Agrippina die Jüngere

salvus

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Agrippina die Jüngere wurde am 6. November 15 n. Chr. als Tochter des Germanicus geboren. Da sich ihre Geburt vor einigen Tagen zum 2000sten Male gejährt hat, widmete der WDR ihr ein "Zeitzeichen". Und ein wirklich interessantes gilt sie doch als Gründerin des heutigen Köln.
Nun hatte man es als "hochwohlgeborene" Frau im Römischen Reich nicht unbedingt einfach. Man wurde schon oft in jungen Jahren schlichtweg verheiratet und zwar so, wie es den entsprechenden männlichen Machthabern genehm war. In diesem Beitrag wird nun allerdings die These aufgestellt, daß Agrippina ihr Leben soweit es möglich war durchaus selbstbestimmt gelebt hat. Und sie hat sich offenbar nicht gescheut unliebsame Menschen aus dem Weg zu räumen.

Die ganze Geschichte hat aus heutiger Sicht natürlich viele Voraussetzungen für den "Boulevard". Aber eigentlich zeigt es doch auch eine wichtige Tatsache der damaligen Zeit:

Die größte Bedrohung geht von der eigenen Familie aus.

Dies muß man wohl der Herscherfamilie und dem julisch claudischem Geschlecht nachsagen.

Hier der Link zur Sendung:

WDR 5 ZeitZeichen vom 06.11.2015 - WDR 5
 
Zuletzt bearbeitet:
Urenkelin eines Kaisers, Adoptivenkelin eines Kaisers, Schwester eines Kaisers, Frau eines Kaisers, Mutter eines Kaisers.
 
... welcher sie dann auch später (höchstwahrscheinlich) ermorden ließ.

Man hatte schon ein gefährliches Leben in der julisch-claudischen Dynastie.
 
Man hatte schon ein gefährliches Leben in der julisch-claudischen Dynastie.

Vor Allem als Kaiser mit solchen Frauen in der Familie.

Das Problem ist, das Niemand diesem Treiben der kaiserlichen Familie Einhalt gebieten konnte. Das gab die Verfassung des Prinzipats einfach nicht her.
 
Vor Allem als Kaiser mit solchen Frauen in der Familie.

Das Problem ist, das Niemand diesem Treiben der kaiserlichen Familie Einhalt gebieten konnte. Das gab die Verfassung des Prinzipats einfach nicht her.

"mit solchen Frauen" ..., wenn ich mir Lebenslauf und Umfeld von Julia Agrippina ansehe - nicht gerade das, wo eine liebenswerte-hilflose Frau gute Überlebenschancen hat.

Vater: ermordet oder nicht, zumindest gab es bereits zum Zeitpunkt seines Todes Gerüchte, dass er ermordet wurde.

2 Brüder: im Kerker / Verbannung umgekommen, starben angeblich den Hungertod.

Mutter: Selbstmord in der Verbannung

Eine weitere Schwester stirbt ebenfalls in Verbannung. Auch sie selbst lebte einige Jahre in Verbannung.

Über den ersten Ehemann habe ich in meiner Schulzeit (bitte Verständnis, dass ich da nicht mehr die Quelle angeben kann, liegt doch schon sehr lange zurück) heißt es, er wäre einer der widerwärtigsten Menschen seiner Zeit gewesen, und da sie ihn mit etwa 14 geheiratet hat, wird sie sich diese Ehe nicht selbst ausgesucht haben.

Nicht gerade die besten Bedingungen für ein Kind zum Aufwachsen.
...
 
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