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Hallo erstmal
Ihr sagt zwar eindeutig das die Römer keine Streitwagen hatten, dies kommt aber darauf an wie ihr Streitwagen definiert. Streitwagen hatten die Römischen Generäle(Und Bogenschützen oder kombiniert), mit denen Sie sich in der Schlacht schnell fortbewegen konnten. So entstanden nämlich auch die ersten Rennen im Zirkus Maximus. Also gehören ursprünglich die Rennen des Zirkus und die Schlachtstreitwägen zusammen. Streitwagen stellen sich jedoch viele mit Messern und sonstigen Waffen an Speichen und Co. befestigt vor, die mir bei den Römern nicht bekannt sind. Die Römischen Streitwagen fuhren meist neben den Generälen nur mit Bogenschützen bewaffnet in die Schlacht. Zu sehen ist das gut bei der römischen Quadriga
Köhne, E. & Ewigleben, C. Caesaren und Gladiatoren (Mainz 2000) S. 96Während aus der Übergangsphase vom Streitwagen zum Repräsentationsfahrzeug (8. - 5. Jh.v.Chr.) in etruskischen und italischen Adelsgräbern Nord- und vor allem Mittelitaliens die Reste von 250 Originalfahrzeugen gefunden haben, existieren weder von den Triumph- noch von den Rennwagen der republikanischen Ära und der Kaiserzeit irgendwelche identifizierbaren Überreste.
"Während aus der Übergangsphase vom Streitwagen zum Repräsentationsfahrzeug (8. - 5. Jh.v.Chr.) in etruskischen und italischen Adelsgräbern Nord- und vor allem Mittelitaliens die Reste von 250 Originalfahrzeugen gefunden haben, existieren weder von den Triumph- noch von den Rennwagen der republikanischen Ära und der Kaiserzeit irgendwelche identifizierbaren Überreste."
Das Zitat dürfte eher überholt sein. Ansonsten gilt "Sag niemals nie". Es wurde erwähnt, dass sich in etruskischen und italischen Gräbern Streitwagen archäologisch feststellen lassen. Die Römer haben sich selbst als Rechtsnachfolger der vermutlich etruskischen Könige begriffen. Sicherlich fiel das bereits in die Übergangsphase wo Streitwagen außer Gebrauch gerieten. Aber unter Hinweis auf die Republik zu postulieren, dass die Römer nie Streitwagen eingesetzt haben, reduziert die römische Geschichte um ihren frühen Teil, der archäologisch schwer fassbar sein mag. Streiwagenfunde in italischen und etruskischen Gräbern sprechen für einen frühen Gebrauch des Streitwagens und helfen die spätere Tradition und Popularität der Wagenrennen in Rom zu erklären.
und weiterZu den Luxusgütern gehörten auch die zweirädrigen Wagen, die als kostbare Beigaben ins Grab vornehmer Persönlichkeiten kamen. Ab der Mitte des 7. Jahrhunderts wurden keine Wagen mehr ins Grab deponiert, ab dem 6. Jh. ersetzte die Darstellung von Wagenzügen in Wandmalereien und Tonreliefs den Wagen selbst.
Aigner-Foresti, Luciana, Die Etrusker und das frühe Rom (Darmstadt 2003) S. 72, 79Ab der zweiten Hälfte des 8. Jh. war in Etrurien die bronzezeitliche Bewaffnung weitgehend aufgegeben und durch eine moderne, aus dme griechischen Kulturbereich übernommene, (Hopliten-)Rüstung - bestehend aus einem kurzen Schwert, Lanzen, Panzer, Beinschienen und einem runden Schild - allmählich ersetzt worden - allerdings wurden die dann veralteten Kriegswagen noch im 6. Jahrhundert in Monteleone di Spoleto, im Grenzgebiet zu Umbrien, verwendet.
Keineswegs wird hier jene lengendäre Zeit ausgeklammert. Aber weder darf man einfach mal so beiseite schieben, welche Probleme der Befund bietet noch Spekulationen nur anhand der Nachbarschaft anstellen.
So gesehen ist es ein Wunder, dass so viele Nordafrikanische Völker keine Atombombe nutzten...
Aber zurück zum fachlichen:
und weiter
Aigner-Foresti, Luciana, Die Etrusker und das frühe Rom (Darmstadt 2003) S. 72, 79
Weiterhin wird hier sehr gut ausgeführt, wie spätestens ab der Mitte des 7. Jh.v.Chr. die Etrusker die Phalanx kennen- und nutzen lernten.
Eigentlich setzt man den Schnitt mit dem Grab aus Tarquinia, welches auf 730 datiert wird, also ins 8.Jh. und kurz nach der mythischen Gründerzeit.
Etwas kurz um hier von einer wirklichen Kultur der Streitwagennutzung zu sprechen.
Damit sprechen also die Beweise gegen und nicht für, so rar sie sind.
Wie gesagt, wenn überhaupt ein Streitwagen römischer Abstammung eingesetzt wurde, dann in einem extrem frühen und ausgesprochen Ausnahmefall.
Und was die "Veraltung" der Literatur angeht, würde ich weder 2000 noch 2003 noch jene Verlage und Autoren dahingehend einem Verdacht unterwerfen.
Auch das in Etrurien die griechische Heeresorganisation, sogar noch ausgreifender, im 6. Jahrhundert bereits griff kann man hier erläutert bekommen.
Für die Römer wird dies unter Servius Tullius veranschlagt.
Ich empfehle dazu oben bereits genannte Literatur und einen Blick in "Archäologie in Latium", zwar schon etwas älter aber fundierter als manche Spekulation.Moment mal, man darf die Römer (Latiner) wohl wie z.B. die Osker auch zu den Italikern rechnen oder nicht. Das hat nichts mit Nachbarschaft zu tun. So legendär und mythisch ist nun die Königszeit auch wieder nicht.
Um mit einem Staatsmann zu sprechen: "kann, muß aber nicht", und erst mit gründlicher Recherche darf man behaupten sie wäre, und bislang hast du weder einen Quellen- noch einen Literaturverweis erbracht, der deine Behauptung stützt.Veralten kann Literatur recht schnell, das hat nichts mit Verdächtigung zu tun, sondern ist Wissenschaft.
"Wir kennen sie nur noch aus Monumentalfilmen wie "Ben Hur" oder "Gladiator" - jetzt gelang Archäologen ein sensationeller Fund: Im Nordosten Griechenlands entdeckten sie einen römischen Kampfwagen. Die gut erhaltenen Überreste des Wagens und der Pferde gehörten zu einer antiken Grabstätte. Ausgrabungsleiter Triantaphyllos Diamantis sagte in Saloniki: "Insgesamt haben wir an der Grenze zu Bulgarien vier solcher Streitwagen gefunden. Die mit Silber- und Bronzebeschlägen verzierten Wagen sind mit der Asche der Toten begraben worden. Die Pferde wurden zu diesem Zweck offenbar eigens getötet."
Der Fund aus der Römerzeit gilt als einzigartig in Griechenland, betonte Diamantis. Die Wissenschaftler hoffen jetzt auf weitere Entdeckungen. Die Ausgrabungen in der Region Euros sind noch nicht abgeschlossen."
dpa erschienen am 15. Februar 2003
[FONT=Arial,Helvetica,Geneva,Swiss,SunSans-Regular] "The chariots most probably served to transport the dead to be cremated,"[/FONT]
Gehen wir nach deiner ersten Übersetzung der Aussagen würde dies sicherlich zutreffen, folgen wir dagegen den anderen Artikeln haben wir es hier mit Zeremonialwagen zu tun, die damit ebenfalls aus der Reihe fallen und deren Interpretation als "Stil der Triumphwagen" sicherlich eine Neuigkeit wäre, aber die angegebene Literatur darum nicht gänzlich veraltet."Während aus der Übergangsphase vom Streitwagen zum Repräsentationsfahrzeug (8. - 5. Jh.v.Chr.) in etruskischen und italischen Adelsgräbern Nord- und vor allem Mittelitaliens die Reste von 250 Originalfahrzeugen gefunden haben, existieren weder von den Triumph- noch von den Rennwagen der republikanischen Ära und der Kaiserzeit irgendwelche identifizierbaren Überreste."
Das Zitat dürfte eher überholt sein. Ansonsten gilt "Sag niemals nie".
Und die Griechen verstehen sich als Nachfolger der Hellenen, darum nutzte ihr Militär aber auch vor 400 Jahren nicht mehr die Phalanx oder den Streitwagen...Es wurde erwähnt, dass sich in etruskischen und italischen Gräbern Streitwagen archäologisch feststellen lassen. Die Römer haben sich selbst als Rechtsnachfolger der vermutlich etruskischen Könige begriffen.
Wenn du mehr hast als Vermutungen in Sachen Kampfwagennutzung wird deine Kritik vielleicht berechtigt, so bleibt es dabei: kein Hinweis.Sicherlich fiel das bereits in die Übergangsphase wo Streitwagen außer Gebrauch gerieten. Aber unter Hinweis auf die Republik zu postulieren, dass die Römer nie Streitwagen eingesetzt haben, reduziert die römische Geschichte um ihren frühen Teil, der archäologisch schwer fassbar sein mag. Streiwagenfunde in italischen und etruskischen Gräbern sprechen für einen frühen Gebrauch des Streitwagens und helfen die spätere Tradition und Popularität der Wagenrennen in Rom zu erklären.
Wichtig dabei ist u.a. der Begriff Prunkwagen und nicht beachtet wurde der Begriff Zeremonialwagen. Ganz zu schweigen von Transportvehikeln. Wenn du auf das Thema zurück kommst, von dem ja deine Kritik stammte, dann fällt auf, dass es hier doch auffällig viele Möglichkeiten gibt, eben nicht mit "Streitwagen" zu übersetzen.Der Verweis auf einen Übersetzungsfehler könnte prinzipiell hilfreich sein. Der Begriff "chariot " ist in der englischen Sprache aber relativ eindeutig mit "Streitwagen , Prunkwagen oder Rennwagen" zu übersetzten. Ich zitiere jetzt keine Quelle, da ich jetzt mal annehme, dass man mir als "native speaker" glaubt. Der Fund ist außerdem im Internet in zahlreichen englischen Artikeln mit Bildern dokumentiert. Wenn es Fehlübersetzungen gibt, dann vielleicht Griechisch-Englisch.
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