Selbstverständnis der Athener

deathgod

Neues Mitglied
Hallo,

Im Rahmen der Organisation einer Geschichtsdoppelstunde meines Kurses (Stufe 11) suche ich nach Quellen zum Selbstverständnis der Athener. Ich lese mich gerade durch ein Buch meiner Lehrerin, M.H. Hansens "Athenische Demokratie im Zeitalter des Demosthenes" und habe dazu ein paar Ausschnitte aus Bleckens "Die Athenische Demokratie". Weiß vielleicht jemand (eventuell auch antike) Quellen speziell zum athenischen Selbstverständnis? Bzw. wie sah dieses aus?

Danke,
deathgod
 
Ein Schlüssel zum Athener Selbstverständnis ist die Rede des Perikles bei Thukydides (2,35-46), wobei anzumerken ist, dass Thukydides sie nicht wortwörtlich, sondern allenfalls sinngemäß wiedergibt, die Formulierung aber von ihm stammt. Siehe hier: Grabrede des Perikles: Thuk.2,34-46
 
Die Athener verstanden sich zum Beispiel selbst als Ionier, weshalb sie sich den übrigen Dorern gegenüber als kulturell höherwertig verstanden und sich beim ionischen Aufstand verpflichtet fühlten, dort helfend einzugreifen.
 
Vielen Dank an euch alle :)
Jetzt suche ich nur noch eine Karte, die die Staatsgebilde und poleis im östlichen Mittelmeerraum (also einschließlich Persien) zur Zeit der Perserkriege oder der peleponnesischen Kriege zeigt. Ich weiß, dass es solche Karten gibt, weil unser damaliger Geschichtslehrer uns vor zwei Jahren so eine (als Wandkarte) gezeigt hat; nun ist die Frage, wo finde ich so eine im Internet?
Vielen Dank,
deathgod
 
Die ist leider ein wenig zu klein, um sie mit dem OHP zu zeigen... Außerdem dachte ich an etwas, wo mehr "potenzielle Gegner" der Griechen/Athener zu sehen sind (Ich möchte fragen, gegen wen die Griechen wohl diesen identitätsstiftenden (Perser-)Krieg geführt haben... Süditalien und etwas mehr Persien wäre toll. Trotzdem danke :D
 
Die ist leider ein wenig zu klein, um sie mit dem OHP zu zeigen... Außerdem dachte ich an etwas, wo mehr "potenzielle Gegner" der Griechen/Athener zu sehen sind (Ich möchte fragen, gegen wen die Griechen wohl diesen identitätsstiftenden (Perser-)Krieg geführt haben... Süditalien und etwas mehr Persien wäre toll. Trotzdem danke :D

Naja dann geht aber aufgrund des größeren Maßstabes oft der Überblick bei diesen kleinen Stadtstaaten flöten. Habt ihr in deiner Schule keine historischen Atlanten? Die haben meist einen großen Maßstab und die Karten machen eingescannt auch was her. Falls deine Schule keine ausreichend großen Scanner hat einfach fragen ob du das Buch zum nächsten Copyshop mit Bookeyescanner entführen darfst ;)

Denn große übersichtliche Karten im Internet zu finden ist, wie ich selbst schon bemerken durfte eher schwer.
 
Nun, man kann ja die Entwicklung der Demokratie von Solon über Kleisthenes hin zu Perikles gut nachvollziehen (wenn es auch immer wieder Stimmen gibt, die meinen, Perikles sei nur ein äußerst geschickter Tyrann gewesen). Im Pseudo-Xenophon (perikleisches Zeitalter) gibt es eine ganz interessante Stelle, die das Selbstverständnis der unteren Klassen widerspiegelt:
"Zunächst muss ich aussprechen, dass mit Recht die Armen und das Volk berechtigt sind, den Vorzug vor den Vornehmen und Reichen zu haben. Und zwar deshalb, weil nur das Volk es ist, das die Schiffe antreibt und dadurch der Stadt ihre Machtstellung verschafft [...], wenigstens viel eher als die Hopliten und die Vornehmen. Unter diesen Umständen scheint es nur gerecht, dass allen, wie jetzt üblich, alle Ämter offen stehen." (Lautermann/Schlenke, Geschichte in Quellen.)
 
Hallo,
habe folgende Rezension im Internet gefunden:

Rezension bezieht sich auf: Rosen für Apoll: Die Geschichte der Griechen (Taschenbuch)
Schon mal ein langweiliges Geschichtsbuch gelesen? Ich schon zur Genüge! Dann kam "Rosen für Apoll" wie der Retter des Wissensbegierigen, dessen Motivation durch übliche Sachbücher schon tiefer gefallen ist, als man in den Hades fallen könnte. Fernau's Genie ist befähigt mit einer humorvollen Sprache seinen Leser in einen Bann zu ziehen, dem man so schnell nicht entsagt. Dennoch fehlen keine wichtigen geschichtlichen Ereignisse und man weiß nach dem Buch eindeutig mehr über Griechenland, jedoch bekommt man kein sinnloses Detailwissen präsentiert, sondern alle wichtigen Begebenheiten in einer interessanten Sichtweise, die den zum gähnen ausgelegten Geschichtsbüchern fehlt. Auch bietet der Autor einen Spaziergang durch Athen an und bewegt so den Geist des Lesers in diese Zeit, der befähigt wird, die enorme Schönheit und das Leben der Antike kennenzulernen. Das Buch endet mit dem Tod Alexander des Großens und dem Zerfall des griechischen Reiches und lädt ein, auch weitere Geschichten von Völkern dieser Zeit zu studieren. Dennoch muss hier gesagt werden, dass sich das Buch nur dafür eignet, einen genügenden Überblick zu gewinnen. Für Geschichtstudenten ist es leider ungeeignet, da man aus diesem Buch schlecht für eine Klausur lernen kann. Schade eigentlich!
 
Zurück
Oben