War Augustus ein "idealer Kaiser"?

Florino

Neues Mitglied
Guten Abend!
Der römische Senator, Konsul und Geschichtsschreiber Cassius Dio hatte ein genauses Bild von einem "idealen Kaiser". Laut Dio müsse dieser stets gerecht handeln, nur im Interesse des Staates handeln und daher Emotionen als Beweggrund für wichtige Entscheidungen ausschließen. Des weiteren müsse sich ein idealer Kaiser um die Errichtung öffentlicher Bauwerke bemühen und ein fähiger Feldheer sein, der aber zu jeder Zeit Herr der Lage ist und sich nicht vom Übermut beeinlussen lassen. Zu guter Letzt zeichne er sich durch einen gepflegten Umgang mt Volk und Senat aus.
In wie fern treffen diese Aussagen auf Kaiser Augustus (63 v. Chr.–14 n. Chr.) zu?
 
Hallo :winke:

Das ist ein ziemlich schwiergies Thema. Als Erstes müsste man anhand der genannten Fakten ...
Laut Dio müsse dieser stets gerecht handeln, nur im Interesse des Staates handeln ...
... erläutern in wiefern es auf Augustus zutrifft.

Das Zweite Problem ist, zu behaupten das er ein "idealer Kaiser" war, weil jede Münze hat Seiten. Auf der einen Seite brachte er eine Menge Reformen/Gesetze raus, baute viele Gebäude und war militärisch auch sehr erfolgreich.
Die erbauten zum Tempel (an die 300) sollten sie seine Macht demonstrieren oder ob er sie für die Bevölkerung baute.
Anderes Beispiel: Im Jahr 23 v. Chr. erkrankte Augustus sehr schwer. Er überlebte, entschloss sich aber, seine Legionen künftig nicht mehr selber zu führen.
Hier könnte man den "fähigen Feldherr" wieder ausschließen.

Bei Wikipedia findest du ausführlich seinen Lebenslauf und Informationen über seine Handlungen. Daraus lässt sich auch einiges schlussfolgern.

http://http://de.wikipedia.org/wiki/Augustus#Leben

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Du solltest aber auch bedenken, dass Cassius Dio den Verfall des Römischen Weltreichs unmittelbar miterlebte. Bekannt ist sein Ausspruch, das goldene Zeitalter der Kaiser Trajan, Hadrian, Antoninus Pius und Marc aurels habe sich "in Eisen und Rost" verwandelt.

Was Cassius Dio entwirft, ist im Grunde eine Art "Fürstenspiegel" wie man sie im 18. Jahrhundert verfasste. Also sozusagen ein Idealbild, wobei die Caesaren des humanitären Kaisertums sozusagen als Kontrastprogramm zu den Severern beschrieben werden.
 
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