C
Cherusker
Gast
Die Entscheidungsschlacht zwischen den Cheruskern und deren Verbündete gegen die Römer (8 Legionen und deren Hilfstruppen, z.B. Chauken...) fand am Angrivarierwall statt.
Nach der vorherigen Idistaviso-Schlacht (Rückzug der Germanen) und dem "Volkssturm"-Angriff auf das marschierende Römerheer, kam es hier zur letzten großen Schlacht zwischen Arminius und Germanicus. Die Cherusker planten (angeblich) schon den Rückzug hinter die Elbe und Germanicus sah nur die Vernichtung des Stammes als endgültiges Kriegsende.
Tacitus berichtet natürlich von einem römischen Sieg, aber war es auch so? Die römische Reiterei, unter Befehl vom Legaten Seius Tubero, konnte, anders als bei Idistaviso, keinen Erfolg erzielen.
Wie kann man das werten? Die Römer "feierten" zwar ihren Sieg (?), zogen sich aber danach schnell zurück (zu Land und Wasser). Wo blieben die üblichen Plünderungen und Verwüstungen der cheruskerischen Behausungen? Bei vorherigen und nachfolgenden Germanicus-Feldzügen gab es das immer (Chatten, Marser und Brukterer). Aber kein Römer berichtet davon, daß es sowas im Cheruskergebiet gegeben hat (wie auch, der Angrivarierwall war schließlich die Grenze zum Cheruskergebiet). Also hat Germanicus sein Kriegsziel nicht erreicht. Warum zog er danach mit 30.000 Legionären gegen die Marser und Chatten? Angeblich war es doch Hochsommer und man wollte zurück in die Winterquartiere... Oder konnte man das Jahr nicht mit einer "Niederlage" beenden? Die Verluste wurden immer mit dem Seeunwetter erklärt. Aber warum mußten die Angrivarier die "gestrandeten" Römer von anderen Germanen freikaufen, obwohl doch die römerfreundlichen Chauken an der Küste wohnten?
Warum konnte Arminius ein Jahr später das größte je gesehene Heer gegen Marbod aufstellen? Und warum beendete Tiberius diese Feldzüge sehr energisch, obwohl Germanicus doch unbedingt weitermachen wollte. Erst der Hinweis auf den Bruder Drusus (eher ein Lebemann) als neuen Feldherrn ließ Germanicus aufgeben.
Als Fazit: die Schlacht am Angrivarierwall kann trotz römischer Propaganda eher als römische Niederlage gewertet werden. Sie kamen nie wieder in das Gebiet! Lieber eroberten sie Großbritannien als nochmals da einen Feldzug zu unternehmen. Sehr merkwürdig, da Römer für ihre Hartnäckigkeit nach Niederlagen bekannt waren (Karthago, Parther,...). :thx:
Nach der vorherigen Idistaviso-Schlacht (Rückzug der Germanen) und dem "Volkssturm"-Angriff auf das marschierende Römerheer, kam es hier zur letzten großen Schlacht zwischen Arminius und Germanicus. Die Cherusker planten (angeblich) schon den Rückzug hinter die Elbe und Germanicus sah nur die Vernichtung des Stammes als endgültiges Kriegsende.
Tacitus berichtet natürlich von einem römischen Sieg, aber war es auch so? Die römische Reiterei, unter Befehl vom Legaten Seius Tubero, konnte, anders als bei Idistaviso, keinen Erfolg erzielen.
Wie kann man das werten? Die Römer "feierten" zwar ihren Sieg (?), zogen sich aber danach schnell zurück (zu Land und Wasser). Wo blieben die üblichen Plünderungen und Verwüstungen der cheruskerischen Behausungen? Bei vorherigen und nachfolgenden Germanicus-Feldzügen gab es das immer (Chatten, Marser und Brukterer). Aber kein Römer berichtet davon, daß es sowas im Cheruskergebiet gegeben hat (wie auch, der Angrivarierwall war schließlich die Grenze zum Cheruskergebiet). Also hat Germanicus sein Kriegsziel nicht erreicht. Warum zog er danach mit 30.000 Legionären gegen die Marser und Chatten? Angeblich war es doch Hochsommer und man wollte zurück in die Winterquartiere... Oder konnte man das Jahr nicht mit einer "Niederlage" beenden? Die Verluste wurden immer mit dem Seeunwetter erklärt. Aber warum mußten die Angrivarier die "gestrandeten" Römer von anderen Germanen freikaufen, obwohl doch die römerfreundlichen Chauken an der Küste wohnten?
Warum konnte Arminius ein Jahr später das größte je gesehene Heer gegen Marbod aufstellen? Und warum beendete Tiberius diese Feldzüge sehr energisch, obwohl Germanicus doch unbedingt weitermachen wollte. Erst der Hinweis auf den Bruder Drusus (eher ein Lebemann) als neuen Feldherrn ließ Germanicus aufgeben.
Als Fazit: die Schlacht am Angrivarierwall kann trotz römischer Propaganda eher als römische Niederlage gewertet werden. Sie kamen nie wieder in das Gebiet! Lieber eroberten sie Großbritannien als nochmals da einen Feldzug zu unternehmen. Sehr merkwürdig, da Römer für ihre Hartnäckigkeit nach Niederlagen bekannt waren (Karthago, Parther,...). :thx: