Antike Trainingsrennbahn

Vielleicht ist es von Interesse!?
Durch einen Artikel beim „Volksfreund“ in Trier zu einem 2,10 m langen Wels der in Wellen/Obermosel gefangen wurde, bin ich auf einen Artikel gestoßen: „Experten rätseln über archäologischen Fund“.

Es geht um eine antike Trainingsrennbahn.

Wer sich dafür interessiert bitte ->Klick.

Hier ist das Luftbild dazu http://farm7.static.flickr.com/6001/5943877511_549534dc89.jpg
Wenn die beiden gleichartigen Gebäudestrukturen Zuschauertribünen sein sollen, so ist die Richtung des, als Wendekreis gedeuteten Bogens verkehrt herum. Das wichtigste Merkmal einer antiken Pferderennbahn , die Spina (eine Mauer, die die Rennbahn teilt) wie sie an den Resten des Circus des Maxentius, außerhalb Roms zu erkennen ist http://cloacamaxima1.files.wordpress.com/2010/06/circus-des-maxentius-gesamt.jpg
scheint nicht vorhanden zu sein.

Das ist ja herzig: Kardiologen sind auch in pensioniertem Zustand solche Experten in "Wissen" (allem), dass sie die Experten aus Trier toppen können und dürfen. Wer sind eigentlich die Experten? Wahrscheinlich nur Orthopäden. Kardiologen dürfen auch gleich buddeln, wo andere das Denkmalschutzamt oder Archäologen anrufen. Gab es nicht auch mal ein Gesetz, das Luftbildaufnahmen einschränkte, irgendwas mit Datenschutz? Na ja, muss ja nicht mehr sein.

Ganz ehrlich: dieser Grundriss hat so richtig gar nichts mit einem Circus zu tun, außer wahrscheinlich einer substanziellen Gleichheit des Gebautseins aus Stein. Aber das ist nur meine Meinung, die keinerlei medizinische Expertise aufweist; ich war ja gerade mal Rettungsassistent.

Ich war schon mal krank. Sehe aber auch keine Rennbahn.

Die Länge eines Fußballfeldes wäre auch viel zu kurz, für eine Rennbahn für Wagenrennen. Im griechischen Osten des Imperiums gab es improvisierte Rennbahnen und Rennen, die ganz ähnlich organisiert wurden, wie es Homer beschreibt in der Ilias mit zwei markanten Wendepunkten, aber ohne die für den römischen Profirennsport charakteristische Spina, die die Fahrbahn teilte.

Beim Rennen anlässlich der Bestattungsfeierlichkeiten zu Ehren Patroklos gibt der alte Nestor seinem Sohn Antilochos kluge, zeitlose Ratschläge, und es gelingt diesem, mit den Stuten Nestors den 2. Platz hinter Diomedes zu belegen, Menelaos aber trotz überlegenen Pferden auf den 3. Platz zu verweisen.

Mummius Picius schrieb:

Gab es nicht auch mal ein Gesetz, das Luftbildaufnahmen einschränkte, irgendwas mit Datenschutz?

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Ob Getreide auch ein Recht auf Datenschutz besitzt halte ich für fraglich. . Man sieht auf dem Bild weder eine menschliche Behausung noch eine Person, die Datenschutz verdienen, eine Rennbahn aber auch nicht. Da ist wohl der Wunsch, eine entdeckt zu haben und Vorträge darüber zu halten der Vater des Gedankens.

wenn ich das richtig sehe, dann liegt diese "Rennbahn" wahrscheinlich innerhalb dieser 75km langen spätantiken Einfriedung.

In dem Artikel ist von einem vermuteten kaiserlichen Gutsbezirk die Rede.
Der genannte Fluss Kyll ist angeblich auch schon bei Ausonius erwähnt.

Gruß
jchatt