Caesar und Augustus

Yaspis

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HI,

hab hab bald eine wichtige mündliche Prüfung über das Thema "Caesar und Augustus im Vergleich". Ich soll dabei auf die Veränderungen, aber auch auf das eingehen, dass gleich geblieben ist. Was hat Augustus denn für Lehren und Konsequenzen aus dem Verhalten von Caesar gezogen?
 
cäsar war diktator, er hat seine macht durch anmaßung und ausschaltung des senats erlangt und wurde dafür ermordet. augustus wollte auch die alleinherrschaft, aber unter berücksichtigung der res publica und des senats (er hat die fehler der vergangenheit erkannt). augustus hat sich alle bedeutsamen Amtsgewalten (nicht ämter) vom senat übertragen lassen.
gleichgeblieben ist die heeresklientel in einer hand.
 
Den Römer waren den Traditionen sehr verhaftet und Reformen gegenüber eher unaufgeschlossen. Sie waren der Meinung, dass ihre Ideale der Vergangenheit schon erreicht wurden und man nur noch daran festhalten müsse.
Bei einigen Reformversuchen kam es sogar zu gewalttätigen Ausschreitungen in deren Verlauf die Reformer erschlagen wurden. Ein Beispiel hierfür sind die Gracchen. Der Ältere, Tiberius, wurde nicht ermordet weil sein Ansiedlungsprogramm die Interessen etlicher Senatoren berührte sondern weil er (aus Selbstschutz und vielleicht zum Machterhalt) eine zweite Amtszeit als Volkstribun anstrebte. Das verstieß eindeutig gegen die bestehenden Gesetze und hätte, nach Meinung einiger Senatoren, die Republik in ihren Grundfesten erschüttert. Also lösten sie das Problem indem sie Tiberius erschlugen.

Cesar ging bei seinen Bestrebungen etwas zu ruckartig vor. Er hatte das Amt des Diktators bereits sei eineinhalb Jahren inne und noch weitere achteinhalb Jahre vor sich als er die dictatura perpetua, also die lebenslängliche Diktatur antrat. Alleinherrschaft war mit der Republik absolut unvereinbar. Zudem wiederholte sich hier die Geschichte im Kleinen. Der letzte etruskische König Tarquinius der später der Beiname Superbus, also „der Überhebliche“ erhielt, wurde auch wegen der Steigerung seiner Machtposition vertrieben. Bei Cäsar wurde das Problem etwas drastischer gelöst.

Augustus hingegen zeichnete sich durch Bescheidenheit und „zurückhaltenden Reformen“ aus. Er schafft es den Schein zu wahren und sein Ego unter Kontrolle zu halten. Im Gegensatz zu Cäsar strebt er die Ämter nicht direkt an sondern ließ sie sich größtenteils einfach verleihen (um es mal vereinfacht darzustellen). Ihm genügt es primus inter paris (Erster unter Gleichen) zu sein, da er so die Republik im Alleingang führen konnte ohne ihr den formellen Rahmen zu rauben. Er ließ sich Zeit und wartete auf den richtigen Moment um seine Position zu stärken oder auszubauen. Trotz seines Reichtums verzichtete er auf einen aufwendigen und luxuriösen Lebensstiel und beschenkte stattdessen Rom mit prächtigen Bauwerken was ihm zusätzliche Sympathien einbrachte.
Sein Gespür für den richtigen Zeitpunkt half ihm innerhalb seiner über vierzig Jahre währenden Amtszeit, wichtige Reformen auf den Weg zu bringen. Er wusste um die konservative Haltung des Senats und passte seine Politik an diese an.
 
Augustus

Was Augustus ebenfalls lernte, um die hier gegebenen Beiträge noch zu ergänzen, war beispielsweise das Scheitern von Caesars Politk der "Milde". Auffällig ist auch, dass Augustus großen Wert auf die Bündlung verschiedener, zeitlich Befristeter Kompentenzen legte, anstatt einer Allumfassenden (Diktatur), wie es Caesar tat. Letztendlich bezog er auch den Senat mehr ein als Caesar.
 
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