unbekannte Figuren am Sarkophag

melano

Neues Mitglied
Werte Forumsteilnehmer,

an der Aussenseite des Sarkophags des Nesschutefnut finden sich vier
Figuren mit mit eigenartiger Kopfbedeckung ( sieht aus wie Antennen ).
Bevor ich mich den Thesen des Hr. von Däniken ergebe, möcht ich
lieber an dieser Stelle nachfragen.
Wer und was waren sie ?

Im Voraus schon mal vielen Dank für Antworten
und herzliche Grüsse,
melano
 

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welse (unter dem maul !), wenn gleich in ägypten sehr weit verbreitet, sind es nicht.
die kopfform und die oben austretetnden fühler deuten eher auf insekten (ameisen?) hin.
der text würde das geheimnis sicher lüften... müsste mich dazu wieder schwer in den "gardiner" reinknieen. momentan kann ich (von li.oben aus) nur kd d s und r s i i ns lesen.
rsii = rsj = süden
 
Die gucken nach oben, warum auch immer. Das Maul ist dem himmel zugewandt, daher zeigen die Fühler nach oben.
 
Aus einem spanischen Ägyptenforum:
hormigas - Máscaras de hormigas o divinidades pez?
shady schrieb:
En realidad parecen más hormigas que peces, pero son bagres o pez-gato (las "antenas" son los bigotes del bagre). El bagre aparece en los antiguos mitos de varias culturas.Es también la representación del nombre de Narmer (el siluro), Narmer significa "bagre fiero" o "bagre torvo", se refiere a que el bagre es el pez más fiero y agresivo que conocían los egipcios.

En concreto los representados en este sarcófago, son deidades del inframundo, asistentes de Aker y exterminadores de los enemigos de Ra en su viaje a través de las horas oscuras. Se trata de dioses primitivos llamados Nariu que se encuentran mencionados en el Libro de los Muertos, como en la tumba de Ramsés VI.

La inscripción del sarcófago de Nes-shu-tefnut declara:

Puesto que el que habla dice a los dioses siluros que reciben los secretos de los habitantes de la tierra: vosotros, dioses siluros, que habéis recibido los secretos de los habitantes de la tierra, hago que vuestras almas respiren. Cuando ...... entra, hago que su alma respire. Saludos a todos, señores de la verdad, vosotros que estáis libres de todo pecado... Estoy glorificado con vuestra forma, soy poderoso gracias a vuestra fuerza mágica, valgo en vuestro nombre, así me salvé del Colérico que se encuentra en el país de las Dos Verdades. ¡Así, dadme una boca para que pueda hablar! Me ofrecen ofrendas en vuestra presencia puesto que os conozco, conozco vuestros nombres y conozco el nombre de ese gran dios al que presentais estas ofrendas... Si no me expulsan, él no será expulsado. Si me marcho, él se marcha y viceversa. ¡No se me expulsa de la Vía Láctea! Mis enemigos no se apoderarán de mí, no me alejarán de vuestras puertas, puesto que mi pan está en (la ciudad santa de) Buto y mi cerveza en (la ciudad santa de) Dep...


Estas deidades de las cavernas se muestran también como 7 personajes con cabeza de bagre cercados por la serpiente Nehebu-Kau (de la tumba de Ramsés VI):

imagesca2pwl8n.jpg
 
ÜS aus dem obigen spanischen Text:

Die Inschrift des Sarkophags von Nes-shu-tefnut erklärt:

"Gesetzt, dass derjenige der spricht den Flusswelsgöttern, welche die Geheimnisse der Landbewohner erhalten sagt: Ihr, Flusswelsgötter, die ihr die Geheimnisse der Bewohner des Landes erhalten habt: Ich mache, dass eure Seelen atmen..."

Wenn also die spanische Seite keinen Unsinn berichtet, dann handelt es sich tatsächlich um Welse. Ich bin auf die Seite gekommen, indem ich den Namen einfach gegoogelt habe. Ich habe also nicht nach Welsen gesucht.
 
Wenn es sich tatsächlich um Welse handeln sollte so wäre die Darstellungsart dennoch vollkommen ungfewöhnlich. Die Ägypter malten stets nur Seitenprofile , hier sind aber beide Augen zu sehen(Draufsicht). Was auch gegen diese Fische spricht, ist, dass fast alle Welsarten Afrikas nicht bloß zwei Barteln haben sondern meist vier bis acht.
Außerirdische hätten die Ägypter aber auch von der Seite gemalt:grübel:
 
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Das ist ja keine Malerei. Wenn ich das richtig verstehe, geht es um eine Sarkophagdarstellung, also um eine "eingemeißelte" Szene mit Welsköpfen.
Frontansichten sind zwar selten, es gibt sie aber durchaus in der altägyptischen Kunst. So ganz lose erinnere ich mich da spontan an manche Ostraka von Künstlern aus dem Neuen Reich.
 
Frontansichten sind zwar selten, es gibt sie aber durchaus in der altägyptischen Kunst. So ganz lose erinnere ich mich da spontan an manche Ostraka von Künstlern aus dem Neuen Reich.
Es wäre schön, wenn Du ein paar Beispielbilder hättest. Ich habe in Ägypten nirgens Frontaldarstellung ,weder in der Malerei noch in eingemeiselten Bildern gesehen. Selbst in der Ptolemäerzeit wurden auf Tempelwänden ausschließlich Seitenprofile eingraviert.
 
Auf die Schnelle:
Ich kann Dir hier eine Grabdarstellung zumindest mal zeigen was ich mit Frontansicht meine, wenn auch kein Ostraka:
Vielen Dank für den Link. Ich meinte aber Götterdarstellungen. Auf deinem Bild sieht man Menschen in verschiedenen Bewegungen. Die Welsgötter sind aber in der üblichen Haltung dargestellt.
Ziemlich ungewöhnlich an den beiden Figuren finde ich die Arme. Sie scheinen beide aus der gleichen Schulter zu kommen. Normalerweise wurden die Oberkörper von vorn, die Beine und der Kopf im Profil dargestellt.
Einen ägyptischen Welsgott würde ich mir eher so vorstellen.
 

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@Galeotto, da hatte ich Dich gestern falsch verstanden. Entschuldige.:rotwerd:
Ich las Deinen Beitrag #7 so, dass Du generell eine Frontansicht in der Kunst verneinst. So macht der link zu Nebamun natürlich wenig Sinn. ;)
 
Mir ist die Logik nicht ganz klar, mit der ihr Götter in der Front- oder Rückdarstellung ablehnt.

- Im Normalfall werden Menschen, Tiere und anthropo- bzw. zoomorphe Figuren im Profil dargestellt.
- Es gibt aber, wie Silke nachgewiesen hat, wenn auch zweifelsohne seltener, Figuren, die nicht im Profil dargestellt werden.
Warum also sollen die Darstellungen, die nicht im Profil dargestellt sind, auf Menschen beschränkt sein, zumal im hieroglyphischen Begleittext auf dem Sarkophag eindeutig von Welsgöttern die Rede zu sein scheint?
 
Mir ist die Logik nicht ganz klar, mit der ihr Götter in der Front- oder Rückdarstellung ablehnt.
Mir ist kein einziges Bild bekannt, auf dem ein Gott oder ein König frontal abgebildet ist. Selbst Echnathon, der eine völlig andere Kunst etablierte wich davon offenbar nicht ab.
Ich lasse mich aber gern eines Besseren belehren und wäre sehr dankbar über ein Bild oder einen Link welches eine Abweichung von dieser Darsellungsart zeigt. Wie schon gesagt,nur Könige und Götter.
@el Quichote, Du sschriebst selbst, dass Du nicht weißt, ob die Inschrift auf der spanischen Seite korrekt ist.
@Silke, der Fehler lag bei mir, da ich nicht ausdrücklich von Götterdarstellungen geschrieben hatte.
 
Mir ist kein einziges Bild bekannt, auf dem ein Gott oder ein König frontal abgebildet ist. Selbst Echnathon, der eine völlig andere Kunst etablierte wich davon offenbar nicht ab.

Aber du siehst ja anhand des von Silke eingebrachten Bildmaterials, dass es durchaus Ausnahmen von der Regel (Regel = Profildarstellungen) gibt.
Welchen Grund sollte es dafür geben, dass diese Ausnahme nur für Menschen angewandt worden wäre?
 
Welchen Grund sollte es dafür geben, dass diese Ausnahme nur für Menschen angewandt worden wäre?
Möglicherweise gab es Regeln oder rituelle Gründe wer wie dargestellt werden durfte. Man sieht auch häufig die immer gleichen Bewegungen oder Gesten bei Göttern oder gottählichen Wesen. Auch ist der Oberkörper ,trotz Profil auf allen Bildern von vorn zu sehen also rechte Schulter rechts und linke Schulter links und nicht in der Körpermitte, wie es bei Menschen von der Seite normal wäre. Sie stehen und laufen mit verdrehtem Körper. Selbst in der Römerzeit findet man den Pharao Titus noch in der rituellen Profliposition eingemeiselt.
 
Laut der HP des Kunstmuseums Wien ist der auf dem Sarkophag eingemeißelte Text dem Höhlenbuch entnommen, das ist - so ich das richtig sehe - auf deutsch ediert, also müsste man dort die entsprechende Textstelle auch finden. Die von Ravenik verlinkte Seite nennt denselben Textanfang, wie das spanische Forum (nur eben auf deutsch). Edit: Mit dem Unterschied, dass in der spanischen Fassung von Erdbewohnern im Plural, in der deutschen im Singular die Rede ist (und der Text so aufgeführt ist, als sei explizit der Verstorbene gemeint).
 
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Laut der HP des Kunstmuseums Wien ist der auf dem Sarkophag eingemeißelte Text dem Höhlenbuch entnommen, das ist - so ich das richtig sehe - auf deutsch ediert, also müsste man dort die entsprechende Textstelle auch finden. Die von Ravenik verlinkte Seite nennt denselben Textanfang, wie das spanische Forum (nur eben auf deutsch).
Ich zweifle auch nicht unbedingt die Richtigkeit des Textes an sondern finde mehr die Darstellungsform ziemlich ungewöhnlich. Besonders sonderbar empfinde ich die Armhaltung, da sie sich ganz vorn am Körper befinden. Ich kenne nichts Vergleichbares in der ägyptischen Kunst.
 
Nes-Schu-Tefnut war halt ~nur~ ein Schreiber der frühptolemaiischen Periode. Da gehen halt beide Arme mal nur von einem Schultergelenk aus. :rofl:
Gut beobachtet, das ist mir noch gar nicht so richtig aufgefallen.
 
Habe hier noch etwas gefunden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Chepre.
Rechts weiter unten ist auch die Abbildung aus dem KV 6.
Der Skarabäus als "Kopfersatz" auch von vorne zu sehen.

Und hier: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Egypt.KV6.02.jpg

(Vielleicht ist das einfach eine "Darstellungsangelegenheit" gewesen?!
Ein Wels und ein Skarabäus von der Seite darzustellen war wohl so schwierig und unerkennbar, daß jemand auf die Frontansicht umschwenkte. ;) )

In dem Fall übrigens ebenfalls die Armsache, die Galeotto schon bei der Welsdarstellung bemerkte.
 
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