Caesars Komet

Vor einiger Zeit fiel mir dieses Abbild einer Münze zu Ehren Caesars in die Hände. Sie soll nach seinem Tode zur Zeit der Begräbnisfeierlichkeiten (44 BC) geprägt worden sein. Auf der Vorderseite (avers) ein Seitenprofil Caesars, auf der Rückseite (revers) ein achtstrahliger Stern mit einem eigenartig kleinen Kometenschweif. Und es gibt dazu noch andere Münzen mit ähnlichen Motiven. Aber es gibt wohl aus republikanischer Zeit keine weiteren Vorbilder. Das Motiv war vollkommen neu.

1-1 - Denar Divus Julius.jpg

Mich beschäftigt nun die Frage, warum die - in römischer Zeit - eigentlich übel-beleumundete Erscheinung eines Kometen plötzlich geeignet war, den Ruhm eines nach Alleinherrschaft strebenden Julius Caesar zu befördern. Oder sollte sie gerade das Gegenteil bewirken?

Es muß sich doch eigentlich widersprechen, daß jemand, der die alten Gepflogenheiten der Republik abschaffen will, um sich als Alleinherrscher aufzuschwingen, und dabei offensichtlich eine mörderische Gegnerschaft zu erwarten hat, nach seinem Tode mit einer Gedenkmünze geehrt wird. Und diese Münze trägt auch noch das denkbar schlechteste Symbol, eine Kometenerscheinung, die als Vorbote kommenden Unheils allgemein bekannt ist. Wollte man damit alle potentiellen Nachfolger abschrecken?

Aber eine Münze taugt ja wohl nicht als Abschreckung, dann verliert sie nur ihren Wert. - In der Literatur scheint es außerdem fraglich zu sein, ob es einen realen Kometen zu der Zeit überhaupt gegeben hat. Zwar haben Plutarch und andere (Sueton, Plinius, etc.) von einem Kometen (Plutarch sogar von zweien) berichtet, aber der chinesische Kometenkalender verzeichnet im Jahr 44 vChr. nur einen Kometen zur falschen Zeit, im Mai/Juni, und nicht zu den Iden des März oder im Spätsommer, zu den Begräbnisfeierlichkeiten, wie Plutarch berichtete.

Die amerikanische Untersuchung von Ramsey, Licht von 1997 hat keinen geeigneten Kometen gefunden, so daß man wohl davon ausgeht, daß es gar keinen Kometen gegeben hat.

Aber sind die römischen Schriftsteller alle so unzuverlässig, daß sie voneinander Unsinn abschreiben? Die Römer waren doch sonst eher von Vernunft getrieben, sonst hätte ihr grandioses Weltreich nicht entstehen können. Es muß doch einen tieferen Gemeinschaftssinn gegeben haben, nachdem die abgebildete Thematik einen höheren Wert gehabt hat als nur von kommendem Unheil zu warnen.

Für Aufklärung dankbar, F-R.
 
Das könnte ganz interessant sein:

https://de.wikipedia.org/wiki/C/-43_K1_%28Komet_Caesar%29

Daraus Zitat aus Plinius, der dich Sichtweise des Kometen anzeigt:
„Nur an einem einzigen Ort der Erde, nämlich in Rom, wird ein Komet in einem Tempel verehrt, weil ihn der Divus Augustus als ein sehr günstiges Zeichen für sich erklärte. Er trat nämlich zu Beginn seiner Regierung in Erscheinung während der Spiele, die er zu Ehren der Venus Genetrix kurz nach dem Tode seines Vaters Caesar in dem noch von diesem eingesetzten Kollegium abhielt. Mit folgenden Worten äußerte er darüber seine Freude: ‚Gerade an den Tagen meiner Spiele wurde ein Haarstern sieben Tage lang am nördlichen Teile des Himmels erblickt; er ging um die elfte Tagesstunde auf, war sehr leuchtend und in allen Ländern sichtbar. Das Volk glaubte, durch diesen Stern werde die Aufnahme der Seele Caesars unter die unsterblichen Götter angezeigt; um dessentwillen wurde dieses Sternzeichen am Abbild seines Kopfes angebracht, das später auf dem Forum geweiht wurde.‘ So sprach er sich öffentlich aus; in seinem Innern aber war er mit Freude davon überzeugt, dass der Stern für ihn aufgegangen sei, und dass er mit ihm aufgehe – und zwar, wenn wir die Wahrheit sagen wollen, zum Heile der Welt.“

Wo hast du das her, dass Kometen Unglückszeichen waren? Und waren sie das immer? Wie sieht das in Rom aus?

Vielleicht grundsätzlich: Der Julius Caesar, an den mit der Münze erinnert werden soll, ist DER Julius Caesar. Geprägt wurde die Münze nach seinem Tod von Julius Caesar Octavianus, besser bekannt später als Kaiser Augustus, Großneffe, Adoptivsohn und Erbe Caesars.

Mit der Münze wollte er sicher an die "Himmelfahrt" Caesars erinnern, also quasi an die göttliche Natur seines Adoptivvaters erinnern und sich als Erbe gleichsam erhöhen, um so eine bessere Position im Kampf um die Macht zu bekommen, die gerade in der Zeit der Münzprägung nicht so besonders stark war, gab es mit Antonius doch einen weiteren - zumindest politischen - Erben, gleichzeitig die republikanischen Kräfte.

Da konnte so eine Münze schon gut für Stimmung pro "Augustus" sorgen, wie auch viele andere Aktionen des "Augustus" in diesen spannenden Wochen und Monaten, wo sich schon andeutete, dass der "Junge" politisch sicher kein Anfänger war.
 
In der Literatur scheint es außerdem fraglich zu sein, ob es einen realen Kometen zu der Zeit überhaupt gegeben hat. Zwar haben Plutarch und andere (Sueton, Plinius, etc.) von einem Kometen (Plutarch sogar von zweien) berichtet, aber der chinesische Kometenkalender verzeichnet im Jahr 44 vChr. nur einen Kometen zur falschen Zeit, im Mai/Juni, und nicht zu den Iden des März oder im Spätsommer, zu den Begräbnisfeierlichkeiten, wie Plutarch berichtete.

Die amerikanische Untersuchung von Ramsey, Licht von 1997 hat keinen geeigneten Kometen gefunden, so daß man wohl davon ausgeht, daß es gar keinen Kometen gegeben hat.

Aber sind die römischen Schriftsteller alle so unzuverlässig, daß sie voneinander Unsinn abschreiben? Die Römer waren doch sonst eher von Vernunft getrieben, sonst hätte ihr grandioses Weltreich nicht entstehen können. Es muß doch einen tieferen Gemeinschaftssinn gegeben haben, nachdem die abgebildete Thematik einen höheren Wert gehabt hat als nur von kommendem Unheil zu warnen.

Für Aufklärung dankbar, F-R.

Der von Tela verlinkte Artikel sagt, dass möglicherweise der in China beobachtete Komet der gleiche ist wie der in Rom. Möglicherweise kommt dieser Komet erst in mehreren 10.000 Jahren wieder. Also noch etwas Geduld.=)
 
Auf der Vorderseite (avers) ein Seitenprofil Caesars,

Tatsächlich handelt es sich um kein Profil Caesars sondern um eines von Octavian, der schon den Titel Augustus trägt, siehe die Legende: Caesar Augustus. Das hat auch Folgen für die Datierung der Münze, die mindestens 15 Jahre jünger sein muss als eine, die zu den Begräbnisfeierlichkeiten geprägt worden wäre.
 
Tatsächlich handelt es sich um kein Profil Caesars sondern um eines von Octavian, der schon den Titel Augustus trägt, siehe die Legende: Caesar Augustus. Das hat auch Folgen für die Datierung der Münze, die mindestens 15 Jahre jünger sein muss als eine, die zu den Begräbnisfeierlichkeiten geprägt worden wäre.

Na gut, es gibt aber auch noch eine weitere Münze mit Caesar's Kopf im Profil. Bei dieser Münze 'sitzt' der achteckeige und geschweifte Stern am Hinterkopf des Profils. Ich müßte die Münze als Bild erst wiederfinden, aber es gibt sie.

Vielen Dank für die anderen Antworten, aber ihr habt wohl nicht richtig aufgepaßt: Plutarch berichtet von zwei Kometen, dem ersten in den Iden des März, der zweite, größere, im Juli/August zu den Spielen/Feierlichkeiten der Venus Genetrix.

Das ist etwas anderes, als es mir hier weißgemacht werden soll. Ihr bleibt nicht an den Quellen!

Der Link von Silesia ist schon gut, aber dort wird der gleiche Fehler begangen, man übergeht großzügig Plutarch's Beschreibung, ohne seine Schilderung wenigstens zu zitieren.

Es bleibt dabei: Die Vorgaben von Plutarch, die auch Augustus Octavian in seinen Memoiren so beschreibt, sind nicht vereinbar mit der chinesischen Sichtung von 44 BC.

FR
 
Zur Deutung der Münze wäre auch noch mal zu eruieren, was für eine corona Augustus da trägt. Wenn ich das richtig sehe, handelt es sich um eine Ährenkrone, was bedeuten müsste, das Augustus sich hier als Mitglied des Priesterkollegiums der Arvalbrüder darstellen ließ. Aber ganz sicher bin ich mir nicht, dass es sich um Ähren handelt.
 
Wo hast du das her, dass Kometen Unglückszeichen waren? Und waren sie das immer? Wie sieht das in Rom aus?
Doch, den Glauben gab es auch bei den Römern. Nur zwei Beispiele auf die Schnelle:
Cicero erwähnt im zweiten Buch seines Werkes "De natura deorum" den Glauben, dass Kometen im Konflikt des Jahres 87 v. Chr. zwischen Cinna und Octavius Unglück verkündet hätten.
Von Vespasian gibt es eine bekannte Anekdote (Sueton, Vespasian 23), in der er einen Kometen als ein Vorzeichen deutete, das nicht ihn, sondern den Partherkönig betreffe, weil dieser Haare hätte. (Allerdings starb er trotzdem bald danach.) (Anmerkung: Entgegen manchen Übersetzungen, in denen von "schlimmen Vorzeichen" o. ä. die Rede ist, steht im lateinischen Originaltext eigentlich nur neutral "prodigia". Aus dem Kontext ergibt sich aber, dass tatsächlich schlimme Vorzeichen gemeint waren.)
 
Bei Sueton wird nur ein Komet ("langhaariger Stern") erwähnt. Dieser war sieben Tage zu sehen während der Spiele, die zu Caesars Tod veranstaltet wurden:
Siquidem ludis, quos primos consecrato ei heres Augustus edebat, stella crinita per septem continuos dies fulsit exoriens circa undecimam horam, creditumque est animam esse Caesaris in caelum recepti; et hac de causa simulacro eius in vertice additur stella.
Demzufolge glaubte man, dass es sich um den Geist Caesars gehandelt habe, der im Himmel aufgenommen worden sei.
 
Zumindest auf der Rückseite steht klar: Divus Iuli[us]. Also bezieht sich der Stern auf den Cäsar. Und wenn auf der Vorderseite Augustus abgebildet ist, liegt nahe, das der Komet der vergöttlichte Cäsar sein soll. Damit ist der Zusammenhang mit den Stellen bei Plutarch und Plinius gegeben.

Was die 3 unterschiedlichen Sichtungstermine betrifft, bin ich überfragt. Allerdings wurde mir einmal erklärt, dass ein Komet auf derselben Breite auch zu unterschiedlicher Zeit sichtbar sein kann. Ich habe das so hingenommen, schließlich wollte ich da keinem Physiker widersprechen. Vielleicht ist ein Physik- oder Astronomieforum eher der geeignete Ort für die Frage.
 
Und wenn auf der Vorderseite Augustus abgebildet ist,
Ist es. Es ist a) definitiv sein Kopf und b) steht dort CAESAR AVGVSTVS, auch wenn das AVGVSTVS durch den Schnitt der Münze/Ansatz des Münzstempels über den Rand hinaus gerutscht ist.

Bei dieser Münze 'sitzt' der achteckeige und geschweifte Stern am Hinterkopf des Profils.
Das beschreibt Sueton auch für eine Statue Caesars.

Vielen Dank für die anderen Antworten, aber ihr habt wohl nicht richtig aufgepaßt: Plutarch berichtet von zwei Kometen, dem ersten in den Iden des März, der zweite, größere, im Juli/August zu den Spielen/Feierlichkeiten der Venus Genetrix.

Das ist etwas anderes, als es mir hier weißgemacht werden soll. Ihr bleibt nicht an den Quellen!
Warum glaubst du, dass dir irgendwer etwas weißmachen wolle? :S
Ich finde bei Plutarch nur den einen Kometen. Edit: Doch die Lichter am Himmel als übles Vorzeichen: σέλα μὲν οὖν οὐράνια...

Bei Sueton wird nur ein Komet ("langhaariger Stern") erwähnt. Dieser war sieben Tage zu sehen während der Spiele, die zu Caesars Tod veranstaltet wurden:
Siquidem ludis, quos primos consecrato ei heres Augustus edebat, stella crinita per septem continuos dies fulsit exoriens circa undecimam horam, creditumque est animam esse Caesaris in caelum recepti; et hac de causa simulacro eius in vertice additur stella.
Demzufolge glaubte man, dass es sich um den Geist Caesars gehandelt habe, der im Himmel aufgenommen worden sei.

Plutarch referiert dieselbe Begebenheit wie Sueton, aber knapper und ohne die Deutung. Aus sieben Tagen macht er - logischer - sieben Nächte:
τῶν δὲ θείων ὅ τε μέγας κομήτης ἐφάνη γὰρ ἐπὶ νύκτας ἑπτὰ μετὰ τὴν Καίσαρος σφαγὴν διαπρεπής,
Bei Augustus finde ich die Stelle nicht wieder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich berichtige mich, ich habe vorschnell etwas behauptet und nehme es zurück!
Der Denar d. J.Caesar, den ich als zweites beschrieben habe, zeigt nicht den Kometen, sondern die Venus. Insofern ist es wohl richtig, daß es keinen Denar mit dem Konterfei des G.J.Caesar + Komet gibt.
Die von mir gezeigte Abb. ist dann sicherlich Octavian.
FR.
 
Es ist dennoch unzweifelhaft so, daß die Römer der Erscheinung eines Kometen immer mistrauisch gegenüberstanden. Das sagen ja auch Eure Zustimmungen, die ich jetzt nicht im Einzelnen zitieren will.

Somit bleibt es doch ein Rätsel, warum Caesar's Komet, der ja schon nach seinem Tod erschien und damit seiner Funktion als böses Omen gerecht wurde, im zweiten Fall - bei den Begräbnisfeierlichkeiten - als positives Omen angesehen wurde.

Wenn es nur ein Komet war, warum wurde diese eine Erscheinung 2x gedeutet - und zwar gegensätzlich? Waren es aber zwei, so könnte der zweite Komet mit seinem Erscheinen zum Begräbnis eine Wandlung der Deutung hervorgerufen haben.
Will mir dabei jemand folgen?

Noch eine Korrektur ist notwendig: Plutarch schrieb von einem Kometen in den Iden des März, Plinius, e.a., zum Zeitpunkt Ludis Venus Genetrix im Juli/August. Das kann nicht ein und derselbe gewesen sein, das hätten die Leser schon damals bemerkt.
FR.
 
Mit Vorzeichen ist das so eine Sache. Als Friedrich der Große in Schlesien einmarschierte soll ein Kirchturm eingestürzt sein, was als schlechtes Vorzeichen interpretiert wurde. Friedrich musste nur darauf hinweisen, dass es ein katholischer Kirchturm war, um die Deutung zu beeinflussen. Ob real oder Anekdote, es zeigt doch deutlich wie man so etwas lenkt.

Die Römische Oberschicht hatte mit solchen Deutungen auch Erfahrung. Das zeigt schon, wie bei Geburt von Patriziersöhnen sorgfältig Zeichen für künftige Größe notiert wurden. Darauf lassen zumindest die Nachrichten zu Geburten später bedeutender Männer, wie z.B. auch zu Cäsars Geburt schließen.
 
Noch eine Korrektur ist notwendig: Plutarch schrieb von einem Kometen in den Iden des März, Plinius, e.a., zum Zeitpunkt Ludis Venus Genetrix im Juli/August. Das kann nicht ein und derselbe gewesen sein, das hätten die Leser schon damals bemerkt.

Plutarch schrieb 1.) von nicht näher spezifizierten Lichtern am Himmel als Vorzeichen vor den Iden des März (σέλα μὲν οὖν οὐράνια...) und 2.) einem Kometen nach Caesars Tod, der sieben Nächte lang erschien (μέγας κομήτης). Wie lange davor bzw. danach ist den Worten nicht zu entnehmen.

Mit Vorzeichen ist das so eine Sache.
Sie werden gerne im Nachhinein für eine Interpretation herangezogen...
 
Zur Deutung der Münze wäre auch noch mal zu eruieren, was für eine corona Augustus da trägt. Wenn ich das richtig sehe, handelt es sich um eine Ährenkrone, was bedeuten müsste, das Augustus sich hier als Mitglied des Priesterkollegiums der Arvalbrüder darstellen ließ. Aber ganz sicher bin ich mir nicht, dass es sich um Ähren handelt.

Es gibt verschiedene Emissionen dieses Münzbildes, unter anderem aus Caesaraugusta. Ich kann auf die Schnelle nicht sehen, ob es alles Silber- oder aus Bronzemünzen sind. Auf jeden Fall sind es unterschiedliche Kränze, es gibt Münzen mit Lorbeerkranz und Münzen, bei denen von einem Eichenlaubkranz die Rede ist. Ich selbst bin mir da nicht so sicher.


Ich berichtige mich, ich habe vorschnell etwas behauptet und nehme es zurück!
Der Denar d. J.Caesar, den ich als zweites beschrieben habe, zeigt nicht den Kometen, sondern die Venus. Insofern ist es wohl richtig, daß es keinen Denar mit dem Konterfei des G.J.Caesar + Komet gibt.
Die von mir gezeigte Abb. ist dann sicherlich Octavian.

Es gibt eine Münze vom römischen Münzmeister M. Sanquinius, auf deren einer Seite Augustus dargestellt ist, auf der anderen Seite ein Kopf, der als Triumvir bezeichnet wird und einen Kometenstern über seinem Kopf hat. Ich kann das jetzt nicht überprüfen - mitten in der Nacht - aber es scheint ein Caesarportrait zu sein.
 
Ansonsten findet man die Münze des Münzmeisters P. Sepullius Macer, die auf dem Avers die Aufschrift CAESARIMP mit Caesarenpoträt und acht"zackigem" Stern zeigt und auf dem Revers Venus mit Figurille in der einen Hand und einer Stange mit einem Stern am unteren Ende, die auf den verschiedenen Websites als Szepter bezeichnet wird, in der anderen. Dort steht dann auch der Name des Münzmeisters. Dieser Denar wird auf 44 datiert und muss vor dem Mord an Caesar geschlagen worden sein. Von Macer findet man auch andere Münzen, u.a. eine mit dem Porträt des Pompeius auf dem Avers und einem "Kunstreiter" auf dem Revers. Der "Kunstreiter" sitzt auf einem Pferd und hält die Zügel eines zweiten.
 
Man müßte eine Interpretation der Bedeutung des Kometensymbols sowieso in den größeren Kontext von Astralsymbolen auf Münzen einbinden. Münzen mit Caesar, hinter dessen Kopf ein Halbmond auftaucht, die Dioskuren, über denen auch je ein Stern steht, Münzen, auf denen Augustus (?) die Statue Caesars mit einem Stern bekrönt, und schließlich Münzen, die auf der einen Seite Tiberius, auf der anderen Seite Augustus als Divus mit Stren über dem Kopf zeigen. Daran sieht man, wie der Komet als vermeintlich negatives Omen mit einer generell postiven Sternensymbolik verschmilzt.
 
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