LEG XVII
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Nach dem, was wir über die Siedlungsweise der Germanen wissen (Gehöfte, Weiler), können wir eigentlich ausschließen, daß sie eine aufgegebene Römerstadt in eigener Regie weiter besiedelt und genutzt hätten.
Das ist denke ich der systematische Fehler in der Denkweise. Die Römerstädte bzw. die römischen Siedlungen wurden nicht aufgegeben. Das römische Militär hat sich zur Rheingrenze zurückgezogen, die römischen Siedler sind aber in Magna Germania geblieben, sei es in den Städten oder auf dem Land. In Germanien hatten die römischen Zivilisten Besitz, warum hätten sie das aufgeben sollen? In Italien hatten sie nichts.
U. U. hat sich die romanische Sprache der römischen Siedler auch noch lange Zeit in Germanien erhalten, Ortsnamen wie 'Welschenacker' am Hellweg zwischen Dortmund und Unna könnten darauf hindeuten.