Römische Wallreste am rechten Niederrhein

Cheruskerhelm

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Weiß jemand ob die noch erhaltenen rechtsrheinischen klevischen und kölnischen Landwehren schon zur Römerzeit angelegt wurden? Professor Schneider und General von Veith beschreiben diese Wälle, in ihren Publikationen im 19. Jahrhundert als römisch, da diese teilweise auch römischen Straßenzügen folgten.
 
Nach meiner Kenntnis gab es in der frühen römischen siedlungsperiode bis 280 n. Chr. Rechtsrheinisch weit ins Hinterland reichende römische Aktivitäten. Ich habe im Museum in Kempten eine Karte gesehen, auf der in dieser zeit die Ems die Grenze ganz im Norden war. Nach 280 n. Chr. Wurde von Basel bis zum Niederrhein ein System rechtsrheinischer limesstrukturen aufgebaut, durch das die rechtsrheinischen Völker auf Distanz von 20 bis 30 km vom Rhein gehalten wurden. Es bestand aus auxiliarlagern, wegen und kommunikationsburgi. Daher kann das, was sie gefunden haben, durchaus Bestandteil dieses rechtsrheinischen Limes gewesen sein.
 
Danke für den Hinweis, Alisius. Hast Du vielleicht eine Kopie der Karte oder kannst Du mir genau sagen, wo ich nachfragen muss um eine Abbildung davon zu bekommen?
 
Von römischen Wallresten am rechten Niederrhein habe ich noch nie etwas gehört. Im Gegensatz zum Limes am Oberrrhein war der Limes am Niederrhein als Flußlimes konzipiert, also anstelle eines Walls stellte der Fluß Rhein die Grenzlinie dar. Wallreste am linken Niederrhein sind mir auch nicht bekannt. Wo befinden sich diese Wallreste? Die Identifikation als römisch im 19. Jhdt., muß nicht viel heißen.
 
Im Gegensatz zum Limes am Oberrrhein war der Limes am Niederrhein als Flußlimes konzipiert, also anstelle eines Walls stellte der Fluß Rhein die Grenzlinie dar.

Das war erst später so. Vielleicht erst seit Claudius. Anfangs hatten die Römer rechtsrheinisch streckenweise eine schmale entmilitarisierte Zone eingerichtet und mit einer Heerstrasse und auch Wachtürmen gesichert. Mag sein stellenweise auch mit Wallanlagen.
 
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