Frage zu Magna Germania!!!

s.p.q.r.

Neues Mitglied
Könnt ihr mir helfen???
Ich möchte wissen in wie fern und wie weit Magna Germania von den Römern erforscht worden ist und ob belegt ist ob diese Erforschung vom Militär durchgeführt worden ist??? Wenn ja weiss jemand wer Magna Germania erforschte welche Legion? Kohorte?
 
Könnt ihr mir helfen???
Ich möchte wissen in wie fern und wie weit Magna Germania von den Römern erforscht worden ist und ob belegt ist ob diese Erforschung vom Militär durchgeführt worden ist??? Wenn ja weiss jemand wer Magna Germania erforschte welche Legion? Kohorte?
Also von Rom unterworfen wurden alle Sämme bis zur Elbe. Von "erforschen" würde ich in dem Zusammenhang weniger sprechen, denn die Römer haben "Germanien" eigentlich bis zum Schuß als fast undurchdringlich empfunden.
 
Mann kan die Eroberung von Germanien nicht nur auf eine Legion zurückführen und auch nicht aucf einen Herscher. Der Beginn lag bei Augustus.
Wiederum sein Nachfolger Kaiser Tiberus nicht sehr begeistert von den Feldzügen, und brach die Offensive auch dann ab, weil die Feldzüge sehr Teuer waren, und im großen und ganzen nicht viel brachten.
Du musst dir es so vorstellen das fast das Ganze gebiet nur bewaldet war. Und so stellte sich die Frage warum man vorstoßen sollte, weil Holz hatten sie genugend. Die Römer dachten auch das der Wald dann in den andreren Gebieten auch so ist, und deswegen eroberten sie nichts mehr weiter.
 
Es gibt dazu schon einige Theorien, so ist der Vorschub des Obergermanisch-Raetischen Limes von den Flussgrenzen nach innerhalb der Germania, eventuell darauf zurück zu führen, dass man eine zusätzliche Kornkammer brauchte, immerhin war das Land sehr fruchtbar.
Auch wenn Tacitus sagt das Land ist arm an Rohstoffen, ein wenig Silber war vorhanden, zudem jede Menge Stein für Baumaterial, wie einige Steinbrüche zeigen.
Welche Legionen bei der „Erforschung“ beteiligt waren sieht man unter anderem an der Varrusschlacht.
Auch hatte man einzelne (neuentdeckte) (Handels-)Stützpunkte innerhalb des freien Germainiens errichtet (Waldgrimes), welche das Bild der Okkupation aktuell ganz neu erscheinen lassen. Dies ist momentan ein ganz heißes Thema in der Forschung.
 
Auch wenn Tacitus sagt das Land ist arm an Rohstoffen, ein wenig Silber war vorhanden, zudem jede Menge Stein für Baumaterial, wie einige Steinbrüche zeigen.

Naja, und es gibt Holz in Massen. Und die Römer haben ja einen nicht zu unterschätzenden Bedarf an Holz.

Es gibt ja auch eine Theorie, dass die Vorverlegung des Limes in der letzten Ausbauphase auch mit der Erschließung neuer Holzvorräte mit zu erklären sein könnte.
Dafür könnte ja der Nachweis erhöhter Überschwemmungen aufgrund der Abholzung von Wäldern sprechen.
 
Klar es gibt Forschungen zu diversen Seemächten und deren Holzvernichtung London, Griechenland etc.
Jedenfalls geht man heute davon aus, dass das Gebiet Germaniens schon angefangen wurde logistisch zu erschließen und eine Infrastruktur aufzubauen, weit hinter dem Limes
 
Das muss wiederum niht heißen das nur die dort stationierten Legionen ganz Germanien erobert haben. Es können auch Legionen gewesen sein, die nur dort gekämpft haben, und dann wieder irgendwo anders hingschickt wurden.

Im allgemieinen heißt es nicht nur wenn die Legion z.b: in Germanien stationiert ist, dass sie auch dort alles erobert hat.

Zur Holz frage: Ich glaube ja nicht das die Römer nur wegen den Holz germaniens es eroberteten. Dafür hatten sie genügend Holz selbst, z.b: Germanien, Gallien...
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist nicht ganz leicht zu sagen, wie gut die Römer die gesamte Germania Magna kannten. Auch zeitlich sollte man sicher unterschiedliche Phasen unterscheiden.
Vieles weist darauf hin, dass noch bis in die caesarische Zeit nur wenig Wissen über die rechtsrheinischen Regionen herrschte. Man kann davon ausgehen, dass Händlern, Diplomaten etc. die Oppida-Zone in Süddeutschland bekannt war. Außerdem gab es schon früh Seefahrer, die die Nordsee bereisten. Das dürfte es aber schon gewesen sein.
Die Kenntnisse veränderten sich sprunghaft; zunächst durch die Militäroperationen Caesars, später durch die unter Kaiser Augustus. Vorstöße wie der von Drusus an die Elbe oder einer Flotte unter Tiberius entlang der dänischen Küste lieferten wichtige neue geografische Kenntnisse.
Dennoch war das Kartenwesen bei weitem nicht so entwickelt und deswegen blieben die Kenntnisse der Römer wohl begrenzt. Dazu kam, dass das freie Germanien sehr unwirtlich und kaum erschlossen war. Der Historiker Timpe vermutete, dass die Römer sich sehr stark an den Flüssen orientierten (Lippe, Weser, Elbe etc.) und nur schwer die Größenverhältnise des Landes dazwischen einschätzen konnten.
Außerdem ist unklar, über welche Quellen geografische Kenntniss erhoben wurden. So nennt Tacitus in der Germania etliche Stämme, von denen die nördlichsten in Finnland und die östlichsten im Baltikum/der Ukraine vermutet werden. Es lässt sich aber kaum sagen, ob die entferntesten Stämme tatsächlich von römischen Expeditionen besucht worden, oder ob das Wissen über sie mehr über Hörensagen verbreitet wurde. Zumindest einer der bedeutendsten Geografen der Antike, Ptolemaios, erhob die Koordinaten für seine Karten wohl nach den Aussagen von römischen Händlern.
Persönlich würde ich vermuten, dass die Römer insgesamt gute Kenntnisse vom freien Germanien hatten; sehr begrenzt war allerdings das Wissen über Skandinavien und auch die heutigen russischen Gebiete dürften sie nicht voll erfasst haben.
In der Spätantike dürften sich die geografischen Kenntnisse eher noch verbessert haben, denn der Austausch mit den germanischen Völkern war wesentlich umfangreicher als zuvor und es war nun auch häufiger Usus, dass römische Gesandte bei germanischen Anführern präsent waren.
 
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