändert hat. :rolleyes:
 
Stimmt, wenn man sich das Familienleben von Schimpansen oder Bonobos ansieht, dann kommt es einem sehr oft vor, wie vereinfachtes Spiegelbild menschlichen Miteinanders.
 
Warum sollten sie auch nicht gefeiert haben?

Nur weil die Menschen in der Steinzeit lebten waren sie doch genauso Menschen wie wir und keine behaarten Wilden, die Ugh, Ugh sagen!:fs:
 
Lieber Carolus,

Ja die Menschen haben sich nicht sehr verändert. Nur früher hatten sie keinen Achtstundentag und vielleicht auch weniger Arbeit, wenn sie ihr Wild erlegt hatten und somit vielmehr Zeit für Freizeit. Wenn sie nicht auf der Jagd, weil sie noch nichts gefangen hatten, über Nacht wegbleiben mußten. :thx:
 
Ich hatte mal ein Buch, darin wurde vorgerechnet wieviel Arbeitszeit früher wirklich aufgewand wurde. Im Schnitt hat man die der Altsteinzeit gerade mal 5 Stunden pro Woche aktiv gearbeitet,, bis man genug Nahrung zusammen hatte, aber Wegstunden waren nicht mit eingerechnet, sogar im finstren Mittelalter hatte die Arbeitswoche der Bauern nicht mehr als 25 Stunden aktive Arbeitszeit.
 
heinz schrieb:
Lieber Carolus,

Ja die Menschen haben sich nicht sehr verändert. Nur früher hatten sie keinen Achtstundentag und vielleicht auch weniger Arbeit, wenn sie ihr Wild erlegt hatten und somit vielmehr Zeit für Freizeit. Wenn sie nicht auf der Jagd, weil sie noch nichts gefangen hatten, über Nacht wegbleiben mußten. :thx:
Ja heinz, das stimmt.;)
Sie hatten zwar mehr Freizeit, aber dafür auch eine Lebenserwartung von vielleicht 35 Jahren...
 
Bei Marvin Harris ist zu lesen, das die Knochenfunde aus der Zeit vor der Sesshaftwerdung ein höheres Lebensalter und eine gesundere Lebensweise aufzeigen als in der Zeit danach, als der Mensch anfing im Schweisse des Angesichts Dornen zu ernten.
 
Lieber Askan, dann zurück in die Steinzeit. Ein Problem gibt es da nur, wie können wir heute soviele Menschen steinzeitmäßig ernähren. Das wird sehr schwierig? :confused:
 
Ja es gibt eine Flöte die von einer Höhlenbär - knochen stammt.:yes: ( tibia oder fibula )
Der Höhlenbär war auf ca. 35. 000 Jahren datiert worden.
Die Flöte hat 3 größere gleichausschauende Löcher die regelmässig sind.
Die experimentelle Archäologie versucht zu heraufinden - der verursacher der Löcher.
Ob das Carnivore bisspuren sind oder kleinsäüger spuren, oder klopfspuren von menschen.
Ein amerikanischer musiker ist nach Wien gekommen ( paläontologisches institut )
und hat mit die Flöte ( ausguss) vor den Proffessoren gespielt. Es war wünderschön, und er könnte alle tone und oktaven spielen es war sogar schöner als eine normale Flöte.
Na ja , aber ob es sich tatsätzlich um eine Flöte handelt weißt mann nicht genau.
Die Musiker oder begabte leute können vieleicht mit alles spielen, oder ? :kratz:
 
Man kann doch die modernen Begriffe Arbeit und Freizeit nicht so ohne weiteres auf die Steinzeit übertragen.

Wenn Arbeit in der Steinzeit reduziert wird auf Erwerb und Herstellung von Nahrung, Kleidung, Waffen und Unterkunft, also nur die notwendigen Tätigkeiten zur Existenzsicherung beinhaltet

und wir diese Definition von Arbeit auf heute übertragen,

dann werden wir feststellen, daß große Teile der Bevölkerung nahezu überhaupt nicht arbeiten. Rechnen wir das Leben dieser Menschen komplett als Freizeit, werden sich die Zahlen wahrscheinlich wieder denen der Steinzeit annähern.
 
Lieber Siebengestein,
dafür muß doch ein beträchtlicher der Menschen sehr malochen. Die Steinzeitmenschen scheinen in Phasen gearbeitet zu haben. Bei den Männern war eine Phase die Jagd, die sich auch über längere zeit hinziehen konnte, wenn sie nichts erlegt hatten und bei den Frauen, dann die Verarbeitung der Jagdbeute. :rolleyes:
 
Ich meinte das polemisch. Wenn von 10 Steinzeitmenschen zwei Rentner sind, einer geht noch zur Schule, einer studiert, einer ist der Chronist der Gruppe, ein weiterer Schriftsteller, eine Rockgruppe mit Sänger, Schlagzeuger und Flötist gibts auch noch. Dann müßte der Übriggebliebene sehr viel arbeiten, um alle durchzubringen. :D
 
Es ist vielleicht ein bißchen off topic, aber ich habe kürzlich in einer medizinischen Zeitschrift gelesen, daß man an Ötzi Spuren von Nadelstichen entdeckt habe. Man hat wohl dabei auf Stammestätowierungen getippt. Diese Spuren befinden sich aber an den klassischen Meridianen, die man auch aus der Akupunktur kennt. Ich kann mich leider nicht mehr an die Fundstelle erinnern, und werde bei der nächsten Akupunktursitzung noch einmal nachsehen.
 
jaja, hübsche disskusion!!! die p.m. ist so die bildzeitung unter den wissenschaftlicheren magazinen, sowohl vom aufbau, als auch vom niveau (teilweise)! die sache mit der flöte ist schon recht alt (2004) und was die arbeitszeit betrifft, so ist die dauer zwar nicht vergleichbar mit uns heute, aber der aufwand war viel viel größer!! (stimme dir bei heinz)

es gibt angeblich eine flöte aus slovenien, die auf 60'000 bp datiert, aus der konnte man allerdings keinen ton herausbringen
 
Zurück
Oben