Der Untergang der 21. Legion

Nakharar

Mitglied
Ich suche genauere Infos zum Untergang der 21. Legion, bzw. der legio XXI rapax. Meine beste Quelle stammt von livius.org (Legio XXI Rapax), wo u.a. die Geschichte jeder bekannten Legion aufgelistet wird, aber zur Vernichtung der 21. steht selbst dort nichts genaueres. Alle meine Quellen besagen, dass die Legion im Jahre 83 n.Chr. von Bonn nach Mainz verlegt wurde, im Jahre 89 wiederum nach Pannonien. Dort verliert sich ihre Geschichte, es heißt lediglich das sie 92 oder 93 von den Sarmaten vernichtet und nicht wieder aufgestellt wurde.
Gibt es genauere (moderne und zeitgenössische) Berichte über das Ende der Legion?
 
Das genaue Schicksal ist unbekannt. Es gibt keine literarischen Quellen, die beschreiben, was genau geschah. Ritterlings Artikel in der RE zeichnet eben auch genau dieses Bild: entweder im Kampf im Nordosten des Reiches untergangen oder aufgelöst.
Die Geschichte der Rapax wäre an Fehlentscheidungen so reich befüllt, dass eine Auflösung durchaus Sinn machen würde, allerdings dann erstaunlich spät erfolgt wäre.
 
Hm, aber das genaue Schicksal ist also nirgendwoe genau bekannt. In balticbirdys Link heißt es:
Bei Adrian Goldsworthy, "Die Legionen Roms", werden ein paar Legionen als "vernichtet" (und ein paar davon mit (?) versehen) geführt; das sind neben den im Teutoburger Wald untergegangenen Legionenen die V Alaudae, VIIII Hispana, XXI Rapax und XXII Deiotariana.
Nur die 3 "Teutoburger" tragen kein Fragezeichen.

Die Liste führt auch die I Germanica, I Macriana, IIII Macedonica, XV Primigenia und XVI Gallica als "aufgelöst" auf, alle um das Jahr 69/70 herum, was als Folge der Loyalitätskämpfe im (ersten) Vierkaiserjahr zu sehen ist.
 
In der Hinsicht vertraue ich Ritterling mehr als Goldsworthy. Letzterer ist bemüht meist übersichtliche und verständliche Bücher zu schreiben, die sich umfassenden Thematiken (röm. Militär von Königszeit bis Späantike, Kampfweise von Königszeit bis Späantike usw.) zu schreiben, Ritterlings Ausarbeitungen sind quellenbasierte Fachartikel in einem alten aber renomierten Lexikon.
Die Quellen geben eben hier nichts verläßliches her. Und das macht eine Auswertung beschwerlich.
 
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