Gab es irgendeinen Grund warum das so war, oder ist das mehr oder weniger willkürlich?
Ich glaube ich könnte inzwischen ein Buch über Lunisolare Kalender schreiben
Nahezu alle alten Kalender sind Mond orientiert (Ausnahme Ägypten, Mayas wo man über diese Phase nichts Genaues weiß), d.h. Der Monat war die Zeit eines kompletten Mondphasenwechsels (= 29,5 Tage)
Der Monat begann mit der ersten Sichtbarkeit der neuen Mondsichel, dann lief der Stadtbüttel umher und "rief das aus" (
calare)! Die Griechen hatten sowas nicht, deshalb die schöne Redewendung „
ad Kalendas Graecas“
Wenn die Mondsichel sichtbar wird, ist meist schon ein Tag des Mondzyklus' verstrichen; der vollste Vollmond tritt also im Mittel 29,5/2 -1 = 13,75 Tage später ein; ein Vollmond dauert etwa 3 Tage, ein Beginn des Vollmondes ist nicht genau zu identifizieren, man könnte ihn also 1,5 Tage vor diesem Termin ansetzen = 13,75 -1,5 = ca 12 Tage nach den Kalenden = am 13.
Einen Halbmond kann man auch recht genau abschätzen. Von diesen sichtbaren Ereignissen kann man nun ein paar Tage vor- und zurückrechnen. Man sieht also: Man kommt zurecht, auch wenn man nur bis drei zählen kann!
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Edit: Wohlgemerkt, dass sind die "tieferen Ursache". Sobald man den gebundenen Luni-Solar-Kalender verlässt, also keine SchaltMONATE, sondern Schalttage benutz und die Monate auf 30,5 Tage verlängert, bricht die Synchronität mit den Mondphasen zusammen, und die Tage werden pure Konvention. Man kann also nicht mehr am Himmel ablesen, welcher Tag heute ist. Eine spannende Frage, ob dieser Bruch auch den Übergang von magisch-naiver Religiosität zu rationaler Philosophie darstellen könnte.
