K
Kiffing
Gast
Ich möchte mit euch heute über die Schule in der Kaiserzeit Roms diskutieren. Vorab einige Kernthesen:
- es gab keine Schulpflicht und keine nenneswerte Schul- und Bildungspolitik
- die wenigen vorhandenen Schulen waren Privatschulen mit Gebühren --> soziale Auslese
- die Schulen Roms waren geprägt von der griechischen Kultur
- die Ausstattung an Schulen wurde im Laufe der Kaiserzeit immer besser --> hoher Alphabetisierungsgrad im Laufe der Kaiserzeit
- die Schulen waren Ganztagsschulen, im Sommer gab es allerdings lange Ferien
- harter Drill in den Schulen, Rute und Lederriemen als Züchtigungsmittel
- gearbeitet wurde mit Wachstäfelchen, Papyrus, Pergament und Tinte. Man schrieb auf Knien
- In Mathematik gab es den Abakus als Art "antiker Taschenrechner"
- das Ansehen der Lehrer war gering, ebenso ihre Bezahlung. Lehrer mußten daher oft Nebentätigkeiten nachgehen. Allerdings brauchten sie niemals einen Qualitätsnachweis vorlegen. Im Laufe der Kaiserzeit besserten sich allerdings die Umstände für die Lehrer.
- Rhetorik- und Philosophielehrer waren geachteter und besser gestellt als Grundschullehrer (Elementarlehrer)
- Unterricht fand oft im Freien statt
- Beliebtes Inventar in der Schule waren Wandtafel, Landkarte und Dichterbüste
- römische Schulen waren "Zwergenschulen"
- Schülerinnen waren unüblich, es gab sie aber
Schulsystem:
1. Elementarstufe beim Magisterludus literarius
2. Unterricht beim Grammatikus
3. Unterricht beim Rhetor
Als Beispiele, was so unterrichtet wurde, nenne ich die Werke von Cicero und Salus (Historiker) sowie griechischen Unterricht, Naturwissenschaften, Philosophie und Musik.
Interessant wäre noch, daß aus dieser Zeit der Terminus Pädagoge herrührt, der wörtlich übersetzt Knabenführer heißt. Diese hatten in keinster Weise die heutige Bedeutung, sondern es waren lediglich Sklaven, welche die Kinder reicherer Eltern zur Schule brachten (führten).
Zu den Schwierigkeiten der Lehrer im Schulalltag berichtet die Quelle http://www.klassphil.uni-muenchen.de/~waiblinger/Schule.html sehr anschaulich:" Da der Lehrer kein soziales Prestige besaß, hatten die verwöhnten Sprößlinge reicher Eltern keinen Respekt vor ihm, besonders wenn er kein Römer, sondern ein Grieche war: zwar gelehrt, aber Abkömmling eines Untertanenvolkes. Wie sollte er da Ruhe und Ordnung aufrechterhalten und allen etwas beibringen? Wenn die Schüler aber nichts lernten, gaben die Eltern sie in eine andere Schule, und der Lehrer verlor sein bescheidenes Einkommen.Jener vielgeschmähte Lehrer Orbilius verfaßte in seinem Alter, das er in einem ärmlichen Dachkämmerchen fristete, eine Schrift, in der er sich bitter beklagte über die Gleichgültigkeit der Eltern gegenüber einer gerechten Entlohnung des Lehrers. Er bekommt im Jahr noch nicht soviel wie ein gefeierter Rennfahrer im Zirkus für eine Stunde! Der Schulmeister als Hungerleider - darüber wurde selbst in unserem Zeitalter noch bittere Klage geführt."
Zum Schluß nochn ein geflügeltes Wort im Alten Rom, um die bescheidene Stelle, v. a. der Elementarlehrer, zu veranschaulichen. Auf dem rhetorischen "Was ist denn aus dem geworden" antwortete man genüßlich: Ach, der ist umgekommen oder irgendwo Lehrer geworden."
Wem fällt noch mehr ein zur Schule in der römischen Kaiserzeit?
- es gab keine Schulpflicht und keine nenneswerte Schul- und Bildungspolitik
- die wenigen vorhandenen Schulen waren Privatschulen mit Gebühren --> soziale Auslese
- die Schulen Roms waren geprägt von der griechischen Kultur
- die Ausstattung an Schulen wurde im Laufe der Kaiserzeit immer besser --> hoher Alphabetisierungsgrad im Laufe der Kaiserzeit
- die Schulen waren Ganztagsschulen, im Sommer gab es allerdings lange Ferien
- harter Drill in den Schulen, Rute und Lederriemen als Züchtigungsmittel
- gearbeitet wurde mit Wachstäfelchen, Papyrus, Pergament und Tinte. Man schrieb auf Knien
- In Mathematik gab es den Abakus als Art "antiker Taschenrechner"
- das Ansehen der Lehrer war gering, ebenso ihre Bezahlung. Lehrer mußten daher oft Nebentätigkeiten nachgehen. Allerdings brauchten sie niemals einen Qualitätsnachweis vorlegen. Im Laufe der Kaiserzeit besserten sich allerdings die Umstände für die Lehrer.
- Rhetorik- und Philosophielehrer waren geachteter und besser gestellt als Grundschullehrer (Elementarlehrer)
- Unterricht fand oft im Freien statt
- Beliebtes Inventar in der Schule waren Wandtafel, Landkarte und Dichterbüste
- römische Schulen waren "Zwergenschulen"
- Schülerinnen waren unüblich, es gab sie aber
Schulsystem:
1. Elementarstufe beim Magisterludus literarius
2. Unterricht beim Grammatikus
3. Unterricht beim Rhetor
Als Beispiele, was so unterrichtet wurde, nenne ich die Werke von Cicero und Salus (Historiker) sowie griechischen Unterricht, Naturwissenschaften, Philosophie und Musik.
Interessant wäre noch, daß aus dieser Zeit der Terminus Pädagoge herrührt, der wörtlich übersetzt Knabenführer heißt. Diese hatten in keinster Weise die heutige Bedeutung, sondern es waren lediglich Sklaven, welche die Kinder reicherer Eltern zur Schule brachten (führten).
Zu den Schwierigkeiten der Lehrer im Schulalltag berichtet die Quelle http://www.klassphil.uni-muenchen.de/~waiblinger/Schule.html sehr anschaulich:" Da der Lehrer kein soziales Prestige besaß, hatten die verwöhnten Sprößlinge reicher Eltern keinen Respekt vor ihm, besonders wenn er kein Römer, sondern ein Grieche war: zwar gelehrt, aber Abkömmling eines Untertanenvolkes. Wie sollte er da Ruhe und Ordnung aufrechterhalten und allen etwas beibringen? Wenn die Schüler aber nichts lernten, gaben die Eltern sie in eine andere Schule, und der Lehrer verlor sein bescheidenes Einkommen.Jener vielgeschmähte Lehrer Orbilius verfaßte in seinem Alter, das er in einem ärmlichen Dachkämmerchen fristete, eine Schrift, in der er sich bitter beklagte über die Gleichgültigkeit der Eltern gegenüber einer gerechten Entlohnung des Lehrers. Er bekommt im Jahr noch nicht soviel wie ein gefeierter Rennfahrer im Zirkus für eine Stunde! Der Schulmeister als Hungerleider - darüber wurde selbst in unserem Zeitalter noch bittere Klage geführt."
Zum Schluß nochn ein geflügeltes Wort im Alten Rom, um die bescheidene Stelle, v. a. der Elementarlehrer, zu veranschaulichen. Auf dem rhetorischen "Was ist denn aus dem geworden" antwortete man genüßlich: Ach, der ist umgekommen oder irgendwo Lehrer geworden."
Wem fällt noch mehr ein zur Schule in der römischen Kaiserzeit?