Arbalo: die Truppenstärke der Römer

LEG XVII

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Geht aus den antiken Quellen hervor, aus wie vielen Legionen das Drusus-Heer bestand, als die Römer bei Arbalo von den Germanen angegriffen wurden?
 
Angaben über die Truppenstärke sind in dem Schlachtenbericht von Cassius Dio, der mit Plinius' Erwähnung von Arbalo verknüpft wird, nicht enthalten.

Cassius Dio: Elison - Arbalo-Schlacht

Einige vertreten die Meinung, dass das Lager, dass direkt nach der Schlacht gebaut wurde, mit dem Lager in Oberaden zu identifizieren ist. Dieses sehr große Lager hätte wohl Platz für zwei Legionen plus kleinere Einheiten gehabt.
 
2 Legionen würden mir auch logisch erscheinen.

Mit einem aus nur einer Legion bestehenden Expeditionsheer tief in feindliches Gebiet vorzudringen wäre etwas knapp kalkuliert, ein paar Tausend Krieger konnten die Germanen im Fall einer Konfrontation auch aufbieten.

Ein aus 3 Legionen bestehendes Heer hätte große logistische Probleme bedeutet. Einerseits wäre es schwierig gewesen, die Bewegung des dann aus fast 20000 Personen bestehenden Trosses zu organisieren, zumal die Römer das Innere Germaniens zu diesem Zeitpunkt noch nicht genau kartographiert hatten. Andererseits wird es mit zunehmender Zahl der Legionäre immer schwieriger, den mitgeführten Proviant durch Akquirieren von Lebensmitteln bei der einheimischen Bevölkerung vor Ort zu ergänzen.

2 Legionen waren also ein guter Kompromiss.

Daraus resultiert, dass die Länge des Trosses ca. 10 bis 13 km (bei den 3 Varus Legionen waren es laut Wikipedia 15 bis 20 km) betrug, als die Römer bei Arbalo in den Hinterhalt gerieten. Daraus ergibt sich wiederum, dass das Schlachtfeld von Arbalo sich auch mindestens auf einer Länge von 10 bis 13 km erstreckt haben muss. Wahrscheinlich war es aber länger, da sich die Römer aus einer drohenden Umfassung befreien konnten, es könnte sich also auch auf einer Strecke von 15 km bis annähernd 20 km erstreckt haben.
 
Varus ist mit drei Legionen durch die Gegend gezogen, Germanicus einige Jahre später mit acht. Insoweit kann das mit den logistischen Problemen nicht so schwerwiegend gewesen sein, dass man keine Lösung dafür gefunden hätte. Insofern ist lediglich die Zuordnung Oberadens - unter der Voraussetzung der Richtigkeit dieser Zuordnung - eine hinreichende Basis dafür, die Legionsstärke zu schätzen.
 
Varus ist mit drei Legionen durch die Gegend gezogen, Germanicus einige Jahre später mit acht. Insoweit kann das mit den logistischen Problemen nicht so schwerwiegend gewesen sein, ...

Richtig, was Germanicus möglich war, sollte Drusus in einem gewissen Umfang auch möglich gewesen sein. M. E. nicht in vollem Umfang, einfach aus dem Grund, weil Drusus noch nicht das gleiche Kartenmaterial zur Verfügung stand, wie das bei Germanicus nach einer 20-jährigen Erkundung und Kartographierung Germaniens der Fall war, und die Bewegung der Legionen für Drusus daher etwas schwieriger zu koordinieren war als für Germanicus.
Die Versorgungs-Logistik dürfte dagegen in der Tat kein Problem gewesen sein, eine Legion hat als autarke Einheit ihren Proviant auf den Wagen des Trosses mitgeführt. Die Idee, sich bei der Versorung zu einem gewissen Teil auf lokale Ressourcen zu Verlassen, ist sowieso nicht so schlau, wenn der Gegner eine Politik der verbrannten Erde betreibt.
Aus den oben diskutierten Gründen und auf Grund der höheren eigenen Sicherheit im Falle einer Konfrontation mit Germanen denke ich mittlerweile auch, dass Drusus mehr als 2 Legionen mit sich führte, also mindestens 3 Legionen.
Mehr als 3 Legionen wird Drusus aber auch nicht mit sich geführt haben, da es für die Germanen sonst schwierig geworden wäre, ein geeignetes Gelände für den Hinterhalt zu finden.

Für die Länge des Arbalo Schlachtfeldes spielt es aber keine große Rolle, ob 2 oder 3 Legionen an der Schlacht beteiligt waren. Auf Grund des Trosses hat m. W. eine Legion im Normalfall ca. 20 km von Marschlager zu Marschlager zurückgelegt, und wie zuvor diskutiert wurden diese 20 km schon von der Länge der Marschkolonne von 2 Legionen inkl. ein paar km Wegstrecke zur Vorwärtsbewegung zwecks Befreiung aus der Umfassung aufgebraucht.

Das Schlachtfeld von Arbalo dehnte sich also auf ca. 20 km aus, zwischen 2 Orten die geeignet waren, Marschlager für 2 oder mehr Legionen zu errichten, irgendwo zwischen der Weser und der westfälischen Bucht. Dabei gestatteten die Gegebenheiten des Geländes es den Römern, sich im Verlauf der Schlacht zu formieren und den germanischen Angriff abzuwehren.
Da sich eine Legion auf dem Marsch aus topologischen und geologischen Gründen nicht beliebig im Gelände bewegen konnte (stabiler Untergrund, Vermeidung der Überquerung von Gewässern), ist das Schlachtfeld entlang von bekannten Altstraßen zu suchen, welche die topologischen und geologischen Anforderungen erwiesenermaßen erfüllten.
 
Richtig, was Germanicus möglich war, sollte Drusus in einem gewissen Umfang auch möglich gewesen sein. M. E. nicht in vollem Umfang, einfach aus dem Grund, weil Drusus noch nicht das gleiche Kartenmaterial zur Verfügung stand, wie das bei Germanicus nach einer 20-jährigen Erkundung und Kartographierung Germaniens der Fall war, und die Bewegung der Legionen für Drusus daher etwas schwieriger zu koordinieren war als für Germanicus.
Kartenmaterial? Meinst du so etwas wie die Tabula Peutingeriana? Oder Ptolemaios' Atlas? Das waren keine Werke für den militärischen Gebrauch, für einen Marsch durch's Gelände wären diese völlig unbrauchbar gewesen.

Mehr als 3 Legionen wird Drusus aber auch nicht mit sich geführt haben, da es für die Germanen sonst schwierig geworden wäre, ein geeignetes Gelände für den Hinterhalt zu finden.
Aber das sind doch alles nur Spekulationen.

Für die Länge des Arbalo Schlachtfeldes spielt es aber keine große Rolle, ob 2 oder 3 Legionen an der Schlacht beteiligt waren. Auf Grund des Trosses hat m. W. eine Legion im Normalfall ca. 20 km von Marschlager zu Marschlager zurückgelegt, und wie zuvor diskutiert wurden diese 20 km schon von der Länge der Marschkolonne von 2 Legionen inkl. ein paar km Wegstrecke zur Vorwärtsbewegung zwecks Befreiung aus der Umfassung aufgebraucht.
So etwas ist tatsächlich mal diskutiert worden. 20 km würden vier Stunden Marsch bedeuten. Ist eigentlich nicht vorstellbar. Und dass die Legionszüge sich 20 km in die Länge gezogen hätten - wie es tatsächlich behauptet worden ist - ist eigentlich nicht vorstellbar, denn dies würde ja bedeuten, dass man sich wie an einer Perlenkette aufgefädelt hätte und diese Vorstellung ist bei näherer Betrachtung absurd.
 
Und dass die Legionszüge sich 20 km in die Länge gezogen hätten - wie es tatsächlich behauptet worden ist - ist eigentlich nicht vorstellbar, denn dies würde ja bedeuten, dass man sich wie an einer Perlenkette aufgefädelt hätte und diese Vorstellung ist bei näherer Betrachtung absurd.

Eine Legion soll im Jahr 11 v. Chr. mitten in Germanien von Ort A nach Ort B verlegt werden. Fernstraßen für den Handel gibt es natürlich (Salzstraßen, Bernsteinstraßen), die Frage ist nur, wie sehen diese Straßen aus? Sind die Straßen viel befahren, oder bewegen sich pro Tag ein paar Dutzend Menschen und 1 oder 2 Fuhrwerke durch die Wälder zwischen den Siedlungskernen in den für die Landwirtschaft geeigneten Gebieten (Börden)? Ich denke mal eher das zweite, einfach weil es noch nicht so viele Germanen gab, und weil eigentlich nur Händler eine Motivation für weitere Reisen hatten. Dementsprechend sind die Straßen auch nicht sehr viel breiter als die Distanz, die 2 Fuhrwerke zum Ausweichen voreinander brauchen, und auf welcher Distanz der Boden dann auch verdichtet war und pflanzlicher Bewuchs verhindert wurde. Die Straße ist also zumindest in den Waldgebieten maximal 10 m breit, jeseits davon wachsen Bäume, und an dieser Breite müssen sich die Römer bezüglich der Marschordnung auch orientieren, auch wenn außerhalb der Wälder breitere Wege zur Verfügung stehen.
Eine 10 m breite Straße bietet Platz für 4 nebeneinander marschierende Legionäre, bedingt durch die Ausrüstung, vor allem die Schilde, ist die Marschreihe knapp über 4 m breit. Dies lässt auf der einen Seite der Marschkolonne noch Platz für Offiziere bzw. Unteroffiziere, die neben der Kolonne marschieren, um die Kolonne selber besser im Auge behalten zu können, und auf der anderen Seite der Kolonne ist noch Platz für Kurierreiter, mit deren Hilfe die Bewegung der Kolonne koordiniert wird.
Nehmen wir an die Legion hat eine Stärke von 5000 Legionären. Mit 4 nebeneinander marschierenden Legionären ergibt das 1250 Marschreihen. Bedingt durch die Ausrüstung (insbesondere die Abschlussspitzen bzw. Lanzenschuhe der Pila sollen ja auch nicht die Fersen der Vorwegmarschierenden aufschlitzen) wird zwischen den Marschreihen ein Abstand von mindestens 2 m benötigt, eher mehr. Bei einer geschlossenen Marschformation, also wirklich eine Marschreihe nach der anderen, ist die Marschkolonne also schonmal mindestens 2,5 km lang.
Selbstverständlich marschiert die Legion aber nicht in einer geschlossenen Formation, sondern in Marschgruppen (z. B. Kohorten), mit größeren Abständen zwischen den Gruppen. Dies hat während des Marsches den Vorteil, dass der Rest der Kolonne in der üblichen Geschindigkeit weitermarschieren kann, auch wenn eine Kohorte einmal unplanmäßig halten muss und danach mit höherer Geschwindigkeit zu ihrer eigentlichen Position in der Kolonne aufschließt. Man könnte sich jetzt detailliert überlegen, was denn wohl der optimale Abstand zwischen den Kohorten ist, ich denke mal eine Kohortenlänge zwischen den marschierenden Kohorten ergäbe im Fall ein oder zwei Minuten Puffer bei einem unplanmäßigen Halt einer Kohorte. Auch im neuen Lager ist das Eintreffen von Gruppen logistisch besser zu bewältigen als das konstante Eintreffen von Legionären.
Mit dem oben beschriebenen Abstand wäre die Marschkolonne also demnach mindestens 5 km lang. Wie evt. noch dazu kommende Auxiliareinheiten und die Zivilisten marschieren könnte man jetzt auch noch überprüfen, meine Abschätzung ist es dass da auch noch mal ein paar hundert Meter bis zu einem Kilometer dazu kommen. Eine marschierende Legion ergäbe also eine mindestens 6 km lange Marschkolonne, bei 3 Legionen können da demnach schon in etwa 20 km zusammenkommen.
 
Nur das die Römer in feindlichem Gebiet geschlossener vorgingen und zur Not ihren Weg selbst freiräumten. Auch damit dürften sie kaum unter 10-15 km gekommen sein. Man muss ja auch den Tross berücksichtigen, und der improvisierte Wegebau hat ja auch so seine Grenzen.

Delbrück, der selbst als Oberleutnant aktiv war, also sicher Marschlängen und Längen von Marschkolonnen berechnen konnte, benutzt rechnet ähnlich wie LEG XVII, u.a. um seine kleinen Heereszahlen zu begründen.

Um das Problem der Perlenschnur im Angesicht des Gegners zu vermeiden, marschierte Cäsar mitunter nur 4-5 Meilen. Über Varus ist berichtet, dass er wie im Frieden marschieren lies. Ein Überfall bei einem Engpass wie bei Arbalo und bei Kalkriese nutzt ja gerade die Länge der Marschkolonne aus: Man kann einen kleinen Teil der feindlichen Macht hier, auch wenn man eigentlich unterlegen ist, mit gewaltiger Übermacht angreifen. Ist der Engpass, wie bei Kalkriese, lang genug, kann das ganze Heer in Unordnung gebracht werden. Wenn man dann noch die Kampfhandlungen in die Länge ziehen, bzw. immer wieder erneuern kann, muss das angegriffene Heer Abteilungsweise lagern, wie es für Varus überliefert ist. Ein solches Vorgehen ist aber nur gegen eine lange Marschkolonne denkbar, nicht gegen ein geschlossener, meinetwegen auch in 3 Kolonnen marschierendes Heer, welches nur rechts oder links um machen muss, um eine improvisierte Schlachtlinie zu bilden.

Wenn ich mich recht erinnere, kann man über die Notwendigkeiten im Zusammenhang von Truppenverlegungen gut bei Clausewitz nachlesen. Die grundlegenden Probleme hatten sich ja seit der Römerzeit nicht geändert. Für die Marschleistung von Infantrie rechnet er übrigens 3 - 4 geographische Meilen, also ungefähr 22,5-30 km.
 
Über Varus ist berichtet, dass er wie im Frieden marschieren lies.

Das sagt aber nichts über die Marschordnung sondern eher etwas über die Vernachlässigung von Schutzmaßnahmen (Späher, Flankensicherung; Vorhut, Nachhut) aus. Über die Marschordnung schreibt Tacitus im Zuge der Weserüberquerung 16 n. Chr.
 
Wieso sagt das nichts über die Marschordnung? Ich habe gerade das Gefühl etwas nicht zu verstehen, denn Vorhut, Nachhut und Flankensicherung betrachte ich als wesentliche Bestandteile einer Marschordnung. Auch die Sicherung des Tross und die Abstände der einzelnen Einheiten dürften in Krieg und Frieden unterschiedlich gewesen sein.
 
Ich dachte dabei mehr an den Marschkörper der lockerer oder fester zusammengefügt gewesen sein mag und in Erwartung eines Kampfes mehr Disziplin erforderte als im Frieden, etwa, dass Einheiten beisammen blieben und sich nicht auseinanderzogen, unterschiedliche Truppenteile bzw. Truppen- und Trossteile nicht durcheinanderliefen, sondern nach Truppen(zugehörigkeit) und Tross geordnet etc. Ich befürchte nämlich, dass in die Gedankengänge hier Erfahrungen aus dem eigenen Militärdienst bzw. Bilder aus Filmen, in denen Bundeswehr, NVA oder US Army eine einigermaßen prominente Rolle spielen, moderne militärische Muster einbringen, die so auf die Römer und ihren Militärapparat nicht zu übertragen sind.
 
Um die Stärke eines römischen Heeres abschätzen zu können, müßte man wissen, ob die beteiligten Legionen noch Sollstärke hatten oder kurz vor der Neuaufstellung standen.
Also ob nun 6000 Mann oder 1000 unterwegs waren
 
Um die Stärke eines römischen Heeres abschätzen zu können, müßte man wissen, ob die beteiligten Legionen noch Sollstärke hatten oder kurz vor der Neuaufstellung standen.
Also ob nun 6000 Mann oder 1000 unterwegs waren

Das ist zwar in der Theorie ein berechtiger Einwand, dass die Römer aber im Jahre 11 v. Chr. in ein noch kaum bekanntes, feindliches Gebiet mit zwei kurzvor der Auflösung stehenden Legionen gekommen wären, ist einigermaßen auszuschließen.
 
Suche nach Arbalo

Auf dem Rückmarsch zum Rhein, im Jahr 11 v. Chr., wurde das römische Heer unter Drusus, an einem bisher wohl nicht genau lokalisierten Ort namens Arbalo, der in einem Engpass lag, von Germanen in einen Hinterhalt gelockt. Trotz des Überraschungseffektes konnten sich die eingekesselten römischen Legionäre durchsetzen.
Weiß vielleicht jemand etwas näheres dazu? Der Schlachtort hat wohl am Niederrhein gelegen. Ich habe eine moderne Straßenkarte über eine Karte mit dem vermuteten Schlachtort gelegt, zur Orientierung, an der rechten Rheinseite, etwas über der Stadt Essen, wo Usiteti steht.
 

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Moin

Weiß man denn, was für eine Art Engpass das war? Zwischen zwei Flüssen, Sumpfgebieten, Höhenrücken, ...?

Gruß
Andreas
 
Der Schlachtort hat wohl am Niederrhein gelegen. Ich habe eine moderne Straßenkarte über eine Karte mit dem vermuteten Schlachtort gelegt, zur Orientierung, an der rechten Rheinseite, etwas über der Stadt Essen, wo Usiteti steht.
ich nehme an, dass du die Karte aus Schlacht von Arbalo ? Wikipedia verwendet hast: dort wird, wie auch auf deiner überblendeten Karte, Arbolo östlich von Anreppen vermutet.
 
Hallo zusammen, habe mich mit Arbalo vertan, das wird östlich Anreppen vermutet. Aber mir geht es um den Schlachtenort, der dort, wie ich ihn angegeben habe, auf der Karte zu sehen ist. Und dies ist, wie ich meine, hier am Niederrhein.
 
Angesichts der völlig vagen Angaben bei Cassius Dio und der völlig fehlenden geographischen Angaben bei Plinius d. Ä. und Iulius Obsequens halte ich es für ein ins Blaue Hineinspekulieren, Arbalo oder gar das Schlachtfeld lokalisieren zu wollen. Wir erfahren doch nur, dass Drusus Rhein und Lippe überquerte, in die Gebiete der Sugambrer und Cherusker eindrang und bis zur Weser zog, sie aber nicht überquerte (insofern ist die verlinkte Karte wohl fehlerhaft), dann kehrte er in Freundesland zurück. Der Anmarschweg ist schon vage genug, aber zur Rückmarschroute, auf der es zur Schlacht bei Arbalo kam, fehlen die Angaben völlig.
Zum "Engpass": Im griechischen Text steht "στενὸν καὶ κοῖλον χωρίον". στενός bedeutet "eng, schmal", κοῖλος "hohl", χωρίον "Platz, Stelle", zusammen also "enge/schmale und hohle Stelle". Dementsprechend würde ich auf eine Schlucht (oder einen Platz zwischen zwei Höhenrücken) tippen. Ein Platz zwischen zwei Flüssen oder Sumpfgebieten scheidet wohl aus, der wäre nicht "hohl".
Arbalo selbst lag nicht unbedingt im Engpass, sondern wohl eher beim Engpass. Plinius, der als einziger den Namen nennt, schreibt, dass die Schlacht "apud Arbalonem" stattfand, also "bei Arbalo". Wie nahe oder fern "bei" ist, bleibt offen.
 
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