Warum brennt es hier?

recognite

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Hey ho,

ich unterrichte (Ref) eine 5. Klasse in Geschichte. Ich möchte zwei Darstellungen vergleichen (Lagerstätte Altsteinzeit vs. Siedlung Jungsteinzeit). Bei der Jungsteinzeit-Darstellung brennt im Hintergrund der Wald. Definitiv wird meine Klasse fragen, warum. Ich habe aber absolut keine Idee. Ein Unfall durch Unwetter? Aber warum muss das dann in die vergleichende Darstellung?!
Vorne erscheinen die Stämme abgeholzt - aber wozu zuerst abfackeln (falls es Absicht war).

Was meint ihr?
 

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Auch für mich sieht es so aus, als werde hier eine Brandrodung dargestellt. Wobei ich es persönlich für etwas zweifelhaft halte, dass diese Methode schon in die Jungsteinzeit gehört, kenne aber den aktuellen Forschungsstand nicht.
 
Die Brandrodung hat mehrere Effekte, ua düngt sie den Boden mit Asche. In einer Zeit ohne Metallwerkzeuge war Feuer fast die einzige Möglichkeit, in bewaldetem Gebiet Felder anzulegen.
 
Kann mich dem nur anschließen, aber im Zweifelsfall geht das Feuer auf Kosten der Künstlerischen Freiheit. Sieht trotzdem ziemlich nach Rodung aus. Auch hat das Feuer den Vorteil, dass nach einem Solchen Feuer, die Ursprünglichen Pflanzen nichtmehr auf dem neuen Acker Wachsen.
Abbrennen ist der einzige mir bekannte weg, ohne das Land unfruchtbar zu machen, um zum Beispiel Zitronenmelisse aus dem Garten zu entfernen.
 
Mit der Steinaxt hakt man sich halt dumm und dämlich da dran. Am einfachsten hat man in dem Waldstück welches man roden wollte die Bäume nur geringelt und nach paar Jahren waren sie abgestorben. Dann legt man das große Feuer und lässt es die Arbeit machen.
Feuer wurd schon immer als unterstützendes Werkzeug genutzt auch zum Formen und bearbeiten von Holz zum Beispiel zum ausbrennen von Gefäßen oder auch Einbäumen.
Die ältesten Indizien dafür sind die Schöninger Speere, wo man sich fragt ob die Spitze im Feuer "gehärtet" wurden oder man nicht einfach das Ding hat ankokeln lassen, dass man nachher nicht mehr so viel Schnitzen muss.

Kann mich dem nur anschließen, aber im Zweifelsfall geht das Feuer auf Kosten der Künstlerischen Freiheit. Sieht trotzdem ziemlich nach Rodung aus. Auch hat das Feuer den Vorteil, dass nach einem Solchen Feuer, die Ursprünglichen Pflanzen nichtmehr auf dem neuen Acker Wachsen.
Abbrennen ist der einzige mir bekannte weg, ohne das Land unfruchtbar zu machen, um zum Beispiel Zitronenmelisse aus dem Garten zu entfernen.

Ja das Alderfarn lacht dich regelrecht aus bei sowas. In der "Experimentelle Archäologie in Europa" ich weiß nicht mehr welcher Jahrgang gabs eine Langzeitstudie mit 2 Äckern. Der eine herkömmlich gerodet in dem die Bäume mit Steinäxten und Hacken rausgezogen wurden, ein anderes mit Brandrodung. Beide wurden mit Emmer oder ein Einkorn bepflanzt.
Das normale Feld wurde nach küzester Zeit vom Adlerfarn überwuchert dass da gar nix mehr ging.
Auf dem Feld mit der Brandrodung hatten sie deutlich wenige Probleme damit, konnten es aber auch bei weitem nicht komplett ausmerzen.
Unkrautjäten hatte damals bestimmt noch ne ganze andere Dimension.
 
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Kann mich dem nur anschließen, aber im Zweifelsfall geht das Feuer auf Kosten der Künstlerischen Freiheit.

Ich würde eher auf die "didaktische Freiheit" tippen: Wie bring ich alles, was im Lehrabschnitt "Jungsteinzeit" steht, auf einem Bild unter. Hier (vom Vorder- zum Hintergrund):

- Kleidung
- Landwirtschaft mit Steinzeitgerät (Ernte und Bodenarbeitung mit Hacke gleichzeitig!)
- Haltung von Hund, Ziege, Schwein und Schaf
- Töpferarbeit (ohne T.-Scheibe)
- Webarbeit mit Gewichtswebstuhl
- Flechtarbeit, hier: Korbherstellung
- fertige Häuser
- Hausbau & Zimmermannsarbeit mit Steinzeitgerät, dabei auch zu sehen die Hauskonstruktion
- eingefasster Brunnen
- Brandrodung zur Anlage neuer Felder

Selbst wenn man auf Fotos aus der Steinzeit zurückgreifen könnte, wäre wohl kaum eine neolithische Gemeinde so hilfsbereit, einen derart weites Spektrum an Lebensalltag und Tätigkeiten so geballt auf einem Bild darzustellen, ohne dass es auch sehr gestellt wirken würde. ;)

(Sry für die Abschweifung, ich find so was immer wieder spannend: Wie wird die Vergangenheit zu Lehrzwecken dargestellt, und schon durch diese Darstellung wieder verzerrt.)
 
Habe mal nachgeschaut.
Den wissenschaftlichen Gehalt dieser Darstellung/Bild würde ich anzweifeln.

Böbingen – ein Ort mit viel Geschichte -> Klick.
 
Es geht ja auch um den Geschichtsunterricht der 5. Klasse.
Die Schüler sollen ja offenbar, anhand zweier Rekonstruktionsdarstellungen ein Gefühl für die unterschiedliche Lebens- und Wirtschaftsweise der Mittleren und der Jüngeren Steinzeit bekommen, vielleicht Hypothesen bilden. Wir reden hier über zehn- bis elfjährige.
 
Da haste Recht.
Habe selber 2 Enkel und die Kinder meiner Nichte.
Gymnasium Thüringen und NRW.

Nur, ich stelle mir schon vor, die waren damals sicher nicht Cooler wie wir heute.

Wenn hinten der Wald brennt und dazu noch eindeutig im Bild zu sehen ist, dieser Brand wird/könnte sich ausdehnen, könnte ich mir schon vorstellen bei der Nähe der Ansiedlung hat man ein paar andere Sorgen.

Um das Dorfleben zu charakterisieren, gibt es im Netz sicher bessere Darstellungen.
Hier mal eine aus Bad Münstereifel.
 
Nur, ich stelle mir schon vor, die waren damals sicher nicht Cooler wie wir heute.

Wenn hinten der Wald brennt und dazu noch eindeutig im Bild zu sehen ist, dieser Brand wird/könnte sich ausdehnen, könnte ich mir schon vorstellen bei der Nähe der Ansiedlung hat man ein paar andere Sorgen.

"Die" waren insofern cooler als wir heute, als sie das kontrollierte Abbrennen gut drauf hatten, was bei regelmäßiger Anwendung der Brandrodung ja auch immer wieder geübt wird. Wenn man die Sache also im Griff hat, besteht ja kein Grund, unruhig zu werden, nur weil ein neues Feld klargemacht wird.
 
Auch für mich sieht es so aus, als werde hier eine Brandrodung dargestellt. Wobei ich es persönlich für etwas zweifelhaft halte, dass diese Methode schon in die Jungsteinzeit gehört, kenne aber den aktuellen Forschungsstand nicht.
Jungsteinzeit ist korrekt, denn da fand die sogenannte neolithische Revolution statt, deren erstes Kennzeichen die Sesshaftigkeit ist, welche wiederum eine Folge der Landwirtschaft ist. Das ist, neben anderem, in dem Bild treffend dargestellt.
 
Ich weiß natürlich nicht,ob so ein Bildchen im digitalen Zeitalter wirklich geeignet ist, bei Zehn- bis Elfjährigen Begeisterung für das Thema zu wecken.
gibt es da zwischenzeitlich keine besseren Lehrmittel dazu ?
ich erinnere mich zumindest in meiner verdammt lang zurück liegenden Schulzeit, daß mein Geschichtsinteresse durch Besuche in den Freilichtmuseen auf dem Römerkastell Saalburg und m Pfahlbaumuseum Unteruhldingen durch die dortigen Vorführungen geweckt wurde.

vielleicht solltet Ihr mal mit der Klasse Brandrodung im Freilandversuch betreiben :devil:
 
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Also mich beruhigt ja, dass es zumindest zu einer kleinen Diskussion kam und ich nicht ganz dumm dastehe. Mir kam das alles nämlich auch sehr geballt vor. Aber es ist, wie ihr vermutet: Alle Fakten in einem Bild. Das ist übrigens SEHR motivierend, auch wenn es einmal NICHT am PC, iPad oder Beamer betrachtet wird. Es ist alles eine Frage der Aufbereitung, Fragestellung und Rahmenschaffung. Das Bild stammt übrigens aus dem Geschichtsbuch der Klasse (Geschichte und Geschehen 1/2). Daneben ist in ähnlicher Weise ein Lagerplatz der Altsteinzeit abgebildet.

Ich halte die (besuchte) Stunde morgen. Thema ist die neolithische Revolution. Durch Zufall wurde letzte Woche ein jungsteinzeitliches Dorf in BW entdeckt - der perfekte Aufhänger, um zu prüfen, ob es tatsächlich jungsteinzeitlich ist :D Die Kleinen werden also den Zeitungsartikel, dessen präzise Jahresangaben zum Dorf LEEEEIIIIDDER verderbt sind :scheinheilig:, prüfen - anhand selbst erarbeiteten Informationen zum Thema. und sicher stellen sie fest: Jap! Das gehört in die Jungsteinzeit :winke:
 
Ich halte die (besuchte) Stunde morgen. Thema ist die neolithische Revolution.
Ein sehr schönes und dankbares Thema. Denn mit der neolithischen Revolution (oder Evolution) nahm der Aufstieg des Menschen zum Herrscher dieses Planeten seinen Anfang.

Bevor der Mensch die Landwirtschaft erfand und dadurch sesshaft wurde, streifte er als Jäger und Sammler durch die Landschaft. Dies war auch die einfachste Methode, um zu überleben. Sie funktionierte aber nur, wenn es das ganze Jahr über genügend Wildtiere und Früchte gab. Sobald aber der Mensch die Tropen verließ, gab es plötzlich Jahreszeiten, in denen nichts wuchs bzw. keine Früchte zum Sammeln da waren. Und wilde Tiere, mit denen der Mensch um die gleiche Nahrung konkurrierte, machten sich aus dem gleichen Grund rar. Die Jagd und das Sammeln wurde anstrengender, verbrauchte mehr Energie bei gleichzeitigem Mangel an dieser.

Um auch im Winter genügend zu essen zu haben, müsste er in fruchtbaren Zeiten mehr sammeln und Vorräte anlegen. Aber das ging nicht bei einem Leben, das dem der heutigen Nomaden ähnelte, schließlich hatte der Mensch noch keine Tiere gezähmt, die als Lastenträger zu verwenden wären. Der Mensch war also noch ganz auf sich gestellt. Er lebte auch nicht vorwiegend in Höhlen, wie man fälschlicherweise früher dachte, sondern in Zelten oder behelfsmäßigen Hütten, um mobil zu sein und den wilden Tieren bei ihrer Suche nach Nahrung folgen und dabei neue Gebiete zum Früchtesammeln aufsuchen zu können.

Vor etwa 10.000 bis 11.000 Jahren entdeckten die Menschen im heutigen Anatolien (genauer: Bergland Karacadag, zwischen Euphrat und Tigris gelegen), dass man bestimmte Pflanzen fördern könne: Durch die gezielte Aussaat von bestimmten Gräsern und durch die rechtzeitige Rückkehr zu diesen „Feldern“ ein paar Monate später. Rechtzeitige Rückkehr war wichtig, denn auch wilde Tiere bedienten sich zu „Erntezeit“ gern vom fertig gedeckten „Tisch“. Das tun sie übrigens auch heute noch gern, und die Jäger müssen dann an die Bauern Entschädigungen zahlen.

Allerdings: Wenn die Jäger und Sammler jemand zurückließen, damit er diese „Felder“ bewachte, war ihnen die „Ernte“ sicher. Wobei dieses Wort Ernte schon zu viel gesagt ist, denn die wilden Gräser vermehren sich durch den Wind und dafür entlassen sie die Körner aus ihren Ähren, sobald diese reif sind. Aber reif werden sie nicht alle zu gleichen Zeit, sondern nach und nach. Man konnte sicher auch Ähren mit unreifen Körnern ernten, aber diese reifen nicht nach und lassen sich auch nicht lagern: Man konnte sie lediglich sofort essen. Damit war also noch nichts gewonnen.

Erst durch Züchtung gelang es solche Grasähren zu gewinnen, die erstens ihre Körner so lange festhielten, bis alle reif waren, und zweitens viele und dickere Körner enthielten. Die konnte man lagern, aber dafür musste man was Festes bauen, um es vor Feuchtigkeit und vor Räubern – tierischen wie menschlichen - zu schützen. Das war nun ein Grund mehr, sich in der Näher der Felder richtig niederzulassen, sprich keine behelfsmäßigen Hütten mehr zu bauen. Man wurde sesshaft, zumindest ein Teil des Klans wurde das.

Die weitere Entwicklung ist leicht erzählt: Die Bevölkerung wuchs aufgrund der verbesserten Ernährung schneller und durch ihre ständige Präsenz bei den Feldern wurde Züchtung intensiver und die Anbaumethoden feiner. Was vorher vielleicht Zufall war, wurde nun gezielt betrieben. Es kamen neue Pflanzen hinzu, die sich für den Anbau eigneten, so dass innerhalb von 1.000 Jahren eine stattliche Anzahl „kultiviert“ wurde: Einkorn, Emmer, Dinkel, Weizen, Gerste, Erbse, Linse, Lein, etc. Damit war die Ernährung das ganze Jahr über gesichert – wenn es genügend regnete.

Um dieses Risiko zu minimieren, wurden die Felder bewässert. Spätesten zu diesem Zeitpunkt kam es zu Produktionsüberschüssen, die verkauft oder für andere Produkte getauscht wurden. Dafür brauchte man Verwaltung, die in die Lage war zu messen bzw. abzuschätzen, wie viel man für den eigenen Bedarf und für die Aussaat im nächsten Jahr brauchen würde. Für Planung und Bewässerung von Feldern, Lagerung und Verkauf von Überschüssen braucht man eine funktionierende öffentliche Verwaltung, die schon für ihre eigenen Zwecke Aufzeichnungen führen musste: Die Schrift war geboren und damit der Weg offen für weitere Entwicklungen, die nichts mehr mit der ursprünglichen Sache – der Landwirtschaft - zu tun hatten.

Wurden die Entwicklungsschritte davor in zig-tausenden Jahren gemessen, so ging es mit der Schrift wesentlich schneller, denn Wissen konnte weiter gegeben werden, ohne dass man sich persönlich kannte. Die Schrift erst ermöglichte uns den kulturellen und zivilisatorischen Aufstieg aus den Niederungen des Tierischen, des lediglich Vegetieren-Könnens in einer alles bestimmenden Natur.

Der Buchdruck beschleunigte diesen Effekt noch einmal enorm, um jetzt, mit dem Internet, fast keine Grenzen mehr zu kennen: Alle Menschen können beinahe alles Wissen dieser Welt nachlesen. Erst das aufgeschriebene Wort, unsere Spezialität, ermöglichte einst - und ermöglicht es immer noch – den Austausch von Informationen und deren Weitergabe an nachfolgende Generationen. Vielleicht haben die Schreiber der Bibel das auch schon gewusst, warum sonst hätten sie geschrieben: „Im Anfang war das Wort ... Alles ist durch das Wort geworden und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.“

Das alles kommt nicht von mir, sondern ist die Quintessenz des Buches „Am Anfang war das Korn“ von Hansjörg Küster, erschienen in C.H.Beck Verlag.
 
Ich weiß natürlich nicht,ob so ein Bildchen im digitalen Zeitalter wirklich geeignet ist, bei Zehn- bis Elfjährigen Begeisterung für das Thema zu wecken.
gibt es da zwischenzeitlich keine besseren Lehrmittel dazu ?
ich erinnere mich zumindest in meiner verdammt lang zurück liegenden Schulzeit, daß mein Geschichtsinteresse durch Besuche in den Freilichtmuseen auf dem Römerkastell Saalburg und m Pfahlbaumuseum Unteruhldingen durch die dortigen Vorführungen geweckt wurde.

vielleicht solltet Ihr mal mit der Klasse Brandrodung im Freilandversuch betreiben :devil:

So ähnlich, und durch die Tatsache, dass ich im Alter von 9 eine Feuersteinpfeilspitze gefunden habe, wurde mein Interesse geweckt. Mein Lehrer für Deutsch, leider nicht auch Geschichte, hatte im Keltenpark Reinheim Bliesbrück mit einer AG, die leider immer voll war, ein Keltisches Haus nachgebaut und in seiner Studienzeit verschiedenste Bronzebeile gegossen.
Versuch es doch mal mit einem Projekt, muss ja nicht gleich Brandrodung sein. Besorg ein paar Feuersteine, gerade Äste, Paketschnur und etwas Pech und dann lass die kleinen Basteln. Aber üb vorher selbst. Durch solche Praktischen Brojekte, weckst du eher das Interesse.
 
Jungsteinzeit ist korrekt, denn da fand die sogenannte neolithische Revolution statt, deren erstes Kennzeichen die Sesshaftigkeit ist, welche wiederum eine Folge der Landwirtschaft ist. Das ist, neben anderem, in dem Bild treffend dargestellt.

Das haben ja auch andere vor dir schon geschrieben. Aber soweit ich gehört habe spricht man heute nicht mehr von "Neolithischer Revolution" sondern von "Neolithisierung". Und zwar weil Revolution für einen jahrzehnte und länger dauernden Prozeß nicht ganz passend ist.
 
Aber soweit ich gehört habe spricht man heute nicht mehr von "Neolithischer Revolution" sondern von "Neolithisierung". Und zwar weil Revolution für einen jahrzehnte und länger dauernden Prozeß nicht ganz passend ist.
Der Begriff „Neolithische Revolution“ ist schon ein bisschen unglücklich gewählt, aber wenn man sieht, wie vorher in der Altsteinzeit zig-tausend Jahre praktisch kein Fortschritt stattfand, dann aber innerhalb weniger Jahrtausende sehr viel, dann ist der Begriff nicht ganz falsch: Kurz oder lang, das ist halt relativ.

Dennoch habe ich das in meinem Posting einen Tag später abzumildern versucht – in dem ich schrieb:

Ein sehr schönes und dankbares Thema. Denn mit der neolithischen Revolution (oder Evolution) nahm der Aufstieg des Menschen zum Herrscher dieses Planeten seinen Anfang.
Hast Du das überlesen?
 
Ach, seit auch in der Biologie der Evolutionsbegriff nicht mehr unbedingt "Langsame Änderungen über große Zeiträume hinweg" bedeutet, und auch gesellschaftliche Veränderungen alla frz Revolution Zeit brauchen, um zu wirken oder sich durchzusetzen, finde ich die Unterscheidung Revolution/Evolution kaum noch interessant oder passend. Es geht wie so oft ineinander über nd lässt sich nicht klar trennen.

Die frz Revolution dürfte im zeitlichen Verhältnis zur Menschheitsgeschichte seit der neolithischen (R)Evolution länger gedauert haben als der Übergang der Tetrapoden vom Wasser ans Land im zeitlichen Verhältnis zur Geschichte des Lebens seit der kambrischen (R)Evolution...

Punktualismus ? Wikipedia

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Wobei: Was die wichtigsten Ergebnisse der frz Revolutionen waren, wird vielleicht das 21. Jh. zeigen; wirklich absehbar sind die selbst für uns mE noch nicht... ;)
 
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