Das Biotop von damals, das es nicht mehr gibt

askan

Aktives Mitglied
Ich möchte hier über Pflanzen- und Tierarten reden die es damals im Reich und seinem Einzugsbereich gab und die heute ausgestorben sind.

Wie zum Beispiel die Gewürzpflanze Slypion oder den europäischen Löwen. Weiß den heute noch, das es in Syrien Strauße gab und am Kaukasus Tiger?
 
Ich weiss nicht, was du mit , damals im Reich meinst. Aber ein paar tiger gibt es schon noch im kaukasus

http://www.noonoos-world.de/tiger_derTiger.htm

.
Diese mächtige Raubkatze bewohnt ein breitgefächertes Gebiet vom Kaukasus bis hin nach Ostasien, was sich aber auch bis China sowie Vorder- und Hinterindien hinzieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, hab ich. Und? Da steht, das Biotop von damals, das es heute nicht mehr gibt. Es gibt aber noch diese Tiger da. Mensch, dreht einem doch nicht immer das wort im munde herrum.( Das meine ich im algemeinem ) Das das Römische Reich gemeint ist, hab ich nicht gemerkt. Entschuldigung
 
Zuletzt bearbeitet:
florian17160 schrieb:
Ich weiss nicht, was du mit , damals im Reich meinst. Aber ein paar tiger gibt es schon noch im kaukasus

http://www.noonoos-world.de/tiger_derTiger.htm

.
Diese mächtige Raubkatze bewohnt ein breitgefächertes Gebiet vom Kaukasus bis hin nach Ostasien, was sich aber auch bis China sowie Vorder- und Hinterindien hinzieht.
Mit Verlaub gesagt, der Link ist Mist. Da stimmt kaum eine Angabe. Der Kaspitiger ist definitiv ausgerottet, dagegen ist der "wahrscheinlich ausgerottete" Bengaltiger tatsächlich die häufigste Unterart.
Hier ist ein guter Tigerlink:
http://www.markuskappeler.ch/tex/texs/tiger.html

Der europäische Löwe ist schon ca. 100 v. Chr. verschwunden. Dagegen lebten in der Türkei und in Syrien noch Anfang des 20. Jhds. Löwen.
 
Im Norden des Römischen Reiches wimmelten die Wälder noch vor Elchen, Bären, Uren, Wisenten und Wölfen. Damwild und Mufflons gab es damals noch gar nicht hier in der Gegend.

In Nordafrika war der Berberlöwe noch weit verbreitet. Ob es zu der Zeit nördlich der Sahara noch Elefanten gab oder ob die Hannibal schon alle ausgelöscht hatte, kann ich gar nicht sagen. Jedenfalls gab es welche im "Einzugsbereich" des Römischen Reiches.

Strauße: Zitat Jesaja 43, 19 u. 20

Denn siehe, ich will ein Neues machen; jetzt soll es aufwachsen, und ihr werdet's erfahren, daß ich Weg in der Wüste mache und Wasserströme in der Einöde, daß mich das Tier auf dem Felde preise, die Schakale und Strauße. Denn ich will Wasser in der Wüste und Ströme in der Einöde geben, zu tränken mein Volk, meine Auserwählten.


In Ägypten gab es noch Nilkrokodile und Nilpferde. Mindestens im südlich davon gelegenen Klientelstaat Meroe gab es auch noch die komplette Palette an afrikanischer Fauna, vom Nashorn bis zur Giraffe.
 
Ich glaube mal gelesen, das es sogar in der Neuzeit in Palästina Krokodile gab, in einem Sumpfgebiet beim heutigem Gaza.
 
Die Römer haben durch ihre Zirkusspiele viele Großtierarten ordentlich dezimiert.


Zur Einweihung des Kolloseums im Jahre 80 starben 5000 Tiere.

Im Jahr 102 lies Trajan 10000 Gladiatoren kämpfen, dabei starben 11000 Tiere.

Aus Anlass des 1000-jährigen Bestehens Roms unter Phillipus 247 n Chr. starben 32 Elefanten, 10 Elche, 10 Tiger, 60 Löwen, 30 Leoparden, 10 Hyänen, 6 Nilpferde, 1 Nashorn, 10 Zebras, 10 Giraffen, 20 Esel und 40 Wildpferde anschließend fand eine Schlacht von 1000 Gladiatoren statt.

281 veranstaltete Probus eine Tierhatz mit 200 Löwen, 200 Leoparden und 300 Bären.

http://www.zum.de/fachportale/latein/feldmann/f4.htm#kgeschichte
 
Na, hoppla! Wo kamen denn die Elche her?
Ich hätte eher mit Auerochsen gerechnet, denn das waren wahre Kampfmaschinen.
 
askan schrieb:
Na, hoppla! Wo kamen denn die Elche her?
Ich hätte eher mit Auerochsen gerechnet, denn das waren wahre Kampfmaschinen.
Elche sehen zwar imposant aus, dürften aber kaum nennenswerte Kampfqualitäten haben, jedenfalls nicht für einen bewaffneten Gladiator.
Sie werden wohl aus Germanien gestammt haben. Elche waren in Deutschland bis ins Mittelalter heimisch, auch Siegfried hat noch Elche gejagd. Aus Polen wandern neuerdings auch wieder Elche nach Deutschland ein, in Brandenburg sollen schon wieder welche leben.

Warum aber gerade Stiere, sowohl wilde als auch gezüchtete, in der Liste fehlen ist mir auch schleierhaft. Vermutlich war ein Stierkampf damals etwas gewöhnliches, zu besonderen Anlässen wollte man dem Volk etwas exotisches bieten.
 
Zum einen sind Elche keineswegs harmlose Opfer. In der Tat können diese Tiere sehr bösartig werden und dann extrem gefährlich werden. Ihre kampfkraft ist stärker als die eines Pferdes einzuschätzen. Sie wirken allerdings meistens sehr plump, wodurch man sich leicht täuschen läßt.

Zum anderen gibt es nur einen Gladiator der gegen Tiere kämpft, dies ist der Bestiarius. DIe Tierhatz ist ein eigener Programmteil und nicht zu verwechseln mit der Gladiatur an sich.

Zu guter letzt, es sind fast alle Tiere die halbwegs Kampfkraft oder Exotik aufwiesen in die Arena gekommen. So wird von Commodus berichtet, er habe am liebsten als Herakles verkleidet von seiner Ballustrade aus mit Pfeil und Bogen Laufvögeln den Kopf abgeschossen. Wieviel man davon nun glauben kann oder nicht lassen wir außen vor.
 
Askan was heißt "Einzugsbereich" des römischen Reiches?

Ich weiß nicht aus dem Ärmel wie lange es her ist, aber Höhlenlöwen gab es jedenfalls auch mal in Europa.
Wisente und Auerochsen ist klar. Die Auerochsen sind gänzlich ausgestorben und die Wisente gibt es noch in Polen und vier Tiere ganz neu auch in Deutschland in einem Wildgehege :)
Wölfe waren auch mal fast ausgerottet und Luxe und Wildkatzen sind ebenso eine Seltenheit. Dann gibt es noch die ausgestorbene Rosstrappe, aber ich weiß halt gar nicht worauf du in diesem Thread eigentlich hinaus willst. Geht es wirklich um Arenatiere?
 
Mit Einzugsgebiete meine ich die benachbarten Gebiete des römischen Reiches oder Gebiete mit denen reger Kontakt herrschte. Die europäischen Löwen waren ja Höhlenlöwen bis Serbien sollen sie im Altertum verbreitet gewesen sein.
Ich habe mal von der Pflanze Slyvion (oder so ähnlich) gehört, die Römer benutzten sie las Gewürz bis sie ausgerottet wurde.

Carsar berichtet ja auch von wahrscheinlich Rentieren in Germanien.
 
Liminith schrieb:
Ich weiß nicht aus dem Ärmel wie lange es her ist, aber Höhlenlöwen gab es jedenfalls auch mal in Europa.
der höhlenlöwe lebte in der eiszeit in mitteleuropa und ist mit ihrem ende ausgestorben. er war eine unterart des heutigen löwen. auf dem balkan soll es in der antike löwen gegeben haben,aber es gibt nur schriftl. überlieferungen davon. es waren dann aber keine höhlenlöwen.
 
Uj, da hab ich mir ja heute Schreibfehler geleistet (schäm, peinlich) Das muss natürlich Großtrappe (ist ein Vogel) und nicht Rosstrappe heißen!!! Die Großtrappe ist ausgestorben.

Ich machs wieder gut und liefere noch ein paar Tiere nach.
Ein weiterer ausgestorbener Vogel ist der Auerhahn. Er war ein beliebtes Jagdobjekt und leicht zu finden aufgrund seiner Laute.

Insgesamt sollen 39 Säugetierarten und 43 Vogelarten in Europa bis zur Neuzeit ausgestorben sein. Zum Beispiel der Riesenalk und der Tarpan (pferdeähnliches Tier).

Es gibt diverse Rückzüchtungsprogramme und solche Vorhaben, die aus Restbeständen von Tierarten ein endgültiges Aussterben verhindern sollen. Interessieren die auch? Fast ausgerottete Tierarten wären: Mufflon, Steinbock (um 1820 fast ausgerottet), Wisent (1920 fast ausgestorben), Biber (beinahe Ausrottung letztes Jahrhundert), Bartgeier (Wiederansiedlung nur aus Zoobeständen), analog Gänsegeier, Braunbär usw. Auch der Wisent im Freiland gilt als ausgerottet. Nur Restbestände in Zoos haben die Art gerettet.


In historischer Zeit lebte außer dem Höhlenlöwe noch die Hyäne und der Leopard in Europa :)
 
Liminith schrieb:
Ein weiterer ausgestorbener Vogel ist der Auerhahn. Er war ein beliebtes Jagdobjekt und leicht zu finden aufgrund seiner Laute.

Auch der Wisent im Freiland gilt als ausgerottet. Nur Restbestände in Zoos haben die Art gerettet.

Den Auerhahn gibt es noch! :p :)

Schon Oberförster Pudlich sagte: "Der Auerhahn schaut mich ganz sauer an, weil ich jetzt penne auf seiner Auerhenne!" :)

Und freilebende Wisente gibt es noch in Polen genügend.
 
Cherusker schrieb:
Den Auerhahn gibt es noch! :p :)

Schon Oberförster Pudlich sagte: "Der Auerhahn schaut mich ganz sauer an, weil ich jetzt penne auf seiner Auerhenne!" :) [ /QUOTE]
Ist das ein Witz? :)

Cherusker schrieb:
Und freilebende Wisente gibt es noch in Polen genügend. [ /QUOTE]
Cherusker, die Wisente sind nur aus Zoo- und Restbeständen aufgepäppelt und sie leben meines Wissens in zwar riesigen, aber abgeschlossenen Waldgebieten. Tags sogar in Wildgehegen und nachts frei. Das stimmt schon, wenn du das so meinst oder hast du andere Quellen?
 
Hallo Liminith,
ja, der ist von Otto. Aber den Auerhahn gibt´s tatsächlich noch. :yes:
 
Zurück
Oben