Aussehen der Griechen

Hospes

Neues Mitglied
Hallo, ich hätte mal eine Frage zum Aussehen der Griechen:

Mittlerweile weiss man ja, dass viele griech. Statuen ursprünglich blond angemalt waren - blond war ja auch die Farbe der griechischen Götter.

Die meisten Menschen gehen nach ihrer Allgemeinbildung aber immer noch davon aus (wohl aufgrund von Urlaubserfahrungen), dass die antiken Griechen schwarz- oder sonstwie dunkelhaarig gewesen seien.
Allerdings kann man vom Aussehen der heutigen Bewohner nicht auf die Antike schliessen - die Römer waren ja auch über 1,80 m gross, hellhäutig und rothaarig (z.B. Nero).
Über die Griechen sind mir bisher noch keine solchen Details bekannt, daher meine Frage:

Gibt es in dieser (Rand-)Frage der Antike schon neuere Ergebnisse über das Aussehen der Griechen, was Augen- und Hautfarbe sowie Körpergrösse angeht?
Lassen sich Tendenzen feststellen, kann man auch innerhalb des antiken Griechenlands regional differenzieren (vielleicht in Sparta rothaarig und hell, in Athen eher dunkel z.B.)?

Weiss hier jemand die neuesten Forschungsergebnisse? Würde mich sehr interessieren, danke!

(Zumindest die Körpergrösse müsste sich ja anhand von gefundenen Rüstungen / Schildern rekonstruieren lassen - leider habe ich dazu keinen Link gefunden.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Du selbst hast vor längerem mal einen ganz ähnlichen Thread angestoßen, dessen Lektüre ich Dir (unter anderem wg. Nero) noch mal dringend ans Herz legen möchte:

http://www.geschichtsforum.de/f28/caesars-koerpergroesse-7254/#post104643

Hallo, El Quijote!

Ja, den Thread kenne ich - von diesem weiss ich ja auch, dass die Römer eben nicht so aussahen, wie man sich das allgemein vorstellt (also klein und dunkel), sondern eben rothaarig wie z.B. Nero waren - das Beispiel mit Nero im Ausgangspost meinte ich daher nicht als Frage, sondern als Aussage.
Mir konnte im "Römer-Aussehen"-Thread :D sehr gut geholfen werden - was das Aussehen der Römer betrifft.

Deswegen ja meine Frage, ob dies bei den antiken Griechen auch so gewesen ist, bzw. was man nach aktuellem Forschungsstand weiss!
 
Hmmm, ich denke einige werden eher groß, andere eher klein.
Einige eher hell und andere eher dunkelhaarig gewesen sein...

Alles in allem so wie die heutigen Hellenen ;)
 
Horaz beschreibt den griechischen Jüngling Lykos: »...Von des Lykos Reiz mit dem schwarzen Auge Schwarzem Gelocke.« Hier ist das Schwarz dominant.

Dagegen hatte der Komiker Pherekrates gedichtet: »O du, der im goldlockigen Haare du prangst« Hier ist also Blond angesagt. Auch Achill hatte blondes Haar, Menelaos ebenfalls (nach Theokrit).

Ein Gedicht von Straton aus der Anth.Palatina zeigt eine bunte Mischung:
»Ich liebe die Knaben mit weiß-durchsichtiger Haut
und liebe doch gleichzeitig die dunkel gebräunten,
liebe die blonden und wiederum die mit schwarzem Haar.
Auch bläulich-helle Augensterne verachte ich nicht,
aber vor allen andern liebe ich die, die aus schwarzen Augen Blitze sprühn.«
 
Mittlerweile weiss man ja, dass viele griech. Statuen ursprünglich blond angemalt waren - blond war ja auch die Farbe der griechischen Götter.

Die meisten Menschen gehen nach ihrer Allgemeinbildung aber immer noch davon aus (wohl aufgrund von Urlaubserfahrungen), dass die antiken Griechen schwarz- oder sonstwie dunkelhaarig gewesen seien.

Und diese Allgemeinbildung ist auch weiter gültig.
Die antiken Griechen haben ihre Götter blondlockig ersonnen, weil goldblond als Farbe von Getreide und Fruchtbarkeit, also Leben stand.
Alle weiteren Griechen irdischen Ursprungs wie z.B. König Menelaos oder die Frau von Sokrates Xanthippe haben ihre dunklen Haare mit Goldstaub erhellt.
Nofretete aus dem Alten Ägypten hat es übrigens vorgemacht.
 
hurvinek: Alle weiteren Griechen irdischen Ursprungs wie z.B. König Menelaos oder die Frau von Sokrates Xanthippe haben ihre dunklen Haare mit Goldstaub erhellt.

Interessant, woher hast du das? Bei Homer sind ja viele Akteure "goldgelockt", was auch ich bisher immer mit blond assoziiert habe.
 
Nofretete aus dem Alten Ägypten hat es übrigens vorgemacht.

Woher hast Du denn diese Info?

Versteh mich nicht falsch, es interessiert mich durchaus. Nur: Im Web habe ich lediglich zahllose Verweise darauf gefunden, dass Nofretete ihre Perücken mit Goldstaub aufzupeppen suchte. Leider kennt man weder Nofretetes Mumie, noch ihre Perücken. Woher also diese Gewissheit?

LG
Die_Schweigende
 
Woher hast Du denn diese Info?

Versteh mich nicht falsch, es interessiert mich durchaus. Nur: Im Web habe ich lediglich zahllose Verweise darauf gefunden, dass Nofretete ihre Perücken mit Goldstaub aufzupeppen suchte. Leider kennt man weder Nofretetes Mumie, noch ihre Perücken. Woher also diese Gewissheit?

LG
Die_Schweigende

Von Perücken hab ich noch nichts gelesen.
Aus
Wiener Journal - Leben
„Man weiß heute, dass Nofretete sich die Haare mit Goldstaub heller färbte“, erzählt der österreichische Soziologe und Kulturanthropologe Roland Girtler.
farbimpulse.de - Mit Goldstaub und Wasserstoffperoxid zu blondem Haar
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dass Nofrete sich Gold ins Haar rieseln ließ glaub ich gerne,aber Xanthippe??? Sokrates ist ja für vieles berühmt, aber das er so wohlhabend war bezweifle ich...
 
Zuletzt bearbeitet:
Mittlerweile weiss man ja, dass viele griech. Statuen ursprünglich blond angemalt waren - blond war ja auch die Farbe der griechischen Götter.

Die meisten Menschen gehen nach ihrer Allgemeinbildung aber immer noch davon aus (wohl aufgrund von Urlaubserfahrungen), dass die antiken Griechen schwarz- oder sonstwie dunkelhaarig gewesen seien.
Allerdings kann man vom Aussehen der heutigen Bewohner nicht auf die Antike schliessen - die Römer waren ja auch über 1,80 m gross, hellhäutig und rothaarig (z.B. Nero).
Über die Griechen sind mir bisher noch keine solchen Details bekannt, daher meine Frage:

Gibt es in dieser (Rand-)Frage der Antike schon neuere Ergebnisse über das Aussehen der Griechen, was Augen- und Hautfarbe sowie Körpergrösse angeht?
Lassen sich Tendenzen feststellen, kann man auch innerhalb des antiken Griechenlands regional differenzieren (vielleicht in Sparta rothaarig und hell, in Athen eher dunkel z.B.)?

Weiss hier jemand die neuesten Forschungsergebnisse? Würde mich sehr interessieren, danke!

(Zumindest die Körpergrösse müsste sich ja anhand von gefundenen Rüstungen / Schildern rekonstruieren lassen - leider habe ich dazu keinen Link gefunden.)

Mein Gott, oder wer auch immer, was ist denn das?
-blond angemalt
-Menschen gehen nach ihrer Allgemeinbildung aber immer noch davon aus (wohl aufgrund von Urlaubserfahrungen), dass die antiken Griechen schwarz- oder sonstwie dunkelhaarig gewesen seien.
-die Römer waren ja auch über 1,80 m gross, hellhäutig und rothaarig (z.B. Nero).
-Gibt es in dieser (Rand-)Frage der Antike schon neuere Ergebnisse über das Aussehen der Griechen, was Augen- und Hautfarbe sowie Körpergrösse angeht?


Du redest hier über vergangene 2 000- 3 000 Jahre.
Weisst du, wie alt diese Welt ist?
In diesen paar sec der Weltgeschichte haben sich weder Aussehen noch Beschaffenheit des Menschen geändert.
Dunkler taint, haarfarbe und sogar Augenfarbe ist dem jeweiligem Gebiet der dortigen "Anwohner" angepasst.
 
Zuletzt bearbeitet:

Danke für die Links :)

Dass sich die Ägypter die Haare färbten, will ich gerne glauben; das kennt man auch von Mumien. Mich hat lediglich der besondere Fokus auf Nofretete verwundert, deren Mumie man gar nicht kennt. Da Nofretete jedoch offenbar als Schönheitsideal der westlichen Vorstellung von Ägypten gilt, wurde sie wohl als Beispiel herangezogen - sehr wissenschaftlich ist das nicht vom Herren Kulturanthropologen, wenn ich mal so sagen darf ;)

Rein faktisch gilt, dass wir keine Ahnung haben, was Nofretete mit ihren Haaren angestellt hat. Ich könnte behaupten, sie habe sich Algen reingeflochten und es wäre genauso spekulativ, wie die in diesem Artikel aufgestellten Behauptungen. :fs:

LG
Die_Schweigende
 
Also, das Ägypter Perücken hatten, war wohl sonnenklar (Ägyptisches Museum + webbeweis: http://www.faszination-aegypten.de/Aegyptothek/Alltag/images/perucke.jpg )

natürlich wurde sowas getragen, wegen dem ungeziefer.
Ich weiß um ehrlich zu sein, nicht wieso die Griechen usw das nicht hatten.

Aber wie ich bereits in einem römischen Thread erwähnt habe: deutlich hellere Haarfarbe wird es nicht bei denen gegeben haben.

Wie bereits florian17160 geschrieben hat, passen sich die Menschen den Lebensumgebungen an und da bei euch ja alles passieren kann, gehen wir davon aus, dass damals zwischen Afrikanern ein Ostasiate geboren werden konnte und im nordischen Europa mal ein Mittelafrikaner herumwandert.

Und das, meine lieben, wäre sogar mit 2000-5000 Jahre Evolution nicht drin.

Das ist genauso wie mit Ramses II. und der Geschichte mit den Hethitern, die er angeblich geschlagen haben soll. Und hätte man nicht fleissig weitergeforscht, hätte man das auch geglaubt. Tatsache ist aber, es gab ja ein Friedensvertrag.

Und wie ich auch im alten Thread angeführt habe: Viele Griechen haben sich ihr Haar geblichen. Somit kann man mit dem "griechenblond" ein eher "braun" verstehen.
Und die Römer haben den germanischen Frauen die Haare abrasiert um sich davon Perücken zu machen. Von daher wird es kein Wunder gewesen sein, wenn man ein "... Er hatte rote Haare" geschrieben hat. Er hatte es ja auch. Nur waren es nicht seine eigenen Haare.

Wenn ich mich nicht irre, sind die Haare von der Mumie des Ramses II. auch IMMERNOCH rot, was mich ehrlich gesagt auch skeptisch macht.
 
@talim: Und das, meine lieben, wäre sogar mit 2000-5000 Jahre Evolution nicht drin.

Nicht mit 2000-5000 Jahren Evolution, wohl aber mit Migration. Es ist doch bekannt, dass im Altertum ganze Stämme umgesiedelt oder versklavt wurden. Sizilien war beispielsweise im Altertum von so vielen Sklaven syrischer Herkunft bevölkert, dass sie im Rahmen eines Sklavenaufstandes (Eunus) ein orientalisch geprägtes Königreich auf der Insel schaffen wollten. Dann die unzähligen Sklaven in Rom selbst. An Rhein und Donau haben orientalische, iberische, griechische und nordafrikanische Menschen in den civitas gelebt und garantiert auch genug Nachkommen hinterlassen.
 
Sicherlich richtig, nur werden diese Vermischungseffekte nicht überall mit gleicher Intensität aufgetreten sein z.B. düften ländliche Gemeinschaften da stabiler sein. Ich finde man kann da Vergleiche zum hier und jetzt anstellen. So weist Berlin sicherlich eine andere ethnische Zusammensezung auf als Husum oder Oberammergau. Das dürfte auch für abgelegene Gegenden im Mittelmeerraum gelten und auch für Ägypten. So unterscheiden sich ägyptische Fellachen (egal ob Mulims oder Kopten) schon von stärker arabisierten städtischen Ägyptern. Ingesamt dürften wir uns ein ganz gutes Bild von den alten Griechen machen können, wenn wir heutige Griechen betrachten. Mensch bleibt sowieso Mensch.
 
Auch richtig, @Angrivarier. Allerdings fallen die Einwohner Husums und des Oberammergaus zahlenmäßig nicht ins Gewicht, verglichen mit Berlin oder Hamburg.

Letztendlich ist das wirklich pupegal, welche Haarfarbe die alten Griechen hatten. Wir messen sie heute an ihrer historischen Leistung.
 
Vorsicht mit dem übereilten Nordizismus! Dass viele antike Persönlichkeiten aus Rom und Griechenland helles Haar aufweisen ist für sich genommen erstmal kein Phänomen. Auch heute sind die Blonden keine so kleine Minderheit in Südeuropa, bloß fallen sie dem Mitteleuropär weniger auf, weil er eine höhere Dichte an Blonden Menschen gewohnt ist und weil generell eher die Menschen ihm als typisch für das fremde Land ins Auge fallen, die auch für ihn wirklich fremd aussehen. Die Spanier waren für die Azteken ein blondes Volk, weil diese noch nie blonde Menschen gesehen haben, das bedeutet nicht, dass in Spanien zur Zeit der Entdeckungsfahrten Blond die vorherrschende Haarfarbe war!
Außerdem lassen die altgriechischen und altrömischen Menschenabbildungen erkennen, dass der mediterrane Menschentypus, mit der großen gebrochenen Nase und dem lockigen Haar, nicht erst seit Gestern dort zu finden ist. Dennoch ist eine etwas höhere Dichte an Blonden Menschen in der Antike nicht auszuschließen. Die Indogermanen waren gerade eben frisch eingewandert, als die ersten schriftlichen Quellen entstanden und es hat sicherlich Zeit gebraucht, bis sie vollständig von der mediterranen Vorbevölkerung absorbiert wurden.
 
Hallo,

was das aussehen der jenigen die sich heute Griechen nennen anbetrifft, ist es wichtig zu wiesen das die sogennante Neugriechen nichts mit den Antiken griechen zu tun haben.

Die Neugriechen sind nichts anderes als übrig gebliebene Byzantinische Kristen, in dem das grösste teil Islamisiert wurden und heute sich Türken nennen, allerdings sind es die gleichen menschen vom gleichen herkunft.
 
Hallo,

was das aussehen der jenigen die sich heute Griechen nennen anbetrifft, ist es wichtig zu wiesen das die sogennante Neugriechen nichts mit den Antiken griechen zu tun haben.

Die Neugriechen sind nichts anderes als übrig gebliebene Byzantinische Kristen, in dem das grösste teil Islamisiert wurden und heute sich Türken nennen, allerdings sind es die gleichen menschen vom gleichen herkunft.

Völliger Blödsinn.Die heutigen Griechen können sich zurecht als Nachfahren der alten Griechen bezeichnen.
 
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