Garten Eden

ning

Gesperrt
"In das Lande Nod, jenseits von Eden" - dorthin flüchteten Adam und Eva nach der Vertreibung aus dem Paradies.

zu Hülf!
...da mein Kluge gar nichts davon weiß und auch Wikipedia nicht näher darauf eingeht und ich fern aller guten Bücher weile: weiß vielleicht jemand den ethymolgischen (hebräisch, aramäisch, kanaaitisch?, histor.-geographisch??) Hintergrund des Wortes

Eden?

In großer Dankbarkeit

ning
 
dank euch beiden...

(für schnelligkeit, schbortsgeist ... und das ihr halt so lieb seid!)

Hochinteressant (dank dir askan):
Auch der Begriff "Garten Eden" auf Hebräisch "Ganba Aden" gehört dazu. So steht die Silbe "Gan", beispielsweise für eine besondere Art von Garten, der eingemauert oder umfriedet ist. Einen umzäunten Park oder königlichen Garten nannten die Perser wiederum "Paridesa", dem Wort Paradies beeindruckend ähnlich.

(Aden... hm...)

Das steht bisher in einem unveröffentlichtem Buch ;) :

Seine (anm.: Kyros II) Königsgärten bezeichnen griech. Historiker (z. B. Xenophon) als Parádeisoi - das Paradies hat hier seinen Namen gefunden und zwar eben dort, wo auch das Alte Testament den Garten Eden lokalisiert: im östl. Kleinasien am Fuße des Kaukasus, der historischen Wiege des Obstbaus.

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spannend, gell?

an den sprachmeister(n) hier läge jetzt zu beweisen, was leonischer hausverstand uns vorschreibt: haben nicht die griechen das wort Parádeisoi von den persern (Paridesa) übernommen um uns so endlich das PARADIES zu schenken?.

(denn dann müsste zumindest ein agrarkulturgeschichtsbuch dem tacitus folgen)


nochmal 1000 dank, handküsse, eure ahnen mögen vor stolz schwelgen!
 
ning schrieb:
an den sprachmeister(n) hier läge jetzt zu beweisen, was leonischer hausverstand uns vorschreibt: haben nicht die griechen das wort Parádeisoi von den persern (Paridesa) übernommen um uns so endlich das PARADIES zu schenken?.
Das persische Wort „pairidaeza“ bedeutet eigentlich Umzäunung. Xenophon führte es als Wort für Garten in den griechischen Wortschatz ein, von wo es über den christlichen Kontext zum mitteleuropäischen "Paradies" wurde. Zu den persischen Parádeisoi zählten nicht nur die Gartenanlagen rund um die königlichen Paläste, wie sie schon Kyros II. (559 – 529), der Gründer des großen persischen Reiches anlegen und die Dareios I. (549 – 486 v.Chr.) vollenden ließ. Zu den Parádeisoi zählten auch die ausgedehnten Obstgärten, die für die Versorgung der Bevölkerung gedacht waren. Sie legte der König selbst an - so zumindest berichtet es Xenophon.

Paradies
 
womit sich der kreis schließt.

meine verehrung!
(und drei räucherstäbchen für ihre werten ahnen am gilgameshschrein)
 
Richtig, Dilmon oder Delmun bezeichnet das heutige Bahrain.
Der aramäische-assyrische Begriff für Adam = Othom und bedeutet Atem, Hauch, also den Hauch den Gott gegeben hat. Eva bedeutet auf aramäisch-assyrisch Hawo = Leben. Wie wahr oder auch nicht die Geschichte ist: Glaubenssache. Interessant wird das ganze aber durch die Göttin Lilith, die die erst Frau Adams gewesen sein soll und von ihm verstoßen wurde, weil er ihr nicht ganz "Herr" wurde. Über Lilith gibt es im Internet sehr viel zu lesen, z. B. http://www.bright-eyes.de/baseportal/LiveonStage/livedetail&Id==183

Viel Spass.
 
Über den "Garten Eden" und die "Vertreibung aus dem Paradies" hörte ich einmal folgendes:

Die Entstehungszeit dieser Geschichte soll in etwa in der Zeit liegen, als sich der Mensch über die Zeugung des Lebens Bewusst wurde. Will heißen, bis dahin war die Zeugung neuen Lebens ein Geschenk "Gottes" (welcher auch immer), dann aber wurde man sich der Zusammenhänge bewusst zwischen Kopulation und Schwangerschaft. Für die Mystik der Zeugung und die Göttlichkeit der Entstehung neuen Lebens war dann kein Raum mehr.

Dies wäre die Bedeutung der Geschichte über die Vertreibung Adams und Evas aus dem Paradies, also die Erkenntnis über das Wunder der Schwangerschaft/Geburt.

Ob's stimmt oder nicht, ich fand's sehr interessant.
 
Wellington schrieb:
Die Entstehungszeit dieser Geschichte soll in etwa in der Zeit liegen, als sich der Mensch über die Zeugung des Lebens Bewusst wurde. Will heißen, bis dahin war die Zeugung neuen Lebens ein Geschenk "Gottes" (welcher auch immer), dann aber wurde man sich der Zusammenhänge bewusst zwischen Kopulation und Schwangerschaft. Für die Mystik der Zeugung und die Göttlichkeit der Entstehung neuen Lebens war dann kein Raum mehr.

Entschuldigung. Jetzt bin ich auch mal etwas verwirrt, passiert selten genug.
Geht es jetzt um "Die" Glaubensfrage oder wussten unsere Vorfahren wirklich nicht, wie man ein Kind ohne göttlichen Beistand macht?
 
Ich denke das wussten sie schon, nur WARUM man es machen musste um Kinder zu kriegen war ihnen ein Rästel.
 
florian17160 schrieb:
Entschuldigung. Jetzt bin ich auch mal etwas verwirrt, passiert selten genug.
Geht es jetzt um "Die" Glaubensfrage oder wussten unsere Vorfahren wirklich nicht, wie man ein Kind ohne göttlichen Beistand macht?

Nein, nicht um die Glaubensfrage. Fortpflanzung über den Weg der Kopulation war Ihnen schon bewusst. Ich will damit sagen, sie wussten, dass sie miteinander "Sex" haben mussten, um überhaupt Kinder zu bekommen. Nur wussten Sie nicht, dass es rein biologische Abläufe sind. Der Zusammenhang wurde Ihnen erst später "klar". Vorher dachten sie immer wir müssen miteinander Sex haben und Gott wird uns dann, wenn wir es verdient haben, ein Kind schenken.
Schließlich wurde ihnen klar, dass ein Gott damit nichts zu tun hat, sondern dass es ausreicht miteinander zu kopulieren. Man musste nur im richtigen Moment "treffen". Auch das war ein Teil der Erkenntnis, dass eben Menstruation und Schwangerschaft zusammenhängen.
 
Wellington schrieb:
Ich will damit sagen, sie wussten, dass sie miteinander "Sex" haben mussten, um überhaupt Kinder zu bekommen. Nur wussten Sie nicht, dass es rein biologische Abläufe sind.

Ich bin jetzt mal ganz gemein und behaupte, sie haben Sex gemacht, weil es Spass machte. Das Kind, war da wohl nur ein " Nebenprodukt" Das unterscheidet uns von den Tieren, die machen es nur, um ihre Art zu erhalten, denke ich mal, in meinem jugendlichen Leichtsinn.
 
florian17160 schrieb:
Ich bin jetzt mal ganz gemein und behaupte, sie haben Sex gemacht, weil es Spass machte. Das Kind, war da wohl nur ein " Nebenprodukt" Das unterscheidet uns von den Tieren, die machen es nur, um ihre Art zu erhalten, denke ich mal, in meinem jugendlichen Leichtsinn.

Das ist so auch nicht ganz richtig.
ao haben Delphine erwiesener Maßen auch zum Spaß Sex.
Dies haben mehrere Studien erwiesen.
 
Von den vielen Beispielen von homosexuellen Tieren (z.b. Schwalben, elefanten, Orang-Utans) mal abgesehen. Die wollen auch sicher kein Nachwuchs.
Oder die Bonobos, die ihre gsamten zwischenmännlichen Probleme über Sex lösen.
 
Habe eben etwas interessantes dazu in folgendem Buch gelesen:
Barthel Hrouda: Mesopotamien - Die Antiken Kulturen zwischen Euphrat und Tigris (Verlag C.H.Beck 1997).

Die Fruchtbarkeit des Zweistromlandes hatte jedoch nicht nur positive, den Handel betreffende Auswirkungen. Für die weniger begünstigten Nachbarn und Nomadenvölker war Mesopotamien das Land, in dem Milch und Honig flossen, oder das "Paradies in Eden", wie es in der Bibel heißt, was von Luther mit "Paradies Eden" falsch übersetzt wurde; "Eden" ist nämlich ein sumerisches Wort und bedeutet so viel wie "Steppe", "Wüste".

Eventuell hilft euch das weiter. :winke:
 
DER SPIEGEL weiß mal wieder mehr. Denn:

Der SPIEGEL, Heft 23/2006 hat als Titelthema:

"Die Suche nach dem Garten Eden -
Archäologen auf den Spuren des biblischen Paradieses"

Liest sich sehr interessant und schlüssig. Ein Forscher (der in Beitrag 4 genannte David Rohl) versucht zu erklären, wie die in der Bibel überlieferte Geschichte vom Garten Eden entstanden sein könnte.

Grüße

Jacobum
 
Ich kann euch auch noch helfen, da ich aramäisch-assyrisch kann :)

Also Paradies heißt auf assyrisch-aramäisch "Perdesa".

Was Eden heißt weiß ich nicht, ich frage mal meine Eltern :D
 
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