Lili schrieb:
Die Geschichten mit dem Fluch des Pharao kommen aus den 1920 Jahren als Carter das Grab Tutanchamuns im Tal der Könige gefunden hat. Es gab wirklich einige Todefälle. Mehr gibts hier:
http://www.selket.de/fluch.htm
Neben dem "Fluch des Tutanchamuns" gibt es übrigens auch noch einen "Fluch des Echanton".
Die Fluchgeschichten sind sogar noch älter. Es gab keine Todesfälle, die im Zusammenhang stehen. Was daran besonders lustig ist: Auf den, der das Grab als erster betreten hat, hat die Fluch offensichtlich enorm lebensverlängernd gewirkt. Selbst wenn man einzelne Todesfälle in Verbindung bringt, bleibt ja immer noch die Frage, warum der Großteil der Teilnehmer nicht gestorben sind.
Es ist hingegen so, daß viele Ägyptologen Lungenablagerungen haben, weil sie unterirdisch ohne Atemschutzmasken gearbeitet haben.
Die kolportierten Krankheitsbilder und die tollen Geschichten, was sie verursacht haben soll, erstaunen doch sehr, wenn man mal die restlichen medizinischen Kenntnisse der Ägypter genau betrachtet (damt meine ich jahrelanges Studium der Quellen). Genau wie die Rechenkünste werden ja die medizinischen Fähigkeiten sehr überschätzt.
Wer ägyptische Texte im original lesen kann, weiß, daß Deutungen als Fluch sehr prekär sind. Da muß man schon einen Fluch in Eurem Sinne bewußt suchen, damit man gewisse Stellen so versteht. Grammatikalisch und semantisch ist das dann meist ein Fiasko. Das ist zB beim Echnationfluch der Fall.
Ich darf nochmal zitieren, was auf selket.de dazu gesagt wird:
Echnatons Fluch ist sicherlich eine spannende Geschichte. Ich habe sie aus einer TV-Reihe namens "Geschichten um Tutanchamun". Ansonsten habe ich nie wieder etwas davon gehört.
Ob sie wirklich wahr ist kann jeder für sich selbst entscheiden.
Ihr könnt ja mal den ganzen Beitrag lesen und schön lachen. Also, so ein Dreck...
Lili hat vergessen, den Erich-Honecker-Fluch im Palast der Republik zu erwähnen...
Es gibt allerdings ein paar interessante Textstellen an ganz anderen Orten, meist Spätzeit. Ich werde sie hier mal nicht nennen, weil 98% der Stellen auf die Zeit von der 1. bis zur 26. Dyn. sicher nicht zutrifft, die restlichen 2% können nicht genau beurteilt werden.