Alexandrinischer Krieg

Patrick I.

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Der Alexandrinische Krieg bezeichnet die Kampfhandlungen, in die der römische Feldherr Gaius Julius Caesar zwischen September 48 und Januar 47 v. Chr. im Alexandria verwickelt wurde.


Der Grund warum Caesar nach Alexandria gekommen ist war Pompeius
der in Alexandria zuflucht gesucht hat nach dem er die schlacht von Pharsalos veloren hatte. (Pompeius wurde in Alexandria ermordet)

Truppenstärke:
Caesars Heer war nur 4 000 Mann stark.
Die ägyptische Armee bestand aus 20 000 Infanteristen und 2 000 Reitern.

Verlauf:

Die Ägypter ließen Pompeius ermorden, um Ägypten nicht in den römischen Bürgerkrieg hineinzuziehen und um Caesar zu gewinnen. Doch der siegreiche römische Feldherr, erwies sich als undankbar, besetzte das Palastviertel von Alexandria und erzwang, den Streit der verfeindeten ptolemäischen Geschwister entscheiden zu können. Kleopatra konnte ihn für sich gewinnen und wurde auf sein Betreiben wieder als Mitregentin anerkannt. Dagegen mobilisierte Potheinos die Ägypter, die durch das herrische Auftreten des Römers und die Unbeliebtheit der Kleopatra schon äußerst erbittert waren. Ägyptische Minister riefen das Ägyptische Heer unter dem Befehl des Heerführers Achillas von Pelusion nach Alexandria zurück um gegen Caesar zu kämpfen.


Im Kampf gegen Caesar mobilisierten die Alexandriner alle Kräfte, sie bewaffneten sogar Sklaven und rekrutierten im ganzen Land Soldaten.
Der römische Feldherr wurde im Palastviertel eingeschlossen und konnte auch durch denn Seeweg nicht fliehen, ließ aber gleich zu Beginn des Krieges Boten aussenden, die die römische Provinzen und verbündete Fürsten Asiens um Entsatzheere ersuchten. Achillas’ Angriff auf das Palastviertel konnte Caesar abwehren. Gleichzeitig fanden Kämpfe im Hafengebiet statt. Caesar ließ die ägyptische Flotte anzünden, damit sie nicht als Waffe gegen ihn eingesetzt werden konnte. Dabei soll auch die berühmte Alexandrinische Bibliothek verbrannt sein.
Nach der Zerstörung der Ägyptischen Flotte konnte Caesar den auf einer Insel gelegenen Leuchtturm von Pharos einnehmen und damit die enge Einfahrt in den Großen Hafen kontrollieren. Dies war wichtig, um Verstärkungen zur See empfangen zu können.
Wohl begünstigt durch die Kämpfe konnte Arsinoë mit ihrem Mentor, dem Eunuchen Ganymedes, aus dem Palast zu Achillas fliehen. Sie wurde zur Gegenkönigin zu ihrer älteren Schwester Kleopatra, mit der sie verfeindet war, erhoben, stritt aber bald mit dem ägyptischen General über die Vorrangstellung im Kommando über die Truppen. Der bei Caesar im Palast weilende Potheinos sandte Boten, die Achillas unterstützten, aber der römische Feldherr erfuhr von ihren heimlichen Kontakten und ließ Potheinos hinrichten. Auf der gegnerischen Seite ließ Arsinoë den Achillas aus dem Weg räumen und übertrug Ganymedes den Oberbefehl über die ägyptische Armee.
Ganymedes ließ die Kanäle, die unterirdisch zu Caesars Viertel führten, absperren und durch Maschinen in die höher gelegenen Stadtviertel enorme Mengen an Meerwasser pumpen, das in das Palastviertel hinunterfloss. Dadurch wurde das Trinkwasser verseucht Panik, aber Caesar befahl, tiefe Brunnen auszuheben und es wurde genügend Trinkwasser gefunden. Gnaeus Domitius Calvinus schickte aus Kleinasien als Verstärkung eine Legion Soldaten auf einer Flotte zu Caesar, die aber durch Ostwinde an Alexandria vorbeigetrieben wurde. Aber Caesar gelang es jedoch, die Flotte in den Grossen Hafen zurückzuführen, nachdem er ägyptische Schiffe, die ihm den Weg versperren wollten, geschlagen hatte. Um so eifriger bemühte sich Ganymedes nach diesem Misserfolg, seine Flotte wiederherzustellen. Erstaunlich schnell wurden wieder etliche Schiffe einsatzbereit gemacht, als Caesar mit seiner Flotte erschien und fünf ägyptische Schiffe versenkte, woraufhin der Rest zu dem Damm floh, der die Insel mit der Stadt verband. Dort konnten die Alexandriner ihre Schiffe durch nahegelegene Häuser und Befestigungsanlagen besser verteidigen, so dass sich Caesar zurückzog.
Bald darauf eroberte Caesar die nahe bei Alexandria gelegene Insel Pharos ganz und wollte nun den dorthin führenden Damm einnehmen. Bei diesem Kampf machten aber seine Leute keine gute Figur. Da alexandrinische Boote in ihrem Rücken landeten, fürchteten die Römer abgeschnitten zu werden und versuchten, die an der Mole gelegenen Boote zu besteigen, um zu ihren entfernteren Schiffen zu gelangen. Caesar geriet in eine lebensgefährliche Situation, als sich zu viele Römer auf sein Boot drängten, und musste mit seinen fast 53 Jahren an die 200 Schritte durch das kalte Wasser zu den weiter weg gelegenen Schiffen um sein Leben schwimmen. Er verlor bei diesem Gefecht 400 Legionäre und noch mehr Seesoldaten.

Die Alexandriner baten Caesar nach seinem Misserfolg, den jungen König Ptolemaios XIII. freizulassen, da sie angeblich mit der Regierung Arsinoës unzufrieden waren und über Vermittlung des Königs Frieden zu erlangen hofften. Caesar entsprach dieser Bitte.
Ptolemaios XIII. übernahm sofort den Oberbefehl gegen Caesar. Bald darauf rückte aber Mithridates von Pergamon von Syrien mit Entsatztruppen an. –Es waren auch 3 000 Juden unter dem Befehl Antipaters, des Vaters Herodes’ des Großen dabei. Sie konnte Pelusion einnehmen und gelangte über Leontopolis, dessen jüdische Bevölkerung er mit Hilfe Antipaters gewann, nach Memphis, das sich ihm freiwillig unterwarf. Weiter nach Alexandria vorrückend, schlug er bei einem Ort unbekannter Lage die ptolemäische Armee. Der ägyptische König zog Mithridates mit seinen Truppen entgegen, um dessen Vereinigung mit Caesar zu verhindern. Er segelte zu diesem Zweck wahrscheinlich über den Mareotis-See in den Kanobischen Nil, ging an Land und errichtete seinen Stützpunkt in gut gedecktem Gelände. Doch gleichzeitig gelang es Caesar, seine Gegner zu täuschen, indem er nachts mit seiner Flotte zur Mündung eines Nilarms fuhr, die Beleuchtung seiner Schiffe abdrehte, genau in die umgekehrte Richtung zurücksegelte, westlich von Alexandria landete und in einem Landmarsch den Mareotis-See umging. Nach der Abwehr eines Angriffs seines Feindes konnte er seine Armee mit der des Mithridates vereinigen. Am 14. Januar 47 v. Chr. errang er in einer Schlacht in der Nähe eines Nilarms den entscheidenden Sieg über die ägyptische Armee, Ptolemaios XIII. ertrank auf der Flucht. Alexandria musste sich nun dem Sieger demutsvoll ergeben.

Ägypten blieb ein souvräner Staat. Caesar fürchtete nämlich, dass ein römischer Statthalter ein so reiches Land einmal als Ausgangspunkt für eine Rebellion benützen könnte und setzte seine Geliebte Kleopatra zur Herrscherin ein.
 
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