Darius der Große

Leopold Bloom

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Darius der Große

Mit seiner Thronbesteigung begegnet er zahlreichen Aufständen im ganzen Reich. Nahezu alle unterworfenen Länder fallen ab. Nur auf die persischen Truppen gestützt, zerschlägt er alle Aufstände. Dabei verfährt er wie Kyrosh und behandelt die unterworfenen Völker mit großer Milde. Darius gilt durch seine administrativen Maßnahmen zu Recht als der Schöpfer des persischen Weltreiches. Er reformiert das Verwaltungswesen, trennt zivile und militärische Ämter, schafft ein einheitliches Münzsystem, baut neue großzügige Straßen und Kanäle. Darunter die berühmte Königsstraße, von Sardes nach Susa 2.400km, und von Ägypten nach Zentralasien. Durch den Bau des Suezkanals werden die Schiffahrt und der Handel erleichtert. Außer dem wird ein ausgeklügeltes Postsystem ins Leben gerufen.

So berichtet Herodot:

" Überall gibt es königliche Stationen und ganz ausgezeichnete Herbergen, und die ganze Straße führt durch bewohntes und sicheres Gebiet."

Weiter heißt es

"es gibt aber nichts Sterbliches, das schneller eintreffe als die Post [...] weder Schnee noch Regen, nicht Hitze , nicht Nacht hält sie davon ab, das einem Reiter vorgeschriebene Wegstück so schnell wie möglich zurückzulegen."

All diese Reformen führen zu einem enormen wirtschaftlichen Aufschwung im Reich, so daß, trotz der hohen Steuern, die den besiegten Völkern auferlegt worden waren, die Menschen in Wohlstand leben können. Die Organisation des Reiches unter Darius gilt zu Recht als die Spitzenleistung der Staatskunst, die die Welt bis dahin gesehen hatte. Selbst bei den Römern, die später vieles davon übernehmen, können nur Trajan und Hadrian ihm gleichziehen. Nach diesen großen Reformen entsendet Darius eine Expedition zur Erforschung Indiens, dem anschließend die Annexion von weiten Teilen Indiens folgt.



"...Ich bin Darius, König der Könige, König in Persian und zweiundvierzig Völker, die mir Gehorsam leisten...."



Im Jahre 515 v. Chr. überschreitet das iranische Heer unter Darius den Hellespont. Makedonien und Therakien (heutiges Rumänien und Bulgarien) werden erobert. Er überquert die Donau und betritt das Land der nomadischen Skyten. 60 Tage lang marschiert das Heer ins Innere des Skytenlandes. Dieses Volk kennt weder Landwirtschaft, noch Häuser, wagt sich auch nicht zum Kampf zu stellen.

Die Skyten ziehen sich immer weiter in die Steppe zurück und hinterlassen nur verbrannte Erde. Nach 60 Tagen ist der König der Verfolgung müde und kehrt um. Dieser Feldzug zeigt vor allem, daß die Eroberung Griechenlands zu dem Zeitpunkt für die Perser keinerlei Bedeutung hatte. Erst später als die Griechen den Aufstand der kleinasiatischen Küstenstädte unterstützen, entschließt sich Darius, sie anzugreifen.

Nach Herodot standen vor dem Aufstand die griechischen Städte, namentlich Milet, auf dem Höhepunkt ihrer Zeit und ihres Reichtums. Als aber der Statthalter von Milet, Aristagoras, wegen einer fehlgeschlagenen Militärexpedition dem Darius Rechenschaft liefern soll, entschließt er sich, ermutigt durch den Reichtum seiner Stadt, vom Reich abzufallen. Er bittet die anderen Griechen um Hilfe. Mit der Unterstützung der Athener und Eretreen greift er Sardes an, plündert und verbrennt die Stadt samt ihrer Heiligtümer, doch vor den heranrückenden persischen Truppen fliehen die Griechen. Der Aufstand wird in der Schlacht von Epheus 495 niedergeschlagen. In den wiedergewonnenen Städten richten die Perser überall Demokratien ein und beginnen mit einer Strafexpedition gegen die beteiligten Griechen. Nach ihrer Niederlage werden die Eretreen nach Persien deportiert. Darius aber begnadigt sie und läßt sie eine neue Stadt gründen. Den Athenern aber gelingt es, den persischen Angriff abzuwehren. In der Schlacht bei Marathon gelingt es den Griechen, zum ersten Mal ein iranisches Heer zu besiegen. Dieser Sieg bewahrte nicht nur Athen vor dem Niedergang; er hatte eine kaum zu überschätzbare Wirkung auf die übrigen Griechen. Er brach den Mythos von der Unbesiegbarkeit der Perser.

(entnommen aus: www.arash.de)
 
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