Einer meiner Lieblingsfiguren der Geschichte.
Was glaubt ihr, hat er seinen Tod an den Iden des März in Kauf genommen, weil er wusste, dass nur durch seinen brutalen Tod und einen anschließenden erneuten Krieg seine Vision von Rom verwirklicht werden konnte?
Dafür spricht wohl:
Er wusste, dass seine Milde gegenüber seinen Feinden und die von ihm erwartete Dankbarkeit gescheitert war.
Er war an einem toten Punkt seiner Politik angelangt. Er hatte bei seinem Leben wohl bereits seine körperlich Kraft aufgebraucht. Er hatte keine Nachkommen.
Also war sein in Kauf genommer Tod und die erwählung des Oktavian zu seinem Erben vielleicht sein letzter Geniestreich? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er, der alle seine Feinde immer und immer wieder besiegt hat sich von diesen am Ende so hätte überrumpeln lassen.
Zur Caesar-Geschichte gibt es weitere interessante Details. In Cervantes' Don Quijote verehrt der Protagonist Caesar statt Jesus Christus (beide mit den Initialien J.C.) als religiösen Helden. Caesars Feinde wurden nach seinem Tod hinweggefegt. Dies macht ihn zu einem unsterblichen Gott und die Legende lebt weiter.
Der Autor Francesco Carotta deckt in dem Buch "War Jesus Caesar?" noch viele andere Parallelen zwischen den Helden auf.
Eine weitere Parallele ist mir zu Wallenstein aufgefallen: Beide waren Feldherren in einem langen Krieg. Beide finanzierten ihre Truppe mit privaten Mitteln, beide starben durch eine Verschwörung.