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Wenn nationale Selbstständigkeit wesentlich dafür ist, wird Unterdrückung der kulturellen Entwicklung geschadet haben.
Das würde bedeuten das die Fähigkeit zu unterdrücken, beherrschen ein Argument ist die fremde Kultur zu akzeptieren.
Ich plädiere dann doch für eine Unterscheidung von beherrschen und unterdrücken.
Ich glaube, der Satz von Vergil aus der Aeneis VI, 851 - 853 drückt das Denken der Römer sehr gut aus:Vielleicht was es so:"Ich lasse mich nur von dir beherrschen, weil du mich unterdrückst." Jetzt nur auf die Griechen bezogen.
Ich bin mir unsicher, aber pflegten die Römer ein ~Überlegenheits-Verständnis
gegenüber anderen Kulturen, wie es nach meinem Eindruck, die Griechen bis in die Kaiserzeit hinein taten, oder gingen sie eher pragmatisch an die Sache heran. Das kann man ganz gut gebrauchen, das nicht und ließen dann auch aus diesem Standpunkt heraus andere teilhaben?
So ungefähr nach dem Motte, wir herrschen über dich, aber es macht überhaupt keinen Sinn, das du jetzt nicht, in diesem Rahmen, Teil unserer Gemeinschaft bist.
Wurden sie gerade dafür geschäzt, das sie keinen übertriebenen Wert auf die persönliche Demütigung eines Volkes legten?
Du aber Römer, gedenke mit Macht der Völker zu walten, dies ist Deine Berufung - des Friedens Gesetze zu ordnen; schone den, der sich fügt, doch brich den Trotz der Rebellen.
War die Herrschaft der Römer für die unterworfenen Völker eine Garantie für Frieden und kulturelle Entwicklung oder doch eher Unterdrückung?
Auch ich sehe in der Einführung von Geldwirtschaft einen Motor, der gewisse Errungenschaften der Menschheit erst ermöglicht- oder wenigstens beschleunigt hat…wikipedia Deutsch-Ostafrika schrieb:Im 20. Jahrhundert wurde durch die Einführung von Kautschuk- und Baumwoll-Kulturen die landwirtschaftliche Entwicklung gefördert. Die dafür notwendigen Arbeitskräfte wurden teilweise als Zwangsarbeiter eingesetzt. Im Allgemeinen wurde aber die afrikanische Bevölkerung durch die Einführung von Steuern dazu gezwungen, Lohnarbeit aufzunehmen. Die Steuern waren in Bargeld zu entrichten, welches für die Einheimischen nur durch Lohnarbeit bei Europäern erhältlich war.
Agricola schrieb:Was die Britannier selbst betrifft, so unterwerfen sie sich unverdrossen der Aushebung [Anm: zum Militärdienst], den Steuern und was sonst die Regierung ihnen auflegt, wenn Unbill fernbleibt; diese lassen sie sich schwer gefallen, da sie zwar schon zum Gehorsam aber noch nicht zur Knechtschaft bezwungen sind.
Agricola schrieb:…Um nämlich die zerstreut wohnenden, rohen und eben deshalb zum Kriege geneigten Einwohner der Insel durch Wohlleben an Frieden und Ruhe zu gewöhnen, bewog er sie [Anm: die britannische Oberschicht] durch persönliche Aufforderung und öffentliche Unterstützung, Tempel, Marktplätze und Häuser aufzuführen, indem er die Tätigen lobte, die Saumseligen zur Rede stellte. So diente der Wetteifer des Ehrgeizes statt des Zwanges. Ferner ließ er die Söhne der Großen auch in den freien Künsten unterrichten, wobei er dem Talente der Britannier den Vorzug vor dem Fleiße der Gallier gab, so dass sie, die Unlängst noch die Sprache der Römer anzunehmen sich weigerten, nun sogar nach Beredsamkeit strebten. Seitdem kam auch unsere Tracht in ehrenvolle Aufnahme, und die Toga [Anm. Nur römische Bürger durften die Toga tragen!] wurde immer gebräuchlicher. Allmählich verstand man sich selbst zu den Lockungen der Laster, zu Säulenhallen, Bädern und feinen, glanzvollen Gelagen. Dies alles wurde von den Kurzsichtigen Bildung genannt, während es doch eigentlich schon Knechtschaft war.
Ein wichtiger Aspekt ist hier auch die Religion. Mit dem Begriff interpretatio Romana ist die Brücke genannt, welche den peregrinen Völkern den Weg in das religiöse Rom ebnete. Hierbei beziehe ich mich auf die Kaiserzeit. Man musste nicht seinen alten Göttern abschwören. Diese wurden einfach mit einem/r bestehenden römischen Gott/Göttin gleichgesetzt und schon wurde aus dem keltischen Heilgott Grannus der romanisierte Apollo Grannus.tejason schrieb:Die Romanisierung selbst lief, indem die Oberschichten der Provinzen sich an das römische System anpassten und danach strebten Teil davon zu werden. In gewisser Hinsicht romanisierten sie sich selbst, da sie Römer werden wollten und zogen mit der Zeit ihre Landsleute mehr oder weniger weit mit. Rom und seine Kaiser belohnten und unterstützten diese Bestrebungen, so weit es in ihrem Sinne war und die Dominanz Roms nicht gefährdet wurde. Die Provinzialen „machten nach“, was sie für „typisch Römisch“ hielten, darum sind die Formen der Romanisierung, bei allen Parallelen, doch nicht im ganzen Reich gleich verlaufen.
Wenn du von Polybios und andere "Befürworter" des römischen Imperialismus sprichst, lohnt es sich die Herkunft solcher Leute einmal unter die Lupe zu nehmen. Es waren nämlich häufig gar keine Römer, die dergleichen Schriften Anfangs verfassten, sondern Leute, die aus anderen Kulturen stammten. Meist gebildete Griechen aus der Oberschicht. Erst später verfassten Männer aus der römischen Oberschicht solche Texte, darunter auch wieder Griechen oder auch "Provinzialrömer". Hier haben wir also mit der Oberschicht wieder die treibendste Kraft der Romanisierung und sie hatte auch das Meiste zu gewinnen, wenn sie sich dem römischen System anpasste!
Die Romanisierung selbst lief, indem die Oberschichten der Provinzen sich an das römische System anpassten und danach strebten Teil davon zu werden. In gewisser Hinsicht romanisierten sie sich selbst, da sie Römer werden wollten und zogen mit der Zeit ihre Landsleute mehr oder weniger weit mit. Rom und seine Kaiser belohnten und unterstützten diese Bestrebungen, so weit es in ihrem Sinne war und die Dominanz Roms nicht gefährdet wurde. Die Provinzialen „machten nach“, was sie für „typisch Römisch“ hielten, darum sind die Formen der Romanisierung, bei allen Parallelen, doch nicht im ganzen Reich gleich verlaufen.
@tejason:
Kann also z.B. der Gallische Krieg durch Caesar als eine Art Friedensmission angesehen werden, da Gallien komplett von dem römischen Reich annektiert wurde und so die verschiedenen Stämme unter einer "Flagge" vereint wurden?
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