Protestanten und Lutheraner

Friedrich II.

Mitglied
Wahrscheinlich gibt es das Thema schon aber ich wollte wissen wo jetzt denn Genau der Unterschied zwischen Protestanten und Lutheranern steckt...

ich würde mich um Antwort Freuen...
 
Lutheraner sind die Gläubigen, die dem Protestantismus strenger nach lutherischer Art ausgelegt angehören. Es ist die älteste protesetantische Bewegung. Die Liturgie und die Lieder sind vielfach älter und z.t. auch von Luther selbst geschrieben (die Texte!).
Die Lutheraner haben eine straffere Kirchenhierarchie als Methodisten oder Anhänger der calvinistischen Lehre
 
Es ist die älteste protesetantische Bewegung.

Langsam ^^
Also prinzipiell ist jeder, der etwas gegen die Lehren der alten Kirche sagte ein Protestant. Der Begriff Protestant kam auf, als sich die Protestanten (Hier die Lutheraner) auf einem Reichstag (den genauen weiß ich nicht mehr) gegen die Weisung des Kaisers stellten. Daher Protestanten. ^^

Somit gab es auch schon "protestantische" Gruppierungen vor den Lutheranern.

Aber Lutheraner sind auch Protestanten, das ist richtig ^^
 
Die täten mich interessieren. Kennst du welche?

Nun wie ich oben bereits sagte ist jede Gruppierung oder Person, die etwas gegen die Lehren der Kirche sagte ein Protestant, theoretisch.
Mir geht es hier nicht um das Wortproblem, weil die Bezeichnung "Protestant" erst mit den Lutheranern auftauchte ist dieser heute auch nur auf diese nachreformatorischen Gruppierungen anzuwenden. Jedoch sind diese nicht die ersten Protestanten bezüglich ihrer Taten. Die ersten, die diese Bezeichnung erhielten möglicherweise schon.
 
Das Problem ist, dass gemeinhin auch im Fernsehen in Dokus von den Protestanten als einheitliche Gruppierung gesprochen wird, ebenso von den Katholiken. Dann wird, bei dieser beschränkten Sichtweise, gewundert, warum sich "Protestanten" und Katholiken verbündeten, vielleicht auch gegen jeweils eigene "Glaubensgenossen".
Im 16.Jh. würde ich verschiedene große Richtungen des Protestantismus ausmachen. Da wären die Calvinisten in den Vereinigten Niederlanden, Zwinglireformierten in einigen Schweizer Kantonen und die Lutheraner bspw. im Kurfürstentum Sachsen. Dabei war die Reformation mit dem Tode Luthers nicht abgeschlossen. So wechselte ein Friedrich III., der Fromme, von der Kurpfalz vom katholischen zum lutherischen und vom lutherischen zum reformierten (calvinistischen) Bekenntnis. Die Unterschiede zwischen den protestantischen Glaubensrichtungen waren also ganz erheblich und derart, dass man eigentlich oftmals von keinerlei Zusammengehörigkeitsgefühl der Protestanten sprechen kann.

Um die Sache noch komplizierter zu machen, könnte man erwähnen, dass auch innerhalb der katholischen Kirche, auf der Ebene einiger Staaten wohl im Zuge des Absolutismus Versuche unternommen wurden, vom päpstlichen Weg abzugehen, vor allem wo dies eine landesherrliche Macht stärkte. Ein Beispiel ist die gallikanische Kirche im Königreich Frankreich im 17./18.Jh..
 
Sowie die Anglikanische Kirche, die in Litaneien und Auffassungen mehr mit der katholischen Kirche gemein hat, als mit der Lutheranisch/Calvinistischen und auch "nur" gegründet wurde, um die Herrschaft des Königs, bzw. seine Scheidungen zu unterstützen. ^^
 
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