Verhalf eine Beißschwäche den Menschen zur Intelligenz?

heinz

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:mad: Zu 98,5% haben menschen uns Menschenaffen die gleichen Gene. bis auf ein paar Kleinigkeiten.
Bei Schimpansen, Gorillas und Makaken ist das "MYH16"-Gen aktiv, es produziert ein Protein, das Ihnen zwischen Schädel und Kiefer zwei extrastarke Muskeln wachsen läßt. Dank dieser mächtigen Stränge können die Affen 10mal stärker zubeißen als Menschen.
Forscher haben festgestellt, dass vor 2,4 Millionen Jahren eine Mutation aufgetreten ist und unsere Vorfahren nicht so kräftig zubeißen konnten und deshalb zu Werkzeugen greifen mußten um ihr Essen zu verkleinern.
Erst das Verschwinden des Riesenmuskels, so argumentiert Stedman und seine Kollegen hat den Weg zur Menschwerdung geebnet. Auf einmal war der Schädel nicht mehr mit Bändern zusammengeschnürt, sondern befreit zum Wachstum.Diese Mutation hat die Voraussetzung geschaffen, dass der Mensch überhaupt ein größeres Hirn beherbergen kann.
Lucy als berühmteste Hoimonidin des Australopithecus lief zwar aufrecht, aber ansonsten ähnelte sie Schimpansen mit klienem Hirn und Knochenbrecherkiefer.
Der homo habilis trat auf den Plan. Sein Gehirn wog schon ein drittel mehr, als das von Lucy. Er nutzte Steinwerkzeuge um seine Nahrung zu zerkleinern, da er mit seinem mutierten Kiefer sie nicht auseinander reißen konnte.
Vor 2 Millionen Jahren kam der Erectus, sein Gehirn war doppelt so groß wie das von Lucy, er beherrschte das Feuer und wanderte bis Europa.
Die Forschungsergebnisse belegen, dass auch noch so eine kleine Mutation enorme Konsequenzen haben kann für das Verhalten eines Organismus.
 
Mich würde vielmehr interessieren, was Du von der Theorie "Verhalf eine Beißschwäche den Menschen zur Intelligenz?" hälst? :confused:
 
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heinz schrieb:
Mich würde vielmehr interessieren, was Du von der Theorie "Verhalf eine Beißschwäche den Menschen zur Intelligenz?" hälst? :confused:

Lieber Heinz, in dieser plakativen Form würde ich sie nicht unterschreiben. Es war allenfalls eine von vielen Mutationen, die zur Entwicklung eines größeren Gehirns beigetragen hat.

Ob erst der Verlust der starken Kaumuskeln zur Erfindung von Werkzeugen geführt hat, wage ich zu bezweifeln. Auch Affen benutzen Steine zum Nüsseknacken.
 
Mit der Intelligenz hat der aufrechte Gang wohl nichts zu tun, mit der Nutzung von Werkzeugen - namentlich Jagdwaffen - aber schon. Als Vierfüßler kann man schlecht Keulen und Spieße mit sich herumschleppen.
 
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hyokkose schrieb:
Mit der Intelligenz hat der aufrechte Gang wohl nichts zu tun, mit der Nutzung von Werkzeugen - namentlich Jagdwaffen - aber schon. Als Vierfüßler kann man schlecht Keulen und Spieße mit sich herumschleppen.

tatsächlich? ich habe gedacht, das erst der aufrechte Gang den Menschen ermöglicht hat, ein so großes Gehirn zu entwickeln. Und das die größe des Gehirns mit der höhe der Intelligenz zusammenhängt will ja wohl niemend bestreiten.

Lasse mich auch gerne eines Besseren belehren.
 
Alexandros schrieb:
Und das die größe des Gehirns mit der höhe der Intelligenz zusammenhängt will ja wohl niemend bestreiten.

Lasse mich auch gerne eines Besseren belehren.

Doch! Nicht die reine Größe, sondern der Grad der Vernetzung bestimmt die Leistungsfähigkeit des Gehirns.

Das man bei lediglich zwei Gehirnzellen dann doch wieder dümmer ist, ist natürlich klar...
 
manganite schrieb:
Doch! Nicht die reine Größe, sondern der Grad der Vernetzung bestimmt die Leistungsfähigkeit des Gehirns.

Das man bei lediglich zwei Gehirnzellen dann doch wieder dümmer ist, ist natürlich klar...


geht das nicht Hand in Hand? Ich meine die zunahme der größe als auch der Grad der Vernetzung? Wo sind die Neurologen, wenn man sie braucht?
 
Alexandros schrieb:
tatsächlich? ich habe gedacht, das erst der aufrechte Gang den Menschen ermöglicht hat, ein so großes Gehirn zu entwickeln. Und das die größe des Gehirns mit der höhe der Intelligenz zusammenhängt will ja wohl niemend bestreiten.

Lasse mich auch gerne eines Besseren belehren.



Hups....da hast du aber Glück, dass jetzt nicht sämtliche "Forenfrauen" aufgesprungen sind. :p :D Deren Gehirn ist kleiner und leichter....:

http://gutenberg.spiegel.de/bebel/frausoz/frau1431.htm um mal was ganz kontroverses reinzustellen. Aber immerhin mehr Hirnsubstanz ist vorhanden.....
 
Alexandros schrieb:
geht das nicht Hand in Hand? Ich meine die zunahme der größe als auch der Grad der Vernetzung? Wo sind die Neurologen, wenn man sie braucht?

Nicht direkt! Es geht um die Effizienz. Großes Gehirn, wenig vernetzt -> trotzdem dumm. Kleines Gehirn, starke Vernetzung -> trotzdem nicht dumm.

Es geht um die Zahl der Knotenpunkte und Verknüpfungen. Natürlich nimmt die auch mit der Anzahl der Zellen zu, aber es kommt letztlich auf die Verknüpfungen pro Zelle an.

War ja einer der Irrglaube der Rasseärzte, die Schädel vermessen haben. Die dachten großer Kopf gleich schlau. Ist aber nicht so.

Und nochmal: Wo nix ist, kann man auch nix erwarten.
 
arghhh, jetzt bin ich in der Schwäbisch-Berlinerischen Zange gelandet. :D :p :D .Das die Natur so verschwenderisch arbeitet hätte ich nicht gedacht. Großes Volumen aber nix drin.

Aber liege ich denn wenigstens richtig, wenn ich sage ohne aufrechten Gang ein kleineres Gehirn und somit weniger Möglichkeiten der Vernetzung? Lasst mich nicht hängen ;)
 
Nö, der aufrechte Gang hat mit Intelligenz nichts zu tun. Der Mensch ist Mensch geworden, weil er ein Bewußtsein für sein Tun hat. Erst dieses Bewußtsein schuf die Voraussetzung der Fortentwicklung der Intelligenz.
 
Von aufrechtem Gang weiß ich nix, aber Männer und Frauen:

Soll in der FAZ gestanden haben: IQ Test getrennt nach Mänenrn und Frauen ausgewertet, soll das Ergebniss gebracht haben, dass die Verteilung bei Frauen zu kleineren Werten verschoben war, während sie bei Männnern der Erwartung bzw. sogar besser war...

Scheint mir aber auch kein Wunder zu sein...

Nein, nicht aus DEM Grund, an den jetzt alle denken... Ist gar nix schlimmes dabei...

Also nicht aufregen.... :D
 
Titus_Livius schrieb:
Nö, der aufrechte Gang hat mit Intelligenz nichts zu tun. Der Mensch ist Mensch geworden, weil er ein Bewußtsein für sein Tun hat. Erst dieses Bewußtsein schuf die Voraussetzung der Fortentwicklung der Intelligenz.


das werde ich nochmal anhand verschiedener Literatur prüfen.... so leicht gebe ich mich nicht geschlagen. :cool:

Was sagt den Meister Hyokkose dazu?
 
Titus_Livius schrieb:
Nö, der aufrechte Gang hat mit Intelligenz nichts zu tun. Der Mensch ist Mensch geworden, weil er ein Bewußtsein für sein Tun hat. Erst dieses Bewußtsein schuf die Voraussetzung der Fortentwicklung der Intelligenz.

Würde eher sagen, dass es genau umgekehrt ist...
 
Einsteins Hirn haben sie auch mal untersucht....

.....wenn ich genau nachdenke: Ich habs da glaub auch am Parietallappen....wächst noch...Meine Mutter hat immer gesagt: "Junge pass auf sonst kommt dir noch der Parientallappen zu den Ohren raus :cool: :D :p ;) :D :p ;)
 
Ich würd meinen, daß der aufrechte Gang nicht wesentlich eine höhere Intelligenz fördert. Sicher werden jetzt die Hände frei, aber der Mensch richtete sich sicher auf, um einen besseren Überblick über seine Umwelt zu bekommen. Immerhin ist er ja das geeignete Beutetier. Das nun die Hände frei wurden, bedeutet nicht im Umkehrschluß, daß er was Sinnvolles mit diesen nun anfangen musste.Theoretisch hätten ja die Hände auch verkümmern können. Auch Schimpansen und teilweise Bären laufen erstaunlich lange aufrecht. Deshalb ihnen eine erhöhte Intelligenz zuzurechnen, halte ich für zu gewagt. Auch Delphine und vor allem die Rabenvögel sind sehr intelligent. Haben diese Tiere aber einen aufrechten Gang?


PS: Danke Heinz für die Blumen, hab ich erst jetzt gesehen. ;) Ja, manchmal hab selbst ich sone Ader. ;)
 
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aus dem ersten Link von Alexandros:
"...Nach Smetaceks Meinung ging die Feineinstellung des Gleichgewichtssinns mit der Entwicklung feinmotorischer Fähigkeiten einher: "Die Linie der Menschenaffen, die zu uns führte, erlernte das Balancieren schrittweise: erst den Körper auf zwei Füßen, dann Werkzeuge in den Händen und schließlich Instrumente und Flugzeuge mit den Augen." ..."

Dies mag in der Reihenfolge richtig dargestellt sein, ein Mensch nimmt aber kein Werkzeug in die Hand, wenn er nicht wüßte, was er damit zu tun hat. Um dieses aber zu wissen, gebraucht er schon die Intelligenz. Darum wird das bewußte Handeln der ausschlaggebende Punkt sein.
 
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