Rom in Latium

Yerbouti

Mitglied
Hallo zusammen!
Ich habe mich neulich gefragt, was eigentlich in Italien vor Julius Cäsar los war, wann und von wem Rom gegründet wurde. Ich hatte nicht den Hauch einer Ahnung, abgesehen von der Remus/Romulus-Sage.


Auf die Schnelle fand ich im Universum des www eine seltsame Ausführung, daß nämlich die Römer eigentlich Griechen sind und Rom „eine kleine, leidlich wiederaufgebaute griechische Ruinenstadt“ gewesen sei und Italien nichts weiter als eine griechische Militärkolonie. Der Name Italien soll von Italika stammen, was Großgriechenland bedeutet und für das gesamte griechische Miltärreich steht. Ich dachte mich trifft der Schlag!!

Also hab ich einiges hier und bei Wiki nachgelesen, finde aber keine eindeutige Aussage, woher die ersten Römer stammen.

Die Greichen haben sich ja scheinbar mehr in Küstennähe, sprich Süditalien, Sizilien niedergelassen und Kolomnien gegründet.

Es heißt, daß Rom irgenwann 800-700 v Chr gergründet wurde und bald unter etruskische Herrschaft stand. Rom entwickelte sich jedoch unter etruskische Königs-Herrschaft prächtig, löste sich um 500 v Chr. von der Herrschaft und unterwarf in den folgenden Jahren die umliegende Region (Latium). Das römische Reich entstand.


Aus all dem schließe ich, daß Rom nicht von Etruskern gegründet wurde. Nur von wem? Entstand Rom also durch das Zusammenwachsen einzelner Siedlungen der Latiner?
 
Auf die Schnelle fand ich im Universum des www eine seltsame Ausführung, daß nämlich die Römer eigentlich Griechen sind und Rom „eine kleine, leidlich wiederaufgebaute griechische Ruinenstadt“ gewesen sei und Italien nichts weiter als eine griechische Militärkolonie. Der Name Italien soll von Italika stammen, was Großgriechenland bedeutet und für das gesamte griechische Miltärreich steht. Ich dachte mich trifft der Schlag!!

Im Internet kann ja grundsätzlich jeder alles behaupten. Oder wie Hyofuzius sagt: "Es ist unglaublich, womit man die Leute verscheißern kann!"
Allerdings haben die Griechen an der kulturellen Entwicklung der Römer ihren Anteil gehabt. Um nur mal ein Konkretum zu nennen: die ersten römischen Münzen wurden im Auftrag der Römer in einer griech. Kolonie geprägt.
Es heißt, daß Rom irgenwann 800-700 v Chr gergründet wurde und bald unter etruskische Herrschaft stand. Rom entwickelte sich jedoch unter etruskische Königs-Herrschaft prächtig, löste sich um 500 v Chr. von der Herrschaft und unterwarf in den folgenden Jahren die umliegende Region (Latium). Das römische Reich entstand.

Aus all dem schließe ich, daß Rom nicht von Etruskern gegründet wurde. Nur von wem? Entstand Rom also durch das Zusammenwachsen einzelner Siedlungen der Latiner?

Das kann man schon an der Sprache ablesen. Die Römer sprachen Latein, was als italische Sprache zur indoeuropäischen Sprachfamilie gehörte. Etruskisch gehörte aber nicht zu dieser indoeuropäischen Sprachfamilie.
 
Wiederum bekamen die Römer viel von den Etruskern gelehrt. Und die Etrusker bekamen das Wissen wiederum von den Griechen.
Die Etrusker waren eigentlich ein Volk in Klein Asien und aus irgendeinem Grund gingen sie nach Italien. Bei ihrer reise kamen sie zu den Griechen, und dort haben sie manches abgeschaut, z.B: Das Alphabet. Wenn man sich das Lateinische und das griechische ABC anschaut wird man feststellen dass kein so großer Unterschied ist.

Zu deiner Frage wie die Stadt Rom entstanden ist: Auf den sieben Hügeln Roms hasten Bauern. Die haben sich dann zusammengeschlossen und so ist Rom entstanden. Die Römer hatten auch einen wirtschaftlichen Vorteil zu einem:
· waren sie in der nähe des Tibers was ihnen eine sichere Wasserversorgung brach.
· Es gab auch ganz in der nähe eine seichte Fluss stelle vom Tiber und dadurch hatten sie einen ganz gute Verkehrstechnische Lage.
· Und das Land um Rom war und ist sehr fruchtbar.
Ein anderer Grund war auch das sie sehr zielstrebig waren, und ergeiz entwickelten. Das kann man gut bei den zweiten Punischen Krieg betrachten:
Als sie ein Schiff von den Karthagan fanden studierten sie es, und bauten es nach. Innerhalb von 60 Tagen bauten die Römer 100 Schiffe!
 
Im Internet kann ja grundsätzlich jeder alles behaupten.
Jou, ich habe mir schon gedacht, daß das eine ziemlich schräge Nummer ist!:zunge:
Auf den sieben Hügeln Roms hasten Bauern. Die haben sich dann zusammengeschlossen und so ist Rom entstanden.

Und diese Bauer gehörten zu dem Volk der Latiner - dann ist es so, wie ich vermutet habe.

Innerhalb von 60 Tagen bauten die Römer 100 Schiffe!
:still: Das ist ´ne Menge Holz!

Zu dem von die erwähnten äußerst fruchtbaren Boden habe ich anderes gefunden:*Zitat: "Obwohl das Gebiet Roms aus äußerst unfruchtbaren, zum Teil sumpfigen und sandigen Boden bestand und somit eine gewinnbringende Landwirtschaft nahezu ausgeschlossen war, gelangte Rom unter den Etruskern bald zu wirtschaftlicher Bedeutung, kontrollierte es doch zwei bedeutende Handelswege: die Via Latina und Via Salaria."

*ich muß die Quelle wieder suchen und mir angewöhnen diese gleich mitzuspeichern!
 
Aus all dem schließe ich, daß Rom nicht von Etruskern gegründet wurde. Nur von wem? Entstand Rom also durch das Zusammenwachsen einzelner Siedlungen der Latiner?

Mittlerweile geht man auch nicht mehr von einem Gründungsakt der Stadt Rom aus, sondern von einem Prozess der Stadtwerdung, vielleicht durch das Zusammenwachsen einzelner kleiner Dörfer auf den verschiedenen Hügeln.

Dies spiegelt sich ja auch in gewisser Weise in den Sagen wieder, so die Römer auf dem Palatin und die Sabiner auf einem der anderen Hügel (Esquilin?) gesessen haben sollen.

Für die Datierung sind die bislang ältesten Funde auf dem Palatin von großer Bedeutung. Die sog. Casa Romuli nahe des Augustus-Hauses soll in die Zeit um 1000 v. Chr. zurückgehen.
 
Ein anderer Grund war auch das sie sehr zielstrebig waren, und Ehrgeiz entwickelten. Das kann man gut am Zweiten Punischen Krieg betrachten:
Als sie ein Schiff von den Karthagern fanden, studierten sie es und bauten es nach. Innerhalb von 60 Tagen bauten die Römer 100 Schiffe!

Und ich dachte, alle Südländer wären faul...





...du siehst, mit ethnische Zuschreibungen, auch bei antiken Völkern, kommt man nicht wirklich weiter.
Die Geschichte mit den Schiffen sollte man auch nicht allzu wörtlich nehmen.
 
...du siehst, mit ethnische Zuschreibungen, auch bei antiken Völkern, kommt man nicht wirklich weiter.
Die Geschichte mit den Schiffen sollte man auch nicht allzu wörtlich nehmen.

Wie meinst du das?:S
 
Du verstehst den Begriff ethnische Zuschreibung?

@Schiffe: Die Römer scheinen zwar vor dem Ersten Punischen Krieg keine stehende Flotte gehabt zu haben, aber ganz so unerfahren im Schiffsbau und in der Schifffahrt, wie es uns die Quellen weismachen wollen, waren die Römer auch nicht.
 
@Schiffe: Die Römer scheinen zwar vor dem Ersten Punischen Krieg keine stehende Flotte gehabt zu haben, aber ganz so unerfahren im Schiffsbau und in der Schifffahrt, wie es uns die Quellen weismachen wollen, waren die Römer auch nicht.
Vor Beginn der Punischen Kriege verfügten die Römer (ab ~ 310-311 v. Chr.) sehr wohl über eine - wenn auch kleine - reguläre Flotte aus zwanzig Trieren. Sie diente hauptsächlich zur Küstenverteidigung und Piratenjagd.
Ein Teil dieser Flotte wurde aber von den Tarentinern 282 vernichtet, worauf die Römer ihre gesamte Flotte auflösten. Anstatt einer regulären Flotte setzten sie nun auf ihre Bundesgenossen, die je nach Bedarf Kontingente stellen mussten.
 
Hallo

Ich hätte da eine Frage un zwar bei der Therorie mit der Zusammenwachsung der Dörfer:

Wie ich es verstanden habe, haben sich Dörfer der Sabiener und Lateiner zusammengeschlossen. Nur jetzt verstehe ich nicht dass sie sich nicht bekriegt haben, da sie zwei anderen Völkergruppen angehörten?
Da es Sabiner waren (und Lateiner), wie konnte dass gut gehen? Weil die Römer haben ja mal den Sabienern die Frauen geraubt (Raub der Sabinerinen). Oder waren sie am Anfang freundlich zu einander, und haben sich erst dann bekämmft

Könnte man mir bitte meine Frage beantworten?
 
Wie ich es verstanden habe, haben sich Dörfer der Sabiener und Lateiner zusammengeschlossen. Nur jetzt verstehe ich nicht dass sie sich nicht bekriegt haben, da sie zwei anderen Völkergruppen angehörten? [...] wie konnte dass gut gehen? Weil die Römer haben ja mal den Sabienern die Frauen geraubt (Raub der Sabinerinen). Oder waren sie am Anfang freundlich zu einander, und haben sich erst dann bekämmft [...]

Ich sehe nicht ein, warum sich zwei verschiedene "Volksgruppen" - es heißt übrigens Latiner und Sabiner-, die sehr nahe beieinander wohnen, unbedingt bekriegen müssen.

Nach der Sage bewohnten die latinischen Römer überwiegend den Palatin, die Sabiner den Quirinal. Der Raub der Sabinerinnen (Liv.1,9,ff) und das Doppelkönigtum des Romulus mit Titus Tatius spiegeln den Zusammenschluss der beiden Bevölkerungsteile zum „populus Romanus Quiritium" (um 750 v.Chr.) wider. Diese Sagenzüge könnten um 290 v.Chr. mit der Aufnahme der Sabiner in den römischen Staatsverband entstanden sein. Auch die heutige Geschichtsforschung geht von einem Zusammenschluss mehrerer Gemeinden zu einer Stadt („Synoikismos") aus, die durch die Pufferlage zwischen den expandierenden Etruskern und den griechischen Kolonien im Süden Italiens erzwungen wurde.
Lateinisches Link-Lexikon S1

Der Raub der Sabinerinnen ist als eine gelehrte Fiktion, nicht als historisches Ereignis zu bewerten.
 
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