salvus
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Ich habe heute einmal ein wenig geschmökert. Und zwar in einem populärwissenschaftlichen Buch von Christian Pantle (Die Varusschlacht - Der germanische Befreiungskrieg).
Der Autor stellt dort eine zumindest dikussionswürdige These auf:
Im südlichen Teil von Germanien befindet sich die lt. Befund erste zivile Römerstadt: Waldgirmes.
Dieser Fundort bestätigt zumindest teilweise den Cassius Dio, denn dieser berichtet von der Anlage von Städten rechts des Rheins und auch von Märkten, die abgehalten wurden. Im Fundgut von Waldgirmes, findet sich überraschend viel germanisches. So waren ca. 20% des Fundgutes von einheimischen Germanen hergestelltes Alltagsgeschirr. Offensichtlich gab es in Waldgirmes eine Art wirtschaftliche Verpflechtung von Römern und Germanen. Es scheint, als ob dort beide Seiten voneinander profitierten und auch friedlich zusammenlebten.
Im Norden Germaniens, an der Lippe sah dies wohl anders aus. In Haltern, dem wohl wichtigsten Stützpunkt in Germanien liegt der Anteil germanischer Ware im Promillebereich. Und das obwohl man sicherlich davon ausgehen muß, daß sich um das Lager in Haltern herum entsprechende zivile Strukturen aufgebaut haben. Sicherlich gab es auch eine entsprechende Infrastruktur (Römerstrasse). Aber es scheint, als ob die Germanen hier nicht profitiert haben.
Im Norden (Lippe) Apartheid und im Süden (Mainz/Waldgirmes) Multikulti?
Kann man das so formulieren?
Gibt der Befund das her?
Wenn ja warum?
Weil die Stämme im Norden kriegerischer eingestellt waren?
Weil die Stämme im Norden die Römer als Besatzungsmacht empfanden?
War weiter südlich die Situation für die Römer einfacher?
Hatte Waldgirmes für die Römer eine Art "Modelcharakter"?
Sicherlich diskussionswürdig...
Der Autor stellt dort eine zumindest dikussionswürdige These auf:
Im südlichen Teil von Germanien befindet sich die lt. Befund erste zivile Römerstadt: Waldgirmes.
Dieser Fundort bestätigt zumindest teilweise den Cassius Dio, denn dieser berichtet von der Anlage von Städten rechts des Rheins und auch von Märkten, die abgehalten wurden. Im Fundgut von Waldgirmes, findet sich überraschend viel germanisches. So waren ca. 20% des Fundgutes von einheimischen Germanen hergestelltes Alltagsgeschirr. Offensichtlich gab es in Waldgirmes eine Art wirtschaftliche Verpflechtung von Römern und Germanen. Es scheint, als ob dort beide Seiten voneinander profitierten und auch friedlich zusammenlebten.
Im Norden Germaniens, an der Lippe sah dies wohl anders aus. In Haltern, dem wohl wichtigsten Stützpunkt in Germanien liegt der Anteil germanischer Ware im Promillebereich. Und das obwohl man sicherlich davon ausgehen muß, daß sich um das Lager in Haltern herum entsprechende zivile Strukturen aufgebaut haben. Sicherlich gab es auch eine entsprechende Infrastruktur (Römerstrasse). Aber es scheint, als ob die Germanen hier nicht profitiert haben.
Im Norden (Lippe) Apartheid und im Süden (Mainz/Waldgirmes) Multikulti?
Kann man das so formulieren?
Gibt der Befund das her?
Wenn ja warum?
Weil die Stämme im Norden kriegerischer eingestellt waren?
Weil die Stämme im Norden die Römer als Besatzungsmacht empfanden?
War weiter südlich die Situation für die Römer einfacher?
Hatte Waldgirmes für die Römer eine Art "Modelcharakter"?
Sicherlich diskussionswürdig...